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Physik-Nobelpreis geht an Alain Aspect, John Clauser und Anton Zeilinger

Drei Forschende im Bereich der Quantenmechanik gewinnen den renommierten Wissenschaftspreis in der Physik.

Der Nobelpreis für Physik geht in diesem Jahr an den Franzosen Alain Aspect, den US-Amerikaner John F. Clauser und den Österreicher Anton Zeilinger für Forschung auf dem Gebiet der Quantenphysik. Das teilte die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm mit.

Die Forscher hätten bahnbrechende Experimente mit verschränkten Quantenzuständen durchgeführt, bei denen sich zwei Teilchen wie eine Einheit verhalten, auch wenn sie getrennt sind. Die Ergebnisse hätten den Weg geebnet für neue, auf Quanteninformation basierende Technologien. Die bedeutendste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit insgesamt zehn Millionen Kronen dotiert. Umgerechnet sind das rund 880’000 Franken.

Der Physik-Nobelpreis wird seit 1901 vergeben. Bislang haben ihn 4 Forscherinnen und 214 Forscher erhalten – einer davon, der US-Amerikaner John Bardeen, sogar zweimal. Den ersten Physik-Nobelpreis erhielt der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen für die Entdeckung der «X-Strahlen», der später nach ihm benannten Röntgenstrahlen.

Oft werden mehrere Forschende gemeinsam ausgezeichnet

Mit den wissenschaftlichen Nobelpreisen werden häufig zwei oder drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gleichzeitig gewürdigt, die zum Beispiel gemeinsam zu einem Themenfeld geforscht haben. Gelegentlich ist es jedoch nur einer – wie in diesem Jahr der Evolutionsforscher Svante Pääbo: Der Schwede bekam am Montag den prestigeträchtigen Medizinnobelpreis alleine zugesprochen. Er wird ihn für seine Forschung zur Evolution des Homo sapiens und zu dessen ausgestorbenen Verwandten erhalten.

Wie im Vorjahr sind die Nobelpreise mit jeweils zehn Millionen schwedischen Kronen pro Kategorie dotiert. Bis auf den in Oslo gekürten Friedensnobelpreisträger werden alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger in Stockholm verkündet. Verliehen werden die Preise dann traditionell am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters und Dynamit-Erfinders Alfred Nobel (1833-1896). (dpa/chm)

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