
Ehren-Prix-Walo für Emil, Comeback von Florian Ast
Mit stehenden Ovationen wurde Emil Steinberger empfangen, als ihm an der Verleihung des 49. Prix Walo der Ehren-Prix-Walo für sein Lebenswerk überreicht wurde. Der inzwischen 91-jährige Kultkomiker, bekannt aus Klassikern wie «Die Schweizermacher» und gefeiert für sein jahrzehntelanges Wirken auf Bühne und Bildschirm, war sichtlich gerührt. Bereits zuvor war die Dokumentarfilm-Produktion «Typisch Emil» mit einem regulären Prix Walo ausgezeichnet worden – doch die Ehrung für sein Gesamtwerk war der emotionale Höhepunkt des Abends.
In typischer Emil-Manier nahm er den Preis bei der Gala im Fernsehstudio 1 des SRF in Zürich mit feinsinnigem Humor entgegen: Er schlug vor, den Prix-Walo-Stern doch in ein Bretzel zu verwandeln – «damit viele daran knabbern könnten». An seiner Seite: Lebenspartnerin Niccel,die er auf die Bühne holte und dankbar als wichtigen Teil seines Erfolgs erwähnte. «Ich hatte einfach viel Glück im Leben», sagte Emil – und hinterliess ein Studio voller gerührter Gesichter.

Bild: Walter Bieri / KEYSTONE
In der Kategorie Bühnen-Produktion überzeugte die Schweizer Inszenierung des Musicals «Billy Elliot». Der musikalische Leiter und Produzent Lukas Hobi sorgte zuletzt beim Eurovision Song Contest in Basel für Aufsehen: Mit seinem Mini-Musical «Made in Switzerland» begeisterte er ein Millionenpublikum. Dass Hobi nun mit «Billy Elliot» auch beim Prix Walo triumphierte, bestätigt sein Gespür für mitreissende Musik mit emotionalem Tiefgang. Ein verdienter Sieg.
Florian Ast wurde in der Kategorie Pop/Rock mit dem Prix Walo 2025 ausgezeichnet. Der Berner Musiker, der seit den 1990er-Jahren zu den festen Grössen der Schweizer Popmusik zählt, konnte sich mit neuen Songs seines Albums «Ast A La Vista» wieder in die Herzen des Publikums spielen. Sein Prix-Walo-Gewinn markiert nicht nur ein künstlerisches Revival, sondern auch die anhaltende Relevanz seines Schaffens in der Schweizer Musikszene.

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Röbi Koller zum Publikumsliebling erkoren
Schlusspunkt dieser stimmungsvollen Glamour-Gala bildete der Publikumspreis, der während des Showabends via TED ermittelt wurde. Und das Publikum erkor den «Happy Day»-Vater Röbi Koller zum Liebling. Er, der bereits seine letzte TV-Sendung hinter sich hat, stand nochmals im Scheinwerferlicht und freute sich diebisch, dass er diesen Preis am Geburtstag Bob Dylans entgegennehmen konnte. An zweite Stelle wurde Jennifer Bosshard gewählt, die so auch ein deutliches Zeichen für das beliebte, vom Schweizer Fernsehen gestrichene People-Magazin «Gesichter & Geschichten» setzte. An dritter Stelle folgten die Theatermacher Erich Vock & Hubert Spiess, an vierter Stelle die Sängerin Sina.

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Die weiteren Gewinnerinnen und Gewinner waren Stubete Gäng (Volksmusik), Florian Fox (Country), Linda Elys (Newcomer), Gardi Hutter (Kabarett/Comedy), «Wendy Holdener und ihr Bruder Kevin» (TV-Produktion) und Rachel Braunschweig (Schauspielerin).

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Die Prix Walo-Gala vereinte Glanz, Glamour und grosse Emotionen. Die Auszeichnung gilt seit Jahrzehnten als wichtigstes Gütesiegel für Unterhaltung «Made in Switzerland». Die Schweizer Kulturlandschaft lebt – kreativ, kraftvoll und mit viel Herz.