In ihrer Mittagspause haben rund 60 Mitarbeitende des Kantonsspitals Aarau (KSA) am Freitag ein Zeichen für faire Arbeitsbedingungen und einen besseren Gesamtarbeitsvertrag (GAV) gesetzt. Hintergrund ist die laufende Neuverhandlung des GAV. Dieser soll für die nächsten Jahre die Arbeitsbedingungen an den Aargauer Kantonsspitälern Spitälern Aarau und Baden und den Psychiatrischen Diensten Aargau regeln.

«Die Mitarbeitenden wollen mit ihrer Präsenz zeigen: Es ist ihnen nicht egal, was derzeit am Verhandlungstisch passiert», heisst es in einer Mitteilung. Sie erwarteten deutliche Verbesserungen – «nach Jahren mit Reallohnverlust, überbelegten Betten, massiv erhöhter Arbeitsbelastung und chronischem Personalmangel». Die Arbeitnehmenden seien nicht mehr bereit, diese Zustände stillschweigend hinzunehmen.

Ein zentrales Anliegen sei eine «verlässliche und spürbar positive» Lohnentwicklung. Sie fordern, dass endlich Schritte gegen die Reallohnverluste unternommen werden und «dass getroffene Abmachungen im GAV eingehalten und nicht unterlaufen werden». Statt einmaliger Boni sollen wieder generelle Lohnerhöhungen die Teuerung ausgleichen.

In der bewilligten Kundgebung, einem ruhigen Rundgang über das Areal, machten die Teilnehmenden mit Flyern und Transparenten auf ihre Anliegen aufmerksam. Der Spitalbetrieb wurde nicht gestört. «Die Mitarbeitenden an der Basis geben täglich ihr Bestes für die Patientinnen und Patienten – jetzt erwarten sie, dass auch für sie gesorgt wird. Faire Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und ein starker GAV sind das Mindeste», wird Hannah Maguire, Mitarbeiterin der der Gewerkschaft VPOD, in der Mitteilung zitiert. Die Aktion sei ein klares, solidarisches Signal, heisst es weiter. «Die Mitarbeitenden des KSA stehen zusammen – für einen GAV, der ihrer Arbeit gerecht wird.»(az)