
Stuttgart: Auto fährt in Menschenmenge – eine Frau stirbt: Jetzt ist klar, es war ein Unfall
Bei dem Vorfall wurden mindestens acht Menschen verletzt. Darunter seien auch drei Schwerverletzte, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Diese seien inzwischen alle in Stuttgarter Krankenhäuser eingeliefert worden. Eine Person musste laut Polizei wiederbelebt werden. Eine 46-jährige Frau erlag am Abend ihren schweren Verletzungen.
Auf Fotos von der Unfallstelle sind Überreste des Materials der Rettungskräfte zu sehen: Plastikhandschuhe, Tüten, Verbandmaterial. Am Unfallort liegt auch ein zusammengeklappter Kinderwagen. Insgesamt fünf Kinder sind unter den Verletzten, wie das Klinikum Stuttgart am Abend mitteilt.
Zumindest für die verletzten Kinder kann vorsichtig Entwarnung gegeben werden, heisst es aus dem Krankenhaus. «Ein Kind wurde am Abend noch operativ durch Traumatologen und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen operativ versorgt und wird im Anschluss intensivmedizinisch weiterbehandelt», erklärt Kliniksprecher Stefan Möbius. Ausserdem würden zwei Erwachsene im Klinikum behandelt. «Zwei der Patienten waren schwerstverletzt und mussten im Schockraum behandelt werden.»

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Bei den Ermittlungen stellte sich inzwischen heraus: Die fatale Fahrt war keine geplante Tat, sondern ein Unfall. «Nach aktuellem Ermittlungsstand liegen derzeit keinerlei Hinweise vor, die auf eine vorsätzliche Gewalttat oder ein Anschlagsgeschehen schliessen lassen», heisst es in einer gemeinsamen Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Stuttgarts Stadtsprecherin Susanne Kaufmann teilt später mit, die Staatsanwaltschaft habe bestätigt, dass es sich bei dem tragischen Ereignis um einen Verkehrsunfall gehandelt habe.
Vorfall an zentraler U-Bahn-Haltestelle
Der Vorfall ereignete sich gegen 17.50 Uhr an der oberirdischen U-Bahn-Haltestelle Olgaeck. Das Fahrzeug kam teils auf der Strasse, teils auf dem Bereich, auf dem sonst Fussgänger an der Ampel warten müssen, zum Stehen. Das eigentlich stabil wirkende Metallgerüst dahinter wurde umgebogen.

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Feuerwehr, Rettungskräfte und Polizei befanden sich in dem weiträumig abgesperrten Bereich und hängten den Ort des Vorfalls mit Planen zum Sichtschutz ab. Leichtverletzte wurden in einer Art Bus der Feuerwehr behandelt und konnten diesen nach und nach wieder verlassen.(dpa)