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In unmittelbarer Nähe zu Schafherde: Zwei Jungwölfe geschossen

Die Bündner Wildhut hat in der Nacht auf Montag zwei weitere Wölfe des Beverin-Rudels erlegt. Ziel des Kantons bleibt aber der Abschuss des Vatertiers respektive des ganzen Rudels.

Das Beverin-Rudel im Kanton Graubünden sorgt schon lange für negative Schlagzeilen. Nun hat die Wildhut des Kantons Graubünden zwei weitere Jungwölfe aus dem Rudel erlegt. Das teilte das kantonale Amt für Jagd und Fischerei am Dienstag mit. Es handle sich um männliche Tiere. Das Abschussgesuch war vom Bund bewilligt.

Die Tiere wurden auf der Stutzalp «in unmittelbarer Nähe» einer Schafherde geschossen, wie es weiter heisst. Die Kadaver werden nun im Labor genetisch untersucht. Ausserdem kündigt die Wildhut an, das Streifgebiet des Rudels weiterhin intensiv zu überwachen – vor allem, um weitere Erkenntnisse über dessen aktuelle Reproduktion zu erhalten.

Rudel reisst zwei Mutterkühe

Das Beverin-Rudel zeigt seit mehreren Jahren rund um den bei Thusis gelegenen Piz Beverin «eine zunehmend konfliktträchtige Entwicklung». Zuletzt sorgten die Wölfe für Aufsehen, als sie innert weniger Tage zwei ausgewachsene Mutterkühe gerissen hatten. Dazu kam eine hohe Zahl getöteter Schafe.

Für die Bündner ist klar: Aus fachlicher Sicht sei zu erwarten, dass die Entwicklung alleine durch Jungtierabschüsse nicht zu verhindern sei. Sie fordern daher schon länger den Abschuss aller Wölfe am Beverin. Vor allem auch das besonders auffällige Vatertier M92 soll geschossen werden. Bislang erhielt der Kanton dafür jedoch kein grünes Licht.(abi)