
Asiatische Hornisse breitet sich im Aargau aus – der Kanton bittet Sie um Hilfe
Immer mehr invasive Schädlinge und Krankheitsüberträger breiten sich in der Region aus. Ein Beispiel ist die Asiatische Riesenhornisse. Ab April dieses Jahres wurden bereits die ersten Exemplare gesichtet und gemeldet. Dabei handelt es sich – in dieser Jahreszeit – ausschliesslich um Königinnen, die mit dem Nestbau und dem Aufbau ihres Hornissenvolkes begonnen haben.
Momentan sind sie noch in den kleineren und schwer zu entdeckenden Primärnestern. Diese befinden sich häufig an geschützten Stellen an Vordächern, Unterständen oder Garagen sowie in Hecken. Erst im Laufe des Sommers bauen die Völker grössere Nester in Baumkronen.
Um möglichst viele dieser Primärnester zu entfernen, bittet der Kanton die Bevölkerung, verdächtige Insekten und Nester zu fotografieren undauf der nationalen Meldeplattform zu melden.
So sehen die Primärnester der Asiatischen Hornisse aus:

Bild: D. Chérix/Kanton Aargau

Bild: R. Diener/Kanton Aargau

Bild: R. Diener/Kanton Aargau

Bild: St. Egloff/Kanton Aargau
Wie der Kanton auf Anfrage schreibt, wurden im Aargau bisher 20 Nester der Asiatischen Hornisse zerstört, 6 im Jahr 2023 und 14 im Jahr 2024. Zum Vergleich: In den beiden Basel waren es im letzten Jahr 57 Nester.
Der Kanton warnt davor, die Nester auf eigene Faust zu entfernen. Denn die Asiatischen Hornissen verteidigen ihr Nest sehr vehement. Die Entfernung der Nester gehört nur in die Hände von Fachpersonen.
Deswegen sind die Asiatischen Hornissen so gefährlich
Die Asiatische Hornisse jagt im Gegensatz zur Europäischen Hornisse vorwiegend Honigbienen, um ihre Larven zu ernähren. Sie kann den Bestand von Wild- und Honigbienen bedrohen. Während gesunde Bienenvölker besser mit Verlusten zurechtkommen, können Asiatische Hornissen bei schwachen Völkern im Extremfall einen Bienenstock vernichten. Für den Menschen ist die invasive Hornisse nicht gefährlicher als die einheimische.

Screenshot: Kanton Basel-Stadt
Die invasive Art wurde 2022 zum ersten Mal im Aargau gesichtet. Davor konnte sie sich bereits 2020 in den Kantonen Genf und Jura ansiedeln. Sie kam aus Frankreich in die Schweiz. Dort ist die Asiatische Hornisse bereits seit 2004 belegt.