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Suhr als nationale Drehscheibe für klassische Musik aus Korea

Der weltweit prämierte Suhrer Flötist Philipp Jundt engagiert sich seit Jahren für den musikalischen Austausch zwischen Europa und Asien. Diesen Mittwoch gibt er zusammen mit einem koreanischen Kammerorchester ein Konzert in der Reformierten Kirche in Suhr.

Einer der vielleicht weltbesten Soloflötisten kommt ausgerechnet aus Suhr: Philipp Jundt, Mitbegründer des Schweizerisch-Koreanischen Kulturvereins und des Gonijam Music Festivals in Korea, inzwischen eines der grössten Flötenfestivals Asiens.

Angefangen als Siebenjähriger mit Blockflötenunterricht bei Doris Lüthi, galt er von Beginn weg als absolutes Talent: Nur eineinhalb Jahre nachdem er zur Querflöte wechselte, gewann er bereits Musikwettbewerbe. Mit 14 Jahren war er Solist im Zürcher Tonhalleorchester, mit 18 ging er nach München studieren. Die Karriere des Musikvirtuosen führte ihn nebst Deutschland auch nach Nordamerika und eben Asien.

Zusätzlich zu seinen Auftritten als Musiker und dem Engagement als Festivalorganisator und Talentförderer ist er auch Professor an Universitäten in Weimar und im Grossraum Seoul. Es ist ein Herzensanliegen von Philipp Jundt, den Austausch von Musikschaffenden zwischen Europa und Asien zu unterstützen. Europäische Qualität, gepaart mit asiatischem Ehrgeiz – das gäbe hervorragende Musikerinnen und Musiker.

Nun will er dies seinem Heimatdorf Suhr zeigen: Morgen Mittwochabend spielt Philipp Jundt zusammen mit dem koreanischen Kammerorchester «CoNi-NiCo» (für Corea-Nippon; Korea und Japan). Das Orchester spielt immer wieder internationale Konzerte. Zu den Soloinstrumenten gehört neben Flöte, Violine und Cello auch das alte koreanische Instrument Gayageum.

Auf dem Programm in der reformierten Kirche in Suhr stehen nebst Flötenkonzert von Vivaldi auch neue Werke für Streichorchester von koreanischen Komponisten. Mit dem Dirigenten Chun-Hee Choi spielen die Solisten Ji-Young Yi, Huang-Mi Baek, Jeong-Yun Choi und Byung-Won Lim.