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«Selbstprofilierungs-Trip»: SVP kritisiert höchste Schweizerin Irène Kälin

Nationalratspräsidentin Irène Kälin besuchte mit einer offiziellen Delegation die Ukraine. Die SVP unterstellt ihr «Katastrophentourismus». Dabei wird Kälin auch von  einem Vertreter der Volkspartei begleitet.

Die höchste Schweizerin Irène Kälin ist am Mittwoch zu einem offiziellen Besuch in die Ukraine eingetroffen. Wie Agenturbilder zeigen, traf Irène Kälin in Kiew im Rahmen des Besuchs Ruslan Stefanchuk, den Präsidenten des ukrainischen Parlaments. Die SVP findet indes überhaupt keinen Gefallen an der Reise der Aargauer Grünen-Politikerin:

Auf Twitter bezeichnet sie Kälins Besuch als «Selbstprofilierungs-Trip». Zudem kritisiert sie die nach ihrer Ansicht «Grüne Logik», wonach die Nationalratspräsidentin in die Ukraine «jettet», während Parlamentarier auf Kurzstreckenflüge verzichten sollen.

Präsenz von SVP-Parlamentarier bleibt unerwähnt

Die SVP spricht damit eine Gesetzesrevision an, die auf eine parlamentarische Initiative des Luzerner Grünen-Nationalrates Michael Töngi zurückgeht. National- und Ständerat haben entschieden, dass Parlamentarier bei einer Reisezeit unter sechs Stunden künftig auf Flugreisen verzichten sollen.

In einem weiteren Post auf Twitter wirft die Volkspartei Irène Kälin überdies «Katastrophentourismus» vor. Was die SVP aber nicht erwähnt: Die Reise der höchsten Schweizerin erfolgte auf eine offizielle Einladung des ukrainischen Parlamentspräsidenten. Zudem reiste Kälin nicht alleine in die Ukraine. Nebst SP-Fraktionschef Roger Nordmann (VD) sowie Nationalrat Nik Gugger (EVP/ZH) ist auch ein SVP-Parlamentarier Teil der Schweizer Delegation: der Genfer Nationalrat Yves Nidegger.

Auf diese Tatsache machte denn auch der Solothurner GLP-Politiker Markus Kobel aut Twitter aufmerksam:

(dpo)