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Aarburg ist bei der Fusion der Energiewerke definitiv nicht dabei

Der Verwaltungsrat der TBA Energie AG und der Gemeinderat glauben, dass kleine Unternehmen möglicherweise die besseren Perspektiven haben. 

Am Donnerstagabend verschickte der Gemeinderat Aarburg eine seit längerem mit Spannung erwartete Medienmitteilung. Titel: «Zusammenlegung Werke – Gemeinderat Aarburg zieht Handbremse beim Fusionsprojekt REAG/RWAG». Hintergrund ist die geplante Fusion der vier regionalen Energieversorger TBA Energie AG (Aarburg), EW Oftringen AG, EW Rothrist AG sowie StWZ Energie AG. Einerseits hätte ein gemeinsames Energieunternehmen (REAG), andererseits ein gemeinsamer Wasserversorger (RWAG) entstehen sollen. 

So wie ursprünglich geplant ist das Projekt vom Tisch. Die TBA Energie AG habe das Fusionsprojekt vorberaten und ihre Empfehlungen abgegeben. «Der Verwaltungsrat ist mehrheitlich gegen eine Fusion», teilte der Gemeinderat mit.

«Im Nachgang dazu hat sich auch der Gemeinderat nochmals ausführlich mit der Thematik beschäftigt. Die Aarburger Exekutivbehörde kommt wie schon der VR ebenfalls zum Schluss, das Fusionsprojekt nicht weiter zu verfolgen», heisst es weiter.

Die Aarburger TBA sei ein effizient und schlank organisiertes, stabiles Unternehmen, weshalb aus rein unternehmerischer Sicht keine Notwendigkeit bestehe, mit anderen Anbietern zu fusionieren, insbesondere da die TBA ausschliesslich in den stark regulierten Monopolbereichen Strom- und Wasserversorgung tätig und folglich in ihrer Existenz nicht bedroht sei.

«Eine regionale Zusammenarbeit ist zwar erstrebenswert und findet auch bereits auf verschiedenen Ebenen statt, diese kann jedoch auch mittels Kooperationen erfolgen, weshalb eine Fusion im jetzigen Zeitpunkt nicht angezeigt ist.»

Mit einer Fusion würden TBA und Gemeinde als sehr kleine Aktionärin am neuen Unternehmen bedeutende finanzielle Risiken eingehen, schreibt der Gemeinderat weiter – und nennt  konkret das Gasgeschäft der StWZ und den Telekombereich der EW Oftringen AG. Diese würde Aarburg «in der heute unsicheren Zeit mit ungewisser Entwicklung mitfinanzieren». 

Der Gemeinderat als Eigentümervertretung werde die Entwicklung aufmerksam beobachten. «Regionale Versorgungsunternehmen werden bei einer Chancen-Risiko-Beurteilung längerfristig möglicherweise die besseren unternehmerischen Perspektiven haben. Auf jeden Fall werden den Gemeinderat die Herausforderungen rund um eine gesicherte Energieversorgung auch in Zukunft beschäftigen», heisst es weiter. Aarburg bekenne sich denn auch zur regionalen Energieplanung. 

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