
«Gratulation an die Schweiz»: So entfesselt fuhr Nico Hülkenberg für Sauber auf einen sensationellen fünften Platz
Gleich fünf Plätze macht Nico Hülkenberg mit seinem Sauber-Boliden in den ersten beiden Runden des Grossen Preises von Spanien wett. So einen guten Start gab es für die Schweizer Formel-1-Fans schon lange nicht mehr zu sehen. Zumal vor allem die letzte Saison voller Enttäuschungen geprägt war. Nun feiern die Hinwiler das beste Ergebnis seit drei Jahren.
Dass der Deutsche im Hinwiler Boliden plötzlich an so vielen Fahrzeugen vorbeizog, hatte einen Grund. So wurde er zu Beginn neben die Strecke gedrängt und musste deshalb eine Abkürzung nehmen. Die Rennleitung sprach ihn jedoch frei, weil sie fand, dass er sich damit keinen Vorteil verschafft hatte.
Anschliessend zeigte er eine starke Fahrt und überholte den AltmeisterFernando Alonso, der bei seinem Heimrennen erstmals in der Saison punktete. Doch Hülkenberg hatte noch nicht genug: In der Rennhälfte schnappte sich der Deutsche den Franzosen Pierre Gasly. Dank eines Safety-Car-Einsatzes konnte er noch weitere und damit über das Rennen verteilt insgesamt zehn Plätze gutmachen. Er beendete das Rennen sensationell auf Platz fünf.
McLaren feiert mit Piastri und Norris Doppelsieg
«Gratulation an die Schweiz», wird Sauber auch bei den Kommentatoren von ORF gelobt. AuchCharles Leclerckann es nach dem Rennen nicht glauben: «Nico war unglaublich. Ich weiss nicht, was passiert ist.» Wahrlich scheint es bei den Hinwilern nach Upgrades des C45 bergauf zu gehen.
Auch der andere Sauber-Pilot, Gabriel Bortoleto, zeigte ein starkes Rennen und wurde Zwölfter. Boxenflüsterer sind sich sicher, dass das Sauber-Personal einen späteren Flug zurück in die Schweiz nimmt, um zuerst ausgiebig feiern zu können. Denn durch die zehn Punkte von Hülkenberg ist Sauber in der Konstrukeurswertung nicht mehr Letzte, sondern überholt nun auch Alpine und ist auf Platz acht punktegleich mit Aston Martin.
Der Sieg geht an McLaren mit Oscar Piastri auf Platz eins und Lando Norris dahinter auf dem zweiten Platz. Dass die beiden McLaren-Piloten momentan die besten Fahrer sind, zeigt nicht nur die Fahrerwertung, sondern auch das Rennen auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya. Piastri verteidigt damit die Führung der Weltmeisterschaft mit 186 Punkten. Teamkollege Norris liegt mit 176 nur zehn Punkte zurück.

Bild: Siu Wu / EPA
Verstappen flucht und rammte Russell
Lange war der amtierende Weltmeister,Max Verstappen, mit seinem Red-Bull-Boliden auf Podestkurs. Doch nach der Safety-Car-Phase zog Charles Leclerc an ihm vorbei. Als ob das für Verstappen noch nicht genug war, überholte ihn George Russell und drängte den Niederländer auf die Seite. Doch Verstappen lag nach diesem Manöver immer noch vor Russell.
Weil er schliesslich den vierten Platz dem Mercedes-Piloten hätte geben müssen, war er sichtlich ausser sich und fluchte ins Radio-Funk. Statt Russell durchzulassen, entschied sich der Niederländer, den Boliden des Engländers zu rammen. Am Ende des Rennens wurde er deshalb mit zehn Sekunden bestraft und schaffte es damit dennoch knapp in die Punkte.
Alex Albon (Williams) und Kimi Antonelli (Mercedes) konnten das Rennen nicht beenden. Der Aston-Martin-Pilot Lance Stroll kam gar nicht an den Start. Denn der Kanadier brach sich nach einem Velounfall 2023 seine beiden Handgelenke. Nun wird er nach Schmerzen erneut operiert und verpasste damit das Rennen. In zwei Wochen findet das Heimrennen von Stroll in Kanada statt.