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So soll der siebte Mittelschulstandort des Kantons aussehen – und so viel kostet der Neubau

Bereits ab diesem Sommer hat das Fricktal einen Mittelschulstandort. Der Unterricht wird dann in der Gemeinde Stein aufgenommen – vorerst in einem provisorischen Modulbau. Der Bezug des Neubaus ist per Schuljahr 2029/30 geplant. Jetzt beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat den Verpflichtungskredit dafür.

Bis zu 950 Schülerinnen und Schüler sowie 140 Lehrpersonen und Angestellte sollen dereinst auf dem neuen Schulareal in Stein Platz finden. Gebaut werden soll es auf der «grünen Wiese». Das Grundstück mit Erweiterungsmöglichkeiten befindet sich am Rande des Siedlungsgebiets, zwischen Wohngebäuden, Freizeit- und Sportanlagen sowie landwirtschaftlich genutzten Flächen. «Es bietet die einzigartige Möglichkeit, eine komplette, neue Kantonsschule zu planen und zu bauen», hält der Kanton in einer Mitteilung fest.

Das Provisorium der neuen Kantonsschule in Stein wird ab diesem Sommer genutzt. Dafür hat der Grosse Rat bereits einen Verpflichtungskredit durchgewunken. Darin enthalten sind die Erstellungskosten für das Provisorium, befristete Anmietungen, der Landerwerb und die Projektierung des Neubaus.

Nach längerer Suche hat der Kanton mit der Zaraz Garten Gastronomie aus Rheinfelden auch eine Mensa-Betreiberin für Stein gefunden.

Gesamtkosten von 222 Millionen Franken

Für den Neubau selbst beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat nun einen weiteren Verpflichtungskredit über 170 Millionen Franken. Somit kommt der neue Mittelschulstandort in Stein den Kanton auf gesamthaft 222 Millionen Franken zu stehen.

Visualisierung des zentralen Forums im Neubau der Kantonsschule Stein.
Visualisierung: Studio Miskeljin

Der Neubau umfasst neben 24 Schulzimmern für den allgemeinen Unterricht mehrere Multifunktionsräume, Spezialräume für Naturwissenschaften, Bildnerisches Gestalten und Musik sowie vier Sporthallen mit Garderoben. Hinzu kommen eine Mediothek, eine Mensa mit 320 Plätzen, eine Aula, weitere Räume für die Schulleitung und den Hausbetrieb sowie eine Tiefgarage und etliche Technikräume. Zusammengehalten wird das alles durch ein zentrales Forum, das multifunktional genutzt werden kann.

Das entsprechende Baugesuch lag bei der Gemeinde bis Mitte Mai öffentlich auf. «Das Projekt ist bei der Bevölkerung gut angekommen. Es hab keine einzige Einsprache», sagt Urs Heimgartner, Leiter Immobilien Aargau.

Neubau soll der Bevölkerung Mehrwert bieten

Der Bezug des neuen Gebäudes ist per Schuljahr 2029/30 vorgesehen. Die neue Schule soll jedoch nicht nur ein Ort für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen sein, sondern auch der Bevölkerung einen Mehrwert bieten. So etwa Vereinen aus der Region. Das Gebäude ist zudem so konzipiert, dass es bei Bedarf in Zukunft einfach erweitert werden kann.

Der Bezug der Räume ist per Schuljahr 2029/30 vorgesehen.
Visualisierung: Studio Miskeljin

Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage installiert. Um den eigenen Strom unabhängiger von der Sonnenstrahlung nutzen zu können, ergänzt ein Batteriespeicher von rund 80 kWh die Anlage. Das auf der PV-Anlage anfallende Regenwasser wird gesammelt und für die WC-Spülung und das Bewässerungssystem genutzt. Bei der Umgebungsfläche wird auf Biodiversität gesetzt, mit einer vielfältige Vegetation und einheimischen Gehölzen.

Verkehrstechnische Erschliessung

Zu reden gab in der Vergangenheit die mangelnde Erschliessung des Standorts mit dem öffentlichen Verkehr. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2023 wurde die Buslinienführung in Stein auf die Münchwilerstrasse umgelegt. Damit erhält die Übergangslösung, in der die Kantonsschule Stein ab August 2025 den Schulbetrieb aufnimmt, immerhin eine sehr nahe gelegene Haltestelle.

Künftig will man jedoch auf ein eigenes Busterminal im Bereich des Haupteingangs setzen. Dieses wird im Rahmen des Neubauprojekts umgesetzt und später an die Gemeinde Stein übergeben, die dann auch für den Unterhalt zuständig sein wird.

So soll die neue Kantonsschule in Stein aussehen.
Visualisierung: E2a