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Am Schluss wartete die Festung: Der Aargauer 3-Tage-OL punktete mit spannenden Routen

Der Aargauer 3-Tage-OL in Aarburg begeisterte über Pfingsten fast 1000 Enthusiasten im urbanen Umfeld. Als Gesamtbeste in der ambitioniertesten Kategorie profilierten sich der Oltner Philipp von Arx und das Langenthaler Talent Mia Hofer.

Der Sprint am Samstag in Oftringen und das Mitteldistanzrennen am Sonntag in Aarburg Süd führten zu Komplimenten. «Toll, was die Organisatoren aus diesen Siedlungsräumen herausgeholt haben», war oft zu hören. Mehr als «Vorgeplänkel» konnte dies aber nicht sein. Der Schlusstag sorgte für den Höhepunkt. Erstmals überhaupt erhielten Orientierungsläufer die Gelegenheit, die Aarburger Festung zu erkunden. Über eine eigens errichtete mobile Treppe ging’s hinein ins «Labyrinth»: Treppen hoch und runter, durch feuchte Gänge, über historische Steine oder auf Wiesen-Plateaus. Die Schwierigkeit: die wechselnden Ebenen und die Frage, wie diese erreicht werden. Das forderte alle – auch die Besten. Zumal die Vorbelastung bereits beträchtlich war, mit der Strecke durch Aarburger Industrie- und Wohnquartiere.  

Einzigartige Konstellation am Start

Und diese Besten sahen sich mit durch das Rennformat zusätzlich herausgefordert: Gestartet beim Finale mit Jagdstart. Heisst, die Zeitdifferenzen der beiden ersten Tage dienten als Massstab. Bei den Frauen führte dies zu einer einzigartigen Konstellation. Nur drei Sekunden trennten die beiden Führenden: Laura Ramstein und Mia Hofer. Die Spannung hielt aber nicht lange. Die 14 Jahre ältere Ramstein übernahm den Lead, drückte aufs Tempo, zog weg – und verpasste einen Kontrollposten. Die Folge: die Disqualifikation. Als Tages- und Gesamtsiegerin durfte sich Mia Hofer feiern lassen.

Weniger Spannung generierten die Männer. Der Grund: ein überlegener Einheimischer. Die Rede ist vom Oltner Philipp von Arx. Bis vor zwei Jahren stand von Arx dem regionalen Nachwuchskader vor – und feierte in dieser Periode beachtliche Erfolge. Selber gehörte er zwar nie einem Kader an, ein beachtliches Niveau hat er dennoch erreicht. Und dieses spielte der angehende Berufstrainer an den drei «Heimtagen» aus. 

Grosses Lob von Philipp von Arx

Auch von Arx lobte: «Ich finde diesen Aargauer 3-Tage-OL unglaublich cool.» Den Bezug zu seiner Heimatregion nannte er, das Format und ebenso die «spannenden Herausforderungen». Und eine solche «Challenge» stellte insbesondere auch für ihn der Schlusstag an. Als «einzigartig» bezeichnete er dieses Rennen. Und trotz Anspannung und physischem Gefordert-sein gab’s für ihn auch viel zu geniessen. Der Vorsprung, den er sich an den ersten beiden Tagen herausgeholt hatte, sorgte für eine «gewisse Gelassenheit». Zudem bewährte sich seine Taktik: «schnell loslaufen und somit nie unter unnötigen Druck geraten.»   

Grund zur Freude hatten auch die Organisatoren. «Bombastisch» nannte OK-Co-Präsident Marius Hürzeler das Interesse. Und die Feedbacks sorgten neben dem quantitativen Argument auch für ein qualitatives. «Hervorragende Routen mit spannenden Aufgaben» urteilte ein Grossteil der Läuferinnen und Läufer verschiedensten Alters. Und für besonderes Lob sorgte das Konzept mit dem Transfer der Wald-Spezifizierungen ins Dorf: Ein Sprint mit kurzen Distanzen zwischen den Kontrollposten, eine knifflige Mitteldistanz und die Langdistanz mit langen Routen.