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Der FC Aarau verdaut den Enzler-Schock, schlägt Yverdon 4:0 – und erobert den Barrageplatz

Der FCA macht im Aufstiegsrennen einen Sprung nach vorne. In Yverdon lässt die Mannschaft von Stephan Keller ihrem Gegner keine Chance und gewinnt 4:0. Auch die Verletzung von Goalie Enzler bringt das Team nicht aus der Fassung. Weil Winterthur im Parallelspiel nur Unentschieden spielt, liegen die Aarauer neu auf Barrageplatz 2.

«Wir müssen jagen», sagt Stephan Keller vor diesem Auswärtsspiel in Yverdon. Er meint die Punktejagd im Aufstiegs­rennen der Challenge League. Die Jagd auf die Teams davor. In der Verfolgerrolle gefallen sich die Aarauer. Sie erbeuten die drei Punkte. Und den Barrageplatz noch dazu.

4:0 schlägt der FC Aarau ­seinen Gegner am Ende. Weil Winterthur gegen den FC Thun nur 2:2 spielt, rückt Aarau vor. Die Zürcher sind die Verlierer des Spieltags, weil sie von Eins auf Drei abrutschen. Neuer Leader ist der FC Schaffhausen, punktgleich mit dem FC Aarau. Die Parallelspiele sind vor dem Abpfiff in Yverdon zu Ende, doch auf die Ergebnisse verlassen kann sich der FCA eh nicht. Er muss liefern.

Aarau beginnt beschwingt, übernimmt die Initiative. Doch früh müssen die Gäste einen Schock verkraften. In der 4. Minute gibt es Aufregung auf der FCA-Bank. Keller ist ausser sich. Weil Simon Enzler nach einem Zusammenprall benommen ­liegen bleibt. Yverdons Allan Eleouet zieht bei einem Konter nicht zurück, rauscht ungebremst in den Aarauer Torhüter. Es geht nicht weiter bei Enzler. Mit Verdacht auf eine Hirnerschütterung wird er erst vom Feld und dann ins Spital gebracht.

Ammeter kommt zum ersten Saisoneinsatz

Ersatztorhüter Nicholas Ammeter kommt in die Partie und zu seinem ersten Einsatz für den FC Aarau in dieser Saison. Sein einziges Ligaspiel bestritt der 21-Jährige im Winter während seiner Kurzleihe zu YB in der Super League. Sinnigerweise da, wo der FCA auch hin möchte.

Kurz wirken die Aarauer nach dem Zwischenfall diffus. Yverdon wird besser. Die Westschweizer sind längst gerettet, in dieser Saison geht es für sie um nichts mehr. Trotzdem sagt ihr Trainer Uli Forte vor dem Spiel: «Wir wollen uns nicht hängen lassen und die Meisterschaft nicht verfälschen.»

Und so spielen die Gastgeber auch. Aufmüpfig, energetisch. In der 21. Minute streicht ein Flachschuss von Eleouet nur knapp am Aarauer Pfosten vorbei. Kurz darauf überlistet Gétaz Ammeter fast mit einem ge­witzten Bogenball, der auf die Latte tropft und zurück ins Spiel gerät. Bergsma muss auf der Linie klären.

Und in der Offensive? Kann sich Aarau auf die Genialität seiner Topspieler verlassen. In der 36. Minute leitet Randy Schneider den Ball mit der Hacke ansatzlos auf Kevin Spadanuda weiter. Der Topskorer geht noch ein paar Schritte, täuscht an, aber zögert nicht – und löffelt den Ball mit dem Innenrist in den Winkel. Es ist sein dritter Torerfolg in Serie.

Aarau spielt weiter den feineren Fussball, in der 42. Minute muss er aber froh sein, dass es nicht plötzlich 1:1 steht. Yverdon kombiniert über rechts, doch in der Mitte bringt es Hautier fertig, den Ball aus kurzer Distanz am leeren Tor vorbeizuschieben. Die Gastgeber rechnen sich auch in der zweiten Halbzeit Chancen aus, welche sie aber gleich selbst schmälern. Eleouet wird kurz nach Wiederanpfiff mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

Randy Schneider macht wieder den Unterschied

Mit einem Spieler weniger fehlt dem Heimteam der Esprit. Und Aarau hat die Qualität, ­diesen Makel zu bestrafen. ­Wieder ist es Schneider – immer wieder dieser Schneider – der den Unterschied macht. Erst erkämpft er sich den Ball, trifft zum 2:0. Fünf Minuten später legt er Donat Rrudhani das dritte Tor auf. Die Aarauer spüren: Hier geht noch mehr. Weil im Saisonendspurt auch die Tordifferenz entscheiden kann, wechselt Keller die offensiven Almeida und Gashi ein. Die Losung geht auf, zumindest teilweise: Almeida gelingt noch das 4:0.

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