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Mit Willi Hochuli verliert die Gemeinde Kölliken eine Persönlichkeit mit vorbildlicher Schaffenskraft

Der ehemalige Gemeindeammann ist kurz vor seinem 89. Geburtstag verstorben. Kölliken war für ihn Heimat.

Willi Hochuli war bis 1997 Gemeindeammann von Kölliken. Er ist am 4. Februar 2023, kurz vor seinem 89. Geburtstag, verstorben. Die Gemeinde verliert eine Persönlichkeit, der das Wohl der Gemeinde und der Menschen sehr viel bedeutete und die sich mit einer vorbildlichen Schaffenskraft engagierte.

Kölliken war für Willi Hochuli Heimat. Hier wuchs er zusammen mit seiner Schwester und seinem Bruder auf. Nach der Schulzeit erlernte er den Beruf des Maurers und studierte anschliessend am Tech in Winterthur Architektur. Mit jugendlichen 32 Jahren wurde er ehrenvoll in den Gemeinderat gewählt. Wer hätte damals gedacht, dass er diesem Gremium für ebenfalls 32 Jahre angehören würde. Die letzten 12 Jahre diente er der Gemeinde als umsichtiger Gemeindeammann.

In seine Amtszeit fällt der Bau der Badi und des Altersheims

Es war ein breiter Fächer an Meilensteinen, die Willi Hochuli miterleben und mitprägen durfte. Kurz nach seiner Wahl in den Gemeinderat wurde 1967 das Autobahnteilstück Lenzburg-Oensingen feierlich eröffnet und dadurch Kölliken merklich vom Verkehr entlastet. In bester Erinnerung ist auch der legendäre Eisenbahnwaggon, der damals als Raststätte entlang der Autobahn diente. Weitere Highlights folgten mit der Inbetriebnahme der Abwasserreinigungsanlage, dem Bau des familienfreundlichen Schwimmbades, der Erstellung des Altersheims, dem Bau der Doppelturnhalle sowie des Oberstufenschulhauses. Weiteres für die Gemeindeentwicklung prägende Geschäfte waren die 1988 abgeschlossene Revision der Bau- und Nutzungsordnung (inkl. Nutzungsplänen) sowie gesunde Gemeindefinanzen.

Es gab auch politische Herausforderungen, die in die Wirkenszeit des Verstorbenen fielen. Neben dem Ausbau der Versorgungsanlagen stellte die Bewältigung der Auswirkungen der Sondermülldeponie auf das Dorf eine grosse Last dar.

In ihm loderte das Feuer für die Gemeindepolitik

Bei mancher Jungbürgerin und manchem Jungbürger ist Willi Hochuli in bester Erinnerung. Er verstand es mit seinem Feuer für die Gemeindepolitik, junge Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zu begeistern. Sehr wichtig war ihm während seiner Zeit als Gemeindeammann auch der kameradschaftliche, respektvolle und faire Umgang der Ratsmitglieder untereinander und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Verwaltung. Bei nicht nur Kölliken betreffenden Fragen zeigte Willi Hochuli auch seine staatsmännische Seite und überzeugte mit ausgewogenen Überlegungen und Lösungen.

Auch nach seinem Rücktritt 1997 blieb Willi Hochuli mit der Politik verbunden. Er besuchte nicht nur weiterhin die Gemeindeversammlungen, sondern half seiner Partei immer wieder, geeignete Kandidaten für öffentliche Ämter zu finden.

Gesundheitlichen Rückschlägen begegnete er mit Zuversicht

In den letzten Jahren hatte Willi Hochuli wiederholt gesundheitliche Rückschläge zu verkraften. Er ist diesen stets mit Zuversicht und einem grossen Lebenswillen begegnet. Seine geistige Vitalität erlaubte es, mit ihm nicht nur über politische, sondern auch gesellschaftliche und fachliche Themen zu debattieren. In den letzten Monaten nahmen die gesundheitlichen Probleme immer mehr Raum ein und Willi Hochuli musste etwas kürzertreten.

Die Angehörigen verlieren durch den Tod einen besonderen Menschen, die Gemeinde eine grosse Persönlichkeit. (zvg)