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Norwegischer Tech-Pionier übernimmt Buchser Traditions-Software-Unternehmen

Die Buchser Software-Entwicklerin Picturepark hat einen illustren Kundenstamm. Und nun auch einen neuen Besitzer, der aus dem hohen Norden stammt.

Auf den ersten Blick sieht es ziemlich kompliziert aus, womit das an der Buchser Industriestrasse domizilierte Unternehmen Picturepark sein Geld verdient: mit dem Anbieten von Digital Asset Management und Content-Management-Lösungen.

Einfacher formuliert stellt Picturepark eine Mediendatenbank zur Verfügung, in der grosse Mengen an Daten wie Bilder, Video, Audio oder etwa auch Produktdaten einfach hinterlegt und verwaltet werden können. Das ist gerade für Firmenkunden aus der Industrie oder dem Detail- und Einzelhandel besonders interessant, weshalb Picturepark – beziehungsweise die dahinterstehende Vision Information Transaction AG – wohlklingende Namen wie Breitling, Faber Castell, Swiss Olympic, die Uefa oder auch die Stadt Aarau und den Jurapark in seiner Kundenkartei führt.

Kontinuierlich Akquisitionen getätigt

Inzwischen beschäftigt das Unternehmen am Hauptsitz in Buchs und in den Aussenstandorten in Zürich, Kalifornien, Südindien und in Österreich insgesamt rund 35 Mitarbeitende. Die wechseln bald alle den Arbeitgeber, denn Picturepark wird übernommen, wie der aktuelle CEO und zukünftiger General Manager von Picturepark, Ramon Forster, erklärt: «Der norwegische Digital-Asset-Management-Anbieter FotoWare übernimmt Picturepark.»

Das Software-Unternehmen Picturepark ist im Eniwa-Gebäude in Buchs domiziliert.
zvg

Seit der Übernahme von FotoWare durch den norwegischen Software-Investor Viking Venture im Jahr 2020 hat das Unternehmen kontinuierlich Akquisitionen getätigt, um die marktführende Rolle zu stärken und die eigenen Produkte zu ergänzen. Forster: «Während unsere Hauptkundschaft eher aus dem Handel und E-Commerce stammt, ist FotoWare stark in anderen Segmenten tätig, etwa bei Medienhäusern oder auch bei der Polizei im Management von Beweismaterialien.»

Seit 1997 mit digitalen Dateien tätig

Bis vor kurzem war das Unternehmen noch am Aarauer Zollrain zu Hause. «Kurz vor der Pandemie haben wir uns entschlossen, nach Buchs umzuziehen, da wurde gerade das neue Eniwa-Gebäude fertiggestellt.» Forster, übrigens Gründungsmitglied des hiesigen Lokalradios Kanal K und lange Zeit dessen Programmdirektor, stiess 2005 zum Unternehmen.

Gegründet wurde Picturepark aber bereits fünf Jahre früher durch den heutigen Verwaltungsratspräsidenten Bruno Jehle. Jehle begann 1997 mit der Entwicklung eines zentralen Speicherangebots für digitale Dateien für die ebenfalls in Buchs domizilierte Swisslog. Das Unternehmen suchte damals nach einer Lösung, um digitale Bilddateien einfach verwalten und vor allem wiederfinden zu können. So wurde der Vorläufer der Picturepark-Software geboren.

Forster und seine Belegschaft freuen sich auf die Zukunft, wenn auch unter neuer Flagge: «Mit FotoWare hat Picturepark einen Partner gefunden, welcher dieselben Werte und Ziele verfolgt, um gemeinsam wachsen und unsere einzigartigen Stärken entfalten zu können und so die FotoWare-Gruppe zum führenden Anbieter im Markt zu machen.»