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Schon als Kind träumte sie davon: Nun lebt diese junge Frau in Roggliswil

Stefanie Willimann-Affentranger ist der Liebe wegen in das Hinterländer Dorf gezogen. Jetzt geniesst sie das ländliche Leben.

Vor einiger Zeit zog Stefanie Willimann-Affentranger (28) aus ihrer Heimatgemeinde Reiden der Liebe wegen nach Roggliswil. Warum dieser Wechsel? Die junge Frau antwortet mit einer Liebeserklärung an die Gemeinde: «Als Kind habe ich immer davon geträumt, einmal in Roggliswil zu leben.»

Sie sei auch voller Bewunderung für den Turnverein Roggliswil. Schon als Kind stellte sie sich vor, wie sie dereinst dort mitmachen wird. Die Turnvereine der Region stünden stets miteinander in Konkurrenz und nennen sich gegenseitig «Langhälsler».

Positiv denken zahlt sich aus

Wünsche können sich halb oder manchmal auch ganz realisieren. Vor einigen Jahren lernte Stefanie Willimann-Affentranger ihren zukünftigen Ehemann Olivier kennen und sie zog tatsächlich nach Roggliswil. Positiv denken zahlt sich aus.

Mit einem Lächeln sagt sie: «Er ist ein waschechter Roggliswiler, macht mit bei der Guggenmusik. Wir beide geniessen die Vorteile des Dorflebens. Man kennt einander mehr oder weniger gut, die Solidarität unter den Bewohnern ist gross, die Aktivitäten der Vereine bilden das Grundgerüst für ein soziales Leben. Wie in jeder Gemeinschaft ist auch hier nicht nur alles Gold, was glänzt, doch der Anteil an Gold ist respektabel.» Dem lokalen Turnverein ist sie übrigens aus zeitlichen Gründen noch nicht beigetreten. Gemeinsam mit einer Freundin tritt sie aber im Plauschduo «Vasektinitur» auf.

Als medizinische Praxisassistentin arbeitet Willimann in einer Hausarztpraxis in Sursee und pendelt seit 2019 mit dem Auto regelmässig von Roggliswil nach Sursee. Die knapp 20 Kilometer lange Wegstrecke ist laut ihren Worten «sehr abwechslungsreich, Wälder, Wiesen, Dörfer und Weiler». Sie ergänzt: «Ich geniesse, es in einer solch geschichtsträchtigen Gegend zu leben, mit all den Sehenswürdigkeiten.»

Das Leben auf dem Land ist populär

Der Roggliswiler Gemeindepräsident Beat Steinmann äussert sich stolz über «sein» Dorf: «Es zeichnet sich eine Tendenz zum Leben auf dem Lande ab.» Baugrund für Neuzuzüger sei vorhanden, die Bodenpreise hätten noch nicht diejenigen der regionalen Zentren erreicht. Der Leerwohnungsbestand liegt dementsprechend bei 0,4 Prozent. «Neuzuzüger werden auf Wunsch schnell integriert», sagt Beat Steinmann. Der einzige Wermutstropfen: «Es fehlt uns nach wie vor ein Lebensmittelladen, im Moment ist noch keine Lösung absehbar.» Wer nicht mobil ist, muss mit dem öffentlichen Verkehr nach Pfaffnau oder weiter fahren zum Einkaufen.

Einige Fakten zu Roggliswil

Roggliswil grenzt an den Kanton Bern und hat eine Fläche von 6,21 Quadratkilometern. Landwirtschaft und Wald herrschen vor. Infolge Mangels an Industrie fehlen Arbeitsplätze. Roggliswil ist ein Dorf von Pendlern mit all den wichtigen Verkehrsknotenpunkten praktisch vor der Haustüre und dem Autobahnanschluss (Reiden) in der Nähe. Insgesamt leben 782 Einwohnerinnen und Einwohner im Dorf, verteilt auf 289 Haushaltungen. Laut Lustat Statistik Luzern wird die Altersstruktur folgend aufgelistet: 63 Prozent der Einwohner werden der Gruppe 20 bis 65 Jahre zugerechnet. Der Anteil der Senioren ab 65 Jahren beträgt 10,8 Prozent, die Jugendlichen sind mit einem Anteil von 22,7 Prozent (0 bis 19 Jahre) vertreten. (ben)