
Trump bestätigt Vorschlag zu Atomverhandlungen mit Teheran
«Sie haben einen Vorschlag», sagte Trump am Freitag an Bord seiner Präsidentenmaschine Air Force One, ohne Einzelheiten zum Inhalt zu nennen. «Aber am wichtigsten ist, dass sie wissen, dass sie sich schnell bewegen müssen, sonst wird etwas Schlimmes passieren.» Mit seinen Äusserungen räumte Trump zum ersten Mal nach mehreren Verhandlungsrunden zwischen dem US-Gesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, und dem iranischen Aussenminister Abbas Araghtschi ein, dass Teheran ein US-Angebot vorgelegt wurde. Der Iran bestätigte nicht umgehend, dass die Regierung ein solches Papier erhalten hat. Aktuell dauern die Verhandlungen zwischen beiden Ländern an.
Araghtschi sagte am Donnerstag auf der Buchmesse in Teheran vor Journalisten, dem Iran liege noch kein Vorschlag der Amerikaner vor. Der Minister kritisierte widersprüchliche und inkonsistente Aussagen von Vertretern der US-Regierung und bezeichnete sie entweder als Zeichen eines Wirrwarrs in Washington oder als kalkulierte Verhandlungsstrategie. Witkoff hatte zunächst angedeutet, der Iran könne Uran auf 3,67 Prozent anreichern, forderte später aber ein Ende der iranischen Anreicherung. «Wir hören viele widersprüchliche Aussagen aus den Vereinigten Staaten – aus Washington, vom Präsidenten und von der neuen Regierung», sagte Araghtschi. «Manchmal hören wir an einem Tag zwei oder drei verschiedene Positionen.» Vertreter beider Seiten verhandelten bereits in mehreren Runden in Oman und in Rom. Ziel der Gespräche ist die Einschränkung des iranischen Atomprogramms im Austausch für die Aufhebung einiger der Wirtschaftssanktionen, die die USA gegen das Land verhängt haben.(AP)