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Die Temu-Version der Kardashians? Die Beckhams verkommen zur Seifenoper

Sie waren als Fussball-Star und erfolgreiche Sängerin und Designerin das absolute Promi-Paar. Doch in letzter Zeit sorgen Victoria und David Beckham für Schlagzeilen, als wären sie die Kardashians. Vor allem dank Sohn Brooklyn – und ominösen Quellen der Klatschpresse.

Seit gut 30 Jahren sorgen Victoria und David für Schlagzeilen. Doch in den letzten Tagen schien die Klatschpresse in Sachen Beckhams ein bisschen auf Speed zu sein. «Brooklyn Beckham und Ehefrau Nicola schwänzen Davids Geburtstagsparty!», hiess es zum Beispiel. Oder: «Victoria Beckham hat Nicola an deren Hochzeit zum Weinen gebracht!» Auch herrlich dramatisch: «Brooklyn Beckham wird von seiner Familie als ‹Geisel› gebrandmarkt: Er sei Nicolas ‹Marionette›!» Und meine persönliche Lieblingsschlagzeile: «Victoria und David Beckham zittern vor Brooklyns neuer Freundschaft mit Prinz Harry!»

Ständig wird über den «wahren Grund, weshalb Brooklyn nicht mit seinen Eltern spricht» getitelt. Dabei ist übrigens anzumerken, dass bisher keiner der Beteiligten auch nur einen Piep öffentlich dazu verloren hat. Stattdessen gibt es offenbar viele plauderfreudige «Insider», sich gerne der Presse mitteilen. Und man darf sich fragen: warum eigentlich? Wer interessiert sich für Brooklyn und Nicola Peltz Beckham?

Happy Family? Offenbar nicht ganz. Bei den Beckhams scheint der Haussegen gewaltig schief zu hängen.
Bild: Keystone

Das ist nicht mal böse gemeint, aber während seine Eltern weltbekannt sind, latschen auch der Sohnemann und seine Ehefrau überraschend oft über irgendwelche rote Teppiche. Dabei hat der Beckham-Spross nicht viel mehr als einen berühmten Nachnamen.

Laut Wikipedia war er «früher Model und interessiert sich für Fotografie.» Für gefühlt zwei Sekunden war er tatsächlich Fotograf und hat sogar ein Fotobuch mit vielen verschwommenen Schnappschüssen und künstlerisch wertvollen Schwarz-Weiss-Bildern veröffentlicht. Auch da hatten Klatschmäuler ihre helle Freude dran.

Solche Bilder hat Brooklyn Beckham in seinem faszinierenden Fotobuch gezeigt: «Elefanten in Kenia. So schwierig zu fotografieren, aber unglaublich zu sehen.»
Bild: Screenshot X

Dann hat er sich als «Internet Koch» versucht und letzten März fuhr er in Miami bei einem Formel-E-Rennen mit. Dank diverser Werbedeals verdient er zwar nicht schlecht, doch er bleibt vor allem «Sohn von». Und Ehemann. Denn die Familie von Ehefrau Nicola schwimmt in noch viel mehr Geld.

Die Tochter von US-Milliardär Nelson Peltz versucht sich als Schauspielerin, wobei sie so schon mehrmals als schlechteste Nebendarstellerin für den Anti-Oscar, die Goldene Himbeere nominiert wurde. Zuletzt führte sie im Film «Lola» Regie und übernahm die Hauptrolle als strauchelnde Stripperin. Ihr Vater brachte zur Premiere Elon Musk mit.

Zwei Nepo-Babys mit dem Bedürfnis nach Anerkennung? Brooklyn und Nicola Peltz Beckham.
Bild: Keystone

Es ist sicher nicht einfach, aus dem Schatten der Eltern zu treten und sich selbst einen Namen zu machen. Doch während Normalos sich mit so viel Geld eher zurücklehnen und das Leben geniessen würden, haben scheinbar auch steinreiche Menschen trotz vollem Konto teilweise ein etwas überstrapaziertes Geltungsbedürfnis. Warum sonst pumpen sich Milliardäre wie Mark Zuckerberg, Jeff Bezos oder eben Musk auf wie testosterongesteuerte Pfaue und versuchen ums Verrecken «cool» zu sein?

Victoria und David haben sich ihre Berühmtheit immerhin erarbeitet und an Substanz gewonnen, wobei auch ihr Weg von lächerlichen Aktionen und fiesen Schlagzeilen geprägt war. Doch David war tatsächlich ein talentierter Fussballer und Victoria hat sich als erfolgreiche Designerin bewiesen.

Zur Abwechslung gab es auch mal positive Schlagzeilen: David soll demnächst zum Ritter geschlagen werden – von seinem Freund König Charles III. der ja in Sachen Familienkrach auch so seine Erfahrungen hat.
Bild: Keystone

Lästermäuler zerreissen sich darum online das Maul, dass Brooklyn und Nicola eine Abkürzung nehmen und mit dem Familiendrama auf sich aufmerksam machen wollen. Wobei Krach mit den (Schweiger)Eltern zumindest etwas nahbarer ist als Elon Musk als Gast bei der Premiere zum Stripper-Film.

Keine Ahnung, ob sie tatsächlich selbst dahinterstecken oder ob sich die Klatschpresse den Promi-Quatsch aus dem Hintern zaubert. So oder so verkommen die Beckhams zur Seifenoper. Oder wie es jemand in einem Kommentar zu einem der zahlreichen Skandalartikel über sie schreibt: «Die Temu-Version der Kardashians.»