
«Dieses Kapitel ist vorbei»: Cristiano Ronaldo deutet Vereinswechsel an und eine Spur führt zum GC-Besitzer
Es sind kryptische Worte, mit denen sich Cristiano Ronaldo an seine Fans wendet. «Dieses Kapitel ist vorbei», schreibt der 40-Jährige auf seinem Instagram-Account. Es ist die Bildunterschrift eines Posts, das ihn im Trikot des saudischen Klubs Al Nassr zeigt, bei dem er seit 2023 unter Vertrag steht. Für Ronaldos Anhänger ist klar, was der Post bedeutet. Es ist der Abschied. Es steht ein Wechsel bevor.
Denn, dass es sich noch nicht um die Ankündigung seines Karriereendes handelt, macht Ronaldo in seiner Nachricht ebenfalls klar. «Die Geschichte? Wird noch geschrieben. Dankbar an alle», heisst es weiter.
Der umstrittene Wechsel findet ein Ende
Der 40-jährige Stürmer wechselte im Jahr 2023, als erster Topspieler überhaupt, in die saudische Liga. Zuvor hatte er seinen Vertrag bei Manchester United aufgelöst, da er sich vom Klub und vom Trainer Erik ten Hag nicht respektiert fühlte, wie Ronaldo in einem Interview mit Piers Morgan enthüllte.
Sein Wechsel weg von der europäischen Topliga nach Saudi Arabien war höchst umstritten, nicht zuletzt, weil er einen Lohn von rund 200 Millionen Franken pro Saison einkassiert. Doch seine Zeit verlief nicht wie erhofft. Noch immer fehlt Ronaldo und Al Nassr ein Titelgewinn und auch für die asiatische Champions League konnte sich das Team in dieser Saison nicht qualifizieren. Hinzu kommt, dass Ronaldos Vertrag lediglich bis im Sommer dieses Jahres andauert, also ohnehin bald auslaufen wird.
Nicht zuletzt heizte Gianni Infantino diese Gerüchteküche am Wochenende so richtig an. «Cristiano Ronaldo wird vielleicht an der Klub-WM diesen Sommer spielen», äussert sich der Fifa-Präsident gegenüber dem Streamer IShowSpeed. Sein derzeitiger Klub Al Nassr ist nicht für das Turnier qualifiziert.
«Es laufen Gespräche mit einigen Klubs, wenn also ein Verein gerade zuschaut und daran interessiert ist, Ronaldo für die Klub-WM zu verpflichten, wer weiss. Es sind noch einige Wochen Zeit», so Infantino weiter. Für ihn käme Ronaldos Teilnahme am Turnier einem Coup gleich. Denn schon länger versucht Infantino, Aufmerksamkeit auf die Klub-WM zu lenken – beispielsweise auch durch die Vergabe eines Startplatzes an Lionel Messis Inter Miami.
Eine Spur führt zum GC-Besitzerverein
Doch: Ronaldo hat nur noch etwas mehr als zwei Wochen Zeit, um einen neuen Klub zu finden, wenn er bei der Ausführung der Klub-WM dabei sein will. Denn diese beginnt bereits am 15. Juni.
Die grösste Frage momentan lautet also: Wohin geht Ronaldo? Laut der spanischen Zeitung «Marca» soll er ein «sehr verlockendes» Angebot eines brasilianischen Teams erhalten haben, das ihn mit der Teilnahme an der Klub-WM zu sich locken wolle. Das schränkt die Optionen ein, denn aus Brasilien nehmen vier Vereine teil: Palmeiras São Paulo, Flamengo Rio de Janeiro, Botafogo Rio de Janeiro und Fluminense Rio de Janeiro.
Auch ein Wechsel in die amerikanische MLS soll im Raum stehen, beispielsweise zum Los Angeles FC. Der Klub aus Kalifornien, Besitzer von GC, ist zwar noch nicht fix für die Klub-WM qualifiziert, spielt aber am kommenden Samstag gegen Club América aus Mexiko um den letzten Startplatz. Könnte der MLS-Verein Ronaldo sogar längerfristig, als nur für das bevorstehende Turnier verpflichten, käme es erneut zum Ligaduell zwischen Ronaldo und Lionel Messi. Und das wäre eine Sensation.