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Jetzt ist es definitiv: Rothrister «Stahlrohri» macht dicht

Das Konsultationsverfahren habe keine nachhaltig tragfähige Perspektive für den Standort Rothrist ergeben, teilte das Unternehmen Benteler Steel/Tube am Mittwoch mit. Rund 300 Leute verlieren definitiv ihren Job. Ziel sei es, personelle Veränderungen durch sozialverträgliche Massnahmen zu erreichen. 

Benteler Steel/Tube gab am Mittwoch bekannt, an der Schliessung seines Produktionsstandortes in Rothrist per Ende 2023 festzuhalten. «Das Konsultationsverfahren hat keine nachhaltig tragfähige Perspektive für das Werk Rothrist ergeben. Mit dieser Entscheidung reagiert das Unternehmen auf die seit Jahren angespannte Situation auf dem weltweiten Schweissrohrmarkt, verursacht durch Exporteinschränkungen durch Zölle, die weiterhin hohen Kosten für Energie, Ersatzteile und Rohstoffe sowie die sinkende Nachfrage nach Komponenten für den Antriebsstrang von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor», heisst es in einer Pressemitteilung.

Von diesen Entwicklungen sei das Werk in Rothrist mit rund 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonders stark betroffen, da es auf die Herstellung von geschweisst gezogenen Qualitätsrohren im Industrie- und Automobilsektor spezialisiert ist. Der respektvolle Umgang mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stehe nun im Mittelpunkt, schreibt das Unternehmen weiter. 

«Wir bedauern sehr, unser Werk in Rothrist per Ende 2023 schließen zu müssen. Diese endgültige Entscheidung zu treffen, ist uns nicht leichtgefallen. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bereits seit Jahren bei uns beschäftigt und haben großartige Arbeit geleistet. Dafür möchten wir uns noch einmal ausdrücklich bedanken», sagt Thomas Michels, Chief Operating Officer (COO) bei Benteler Steel/Tube. «Uns ist es wichtig an dieser Stelle noch einmal zu betonen, dass bei allen notwendigen Schritten der respektvolle Umgang mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Mittelpunkt steht. Unser Ziel ist es, personelle Veränderungen durch sozialverträgliche Massnahmen zu erreichen, wie beispielsweise durch eine Abgangsentschädigung oder die Unterstützung bei der Stellensuche. Details zu einem Sozialplan werden aktuell mit der Mitarbeiterkommission besprochen. Wir versuchen dabei den für alle Seiten bestmöglichen Umsetzungsweg zu finden und die Zeit der Unsicherheit für die Belegschaft so kurz wie möglich zu halten.»