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Berset gibt am WEF kurzes Interview zu Corona-Leaks: «Ich kann das laufende Strafverfahren nicht kommentieren»

SP-Bundesrat Alain Berset gibt erstmals seit Veröffentlichung der Corona-Leaks ein Interview. Zum Vorwurf eines heissen Drahts zu Ringier will er sich mit Verweis auf das laufende Strafverfahren jedoch nicht äussern.

Alain Berset bricht sein Schweigen und sagt fast doch nichts. Am Rande des WEF in Davos konfrontierte ein SRF-Journalist den Bundesrat am Dienstag Abend mit den jüngsten Enthüllungen über den Kontakt zwischen dessen damaligen Kommunikationschef, Peter Lauener, und Ringier-CEO Mark Walder. Doch Berset verweist auf das laufende Strafverfahren: «Man muss jetzt die Justiz arbeiten lassen».

Auf die Frage, ob er von den Kontakten zu Walder gewusst habe, sagte Berset: «Das wäre bereits Teil der Diskussion über ein Strafverfahren. Ich will mich da nicht einmischen.» Es brauche nun ein «korrektes Verfahren für alle» und es sei nicht an der Politik, dieses nun zu kommentieren.

Beunruhigt? Nein, wieso?

Allerdings zeigt sich Berset offen für eine parlamentarische Untersuchung: Er finde es eine «gute Sache», wenn Parlament und Kommissionen sich der Frage annehmen würden, ob es ein Problem gegeben habe. «Das ist genau dort, wo es passieren soll.»

Auf die Frage, ob er beunruhigt sei, antwortete er mit einer Gegenfrage: «Nein. Wieso?» Sorgen um seine Glaubwürdigkeit macht sich Berset aktuell offenbar keine. «Ich bin mir Druck gewohnt und auch, dass es immer Fragen gibt, auch berechtigte Fragen.» (gb)