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Männer wandern in Nazi-Uniformen im Berner Oberland – Polizei greift ein

Im Berner Oberland kam es am Wochenende zu einem Polizeieinsatz der ungewohnten Sorte.

Wie SRF berichtet, wanderten mehrere Männer in Nazi-Uniformen in der Gegend. Dabei trugen sie etwa Schirmmützen, Nagelschuhe sowie Uniformen mit Hakenkreuzen oder anderen Symbolen aus der Nazizeit.

Wie die Kantonspolizei Bern gegenüber SRF erklärt, ging schon am Freitag ein erster Hinweis auf die Gruppe ein. Am Samstag sei die Polizei dann selbst oberhalb der Iffigenalp auf die Gruppe gestossen. «Es waren rund 25 Personen aus verschiedenen europäischen Ländern sowie auch aus den USA», so Sprecherin Deborah Zaugg.

Die Polizei habe in der Folge die Gruppe aufgefordert, die Jacken mit den Nazisymbolen auszuziehen. «Wir wollten verhindern, dass es plötzlich zu Auseinandersetzungen mit Drittpersonen gekommen wäre», so Zaugg. Weiter habe man die Personalien der Beteiligten aufgenommen.

Strafrechtliche Folgen drohen den Männern derweil nicht. In der Schweiz ist das Tragen von nationalsozialistischen Symbolen im Gegensatz zu vielen anderen Ländern in Europa nicht verboten –noch nicht. Der Bundesrat arbeitet derzeit an einem Gesetz, welches das Verwenden von Nazisymbolen in der Öffentlichkeit verbieten soll. Wer dagegen verstösst, soll künftig mit 200 Franken gebüsst werden.

Betroffen wären etwa Hakenkreuz, Hitlergruss und SS-Runen, aber auch Zahlencodes wie «18» und «88», die als «Adolf Hitler» oder «Heil Hitler» gelesen werden könnten. Wann solche Symbole strafbar sind, soll der Kontext entscheiden.(dab, watson.ch)