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Der EHC Olten verliert nach packender Aufholjagd 4:5 in La Chaux-de-Fonds

Der EHC Olten konnte das Finalticket noch nicht lösen. In La Chaux-de-Fonds unterliegen die Oltner mit 4:5. Beinahe wäre ihnen aber nach einem 1:5-Rückstand nach zwei Dritteln noch ein faszinierendes Comeback gelungen. Am Dienstag kommt es im Kleinholz zum fünften Halbfinalduell zwischen den beiden Teams.

Vor dem Spiel: Im Vergleich zum dritten Duell am vergangenen Freitag kommt es zu einer kleinen personellen Rochade bei den Oltnern. Wie schon im dritten Drittel beim 4:1-Sieg rückt Jan Mosimann für Leonardo Fuhrer in die Stammformation. Fuhrer ist als 13. Stürmer auf dem Matchblatt. Dafür agiert Livio Langenegger zwischen Jan Mosimann und Adam Hasani als Mittelstürmer. La Chaux-de-Fonds muss erneut mit nur einem Ausländer antreten: Michael Huntebrinker fällt krankheitshalber aus, ebenso der verletzte Topskorer Julien Privet. Für ihn kommt erstmals der Ex-Oltner Devin Muller zum Einsatz.

1. Drittel: Die Unordnung in der EHCO-Defensive

Olten gefällt in den ersten Spielminuten mit aggressivem Forechecking. Grosse Chancen können sich die Gäste aber nicht erarbeiten. Einzig Daniel Eigenmann kommt in eine aussichtsreiche Abschlussposition, scheitert aber an Östlund. Im Gegenzug geht dann La Chaux-de-Fonds in Führung. In der Oltner Defensive geht die Zuordnung verloren. Dubois lenkt einen Schuss von Smons allein vor Rytz unhaltbar für den EHCO-Goalie ab. Die Oltner reagieren und tauchen immer wieder gefährlich vor Östlund auf, doch im Abschluss fehlt die nötige Präzision. Ungleich kaltblütiger zeigen sich auf der anderen Seite die Chaux-de-Fonniers. In der 18. Minute kann Achermann allein vor Rytz einen Abpraller zum 2:0 versenken. Wieder stimmt die Defensivorganisation beim EHCO nicht. Die Oltner sind erstmals in dieser Serie mit zwei Toren im Rückstand.

2. Drittel: Bei La Chaux-de-Fonds klappt alles

Die grosse Frage, die sich stellt: Ist der EHCO zu einer Reaktion fähig? Die Antwort lautet vorerst nein. Im Gegenteil: La Chaux-de-Fonds nutzt die nächste Unaufmerksamkeit in der EHCO-Defensive aus und geht durch Döpfner mit 3:0 in Führung. Den Oltner gelingt durch Florian Schmuckli zwar recht schnell der erste Treffer, doch es scheint ganz einfach der Tag zu sein, an dem bei La Chaux-de-Fonds alles klappt. Das kurze Aufflackern der EHCO-Hoffnung endet mit einem Penaltytreffer von Patrick Petrini zum 4:1. Und sie stirbt scheinbar mit Toms Andersons Powerplaytor zum 5:1 kurz vor Ende des Mitteldrittels.

3. Drittel: Die faszinierende Aufholjagd

Wie würden die Oltner das letzte Drittel angehen? Ist Schadensbegrenzung Trumpf oder nochmal totaler Angriff? Der EHCO entscheidet sich für die zweite Variante und geht aufs Ganze. Während bei La Chaux-de-Fonds die Kräfte schwinden, kommen die Oltner, angeführt von Garry Nunn, wieder so richtig in Schwung. Der kanadische EHCO-Topscorer trifft erst im Powerplay zum 2:5, kurz darauf in Unterzahl zum 3:5. Als Joel Scheidegger in der 58. Minute gar das 4:5 gelingt, da liegt das grosse Comeback der Oltner tatsächlich nochmal in der Luft. Doch der Ausgleich fällt nicht mehr. Ein letzter geblockter Schuss durch Patrick Petrini besiegelt die Niederlage des EHC Olten, der aber immerhin enormen Charakter gezeigt hat.

Das Fazit: Ein gutes Drittel genügt nicht

Es ist lange Zeit ein Spiel zum vergessen für den EHC Olten. Der starke Auftritt im letzten Drittel soll die lange Zeit vor allem punkto Defensivarbeit ungenügende Darbietung nicht übertünchen. Dennoch war es für die Oltner im Hinblick auf das Spiel vom Dienstag im Kleinholz (19.45 Uhr) wichtig, nochmal ein Zeichen zu setzen. Aber der Warnschuss, den La Chaux-de-Fonds an diesem Sonntag losgelassen hat, war deutlich hör-und spürbar. Man darf diesen Gegner nicht unterschätzen. Am Dienstag ist in jeder Beziehung höchste Konzentration gefragt. Sonst kanns in dieser Serie nochmal ungemütlich werden.

Die 3 besten Oltner:

1.) Garry Nunn: Er ist der einzige Spieler der Oltner Paradelinie, der aktuell Normalform aufweist. Seine beiden Treffer im letzten Drittel sorgten dafür, dass der EHCO fast noch einmal in dieses bereits verloren geglaubte Spiel zurückfand. Hier anzumerken gilt es aber auch die schwache Darbietung von Dion Knelsen. Der Kanadier ist derzeit nur noch ein Schatten seiner selbst.

2.) Florian Schmuckli: Fiel nicht nur wegen seines Treffers zum 1:3 aus Oltner Sicht auf. Spielte als siebter Verteidiger nur knapp 9 Minuten, empfahl sich aber für deutlich mehr Eiszeit in den kommenden Spielen.

3.) Silvan Wyss: Ackerte und rackerte wie gewohnt.

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