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Aargauer tötete Katzenbabys: So hoch fällt seine Strafe aus

Ein 59-jähriger Schweizer hielt mehrere Katzen. Als diese sich vermehrten, verabreichte er den Katzenwelpen ein Schlafmittel.

Ein heute 59-jähriger Aargauer hielt mehrere Hauskatzen, die sich offenbar fleissig vermehrten. Der Mann, so schreibt es die Staatsanwaltschaft in einem Strafbefehl, habe nicht gewusst, was er mit den Tieren machen solle. «Erst auf Intervention des Veterinärdienstes im Oktober 2024 brachte er die Katzen zur Kastration.» Beim Beschuldigten handelt es nicht um einen Mensch aus einer sozialen Randgruppe, wie man vielleicht annehmen könnte. Er arbeitet in einer renommierten Institution und kümmert sich dort um die Instandhaltung und Wartung von Maschinen und Anlagen.

Mit den drei Katzenbabys war der Beschuldigte aber offenbar überfordert und griff deshalb zu rabiaten Mitteln: Anstatt sie in einem Tierheim abzugeben, mischte er den acht bis zehn Wochen alten Tieren Dormicum ins Nassfutter. Das Medikament hilft gegen Schlafstörungen und wirkt richtig dosiert beruhigend und angstlösend. Die Katzenbabys starben allerdings an der hohen Dosis.

Der 59-Jährige hat sich somit der mehrfachen Tierquälerei und dem Nichttreffen von Massnahmen, um übermässige Vermehrung zu verhindern, schuldig gemacht. Die Staatsanwaltschaft sprach eine bedingte Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu 170 Franken aus (15’300 Franken), bei einer Probezeit von zwei Jahren. Zudem muss der Mann eine Busse von 1500 Franken und Polizeikosten von 1000 Franken bezahlen.