Momentan ist in der Nordwestschweiz gegen Nick Alpiger ganz einfach kein Kraut gewachsen. Der Aargauer Eidgenosse gewann am Sonntag in Suhr sein fünftes Schwingfest im laufenden Jahr. Bei den vier «Open-Air»-Festen im heimischen Verband (Guggibad, Solothurner Kantonales, Zurzibieter und Frühlingsschwingfest Suhr) triumphierte jedes Mal der Mann aus Seon, der für den Schwingklub Lenzburg in die Zwilchhosen steigt.

Am Donnerstag nimmt die Konkurrenz nun den nächsten Anlauf, den bisherigen Überflieger vom Thron zu bugsieren. Am Baselstädtischen Schwingertag, der traditionell am Auffahrtstag über die Bühne geht, rütteln aber nicht nur die Nordwestschweizer an der Vormachtstellung Alpigers. Auf der Sandgrube werden auch insgesamt neun Gastschwinger aus dem Kanton Bern, der Nordostschweiz und der Südwestschweiz an der Arbeit sein.

Allen voran die drei Eidgenossen Domenic Schneider (NOS), Dominik Gasser (BE) und Benjamin Gapany (SWS) werden ein ernsthaftes Wörtchen um den Festsieg mitreden wollen. Mit Lars Zaugg, Jan Wittwer (beide BE), Mario Schneider, This Kolb (NOS) sowie Mickaël Matthey und Hugo Schläfli (SWS) reisen weitere starke Mittelschwinger nach Basel. Bedauerlicherweise musste der zuerst gemeldete Sensationssieger des letztjährigen Jubiläums-Schwingfests in Appenzell, der Berner Fabio Hiltbrunner, verletzungsbedingt Forfait geben.

Ein Kräftemessen mit dem 19-jährigen Talent aus dem Emmental wäre zweifellos hochinteressant gewesen. Doch auch so lässt sich das Teilnehmerfeld sehen. Verletzungsbedingt abwesend ist auch Titelverteidiger Joel Strebel, der im Vorjahr mit sechs Siegen mit der Maximalnote ein perfektes Fest hingelegt hatte. Der Aargauer Eidgenosse arbeitet nach seinem im letzten Sommer erlittenen Kreuzbandriss fleissig an seinem Comeback.

Im Anschwingen, welches am Donnerstag ab 8.15 über die Bühne gehen wird, kommt es bereits zu den ersten knackigen Duellen im Sägemehl. Am spannendsten ist zweifellos das Aufeinandertreffen von Nick Alpiger und dem Thurgauer Schwergewicht Domenic Schneider. Auch die beiden prominentesten Baselbieter «Lokalmatadoren» treffen auf Gästeschwinger mit Eidgenossen-Status. Lars Voggensperger misst sich mit Benjamin Gapany, Adrian Odermatt mit Dominik Gasser.

Gespannt darf man auch auf das Abschneiden der jüngeren NWSV-Garde sein. Der Solothurner Sinisha Lüscher bekommt es mit Mario Schneider, dem ebenso massigen Bruder von Domenic, zu tun. Der Aargauer Tim Roth, der das Heimfest in Suhr verletzungsbedingt verpasste und dessen Einsatz in Basel deshalb auch noch auf der Kippe steht, trifft auf den Thurgauer This Kolb. Der Solothurner Marius Frank muss gegen den Waadtländer Mickaël Matthey antreten.

Alpiger Nick, S ***, Lenzburg (AG) – Schneider Domenic, S ***, Ottenberg (TG)nVoggensperger Lars, S ***, Binningen (BL) – Gapany Benjamin, S ***, La Gruyère (FR)nOdermatt Adrian, S ***, Binningen (BL) – Gasser Dominik, S ***, Siehen (ET)nDöbeli Andreas, S ***, Freiamt (AG) – Zaugg Lars, S **, Siehen (ET)nLüscher Sinisha, S **, Olten-Gösgen (SO) – Schneider Mario, S **, Ottenberg (TG)nRäbmatter Patrick, S ***, Zofingen (AG) – Wittwer Jan, T **, Aeschi (BO)nRoth Tim, S **, Aarau (AG) – Kolb This, T **, Hinterthurgau (TG)nFrank Marius, S **, Solothurn u. Umgebung (SO) – Matthey Mickaël, S **, Mont-sur-Rolle / Nyon (VD)nHermann Oliver, S **, Aarau (AG) – Schläfli Hugo, S **, Fribourg & Environs (FR)