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«Wir konnten den Titel zuhause feiern, das war toll»

Die Frauen des RHC Vordemwald sind Schweizer Meisterinnen. Im alles entscheidenden Playoff-Spiel setzten sich die Vordemwalderinnen gegen Uttigen mit 5:2 durch. Spielerin Lea Hilfiker blickt auf die Partie zurück und verrät, wie lange gefeiert wurde.

Lea Hilfiker, wie lange habt Ihr nach dem Sieg und der Pokalübergabe noch gefeiert?

Lea Hilfiker: Ich persönlich habe nicht ganz so lange gefeiert, da ich mir fünf Minuten vor Spielende noch die Nase gebrochen habe. Das Team hingegen hat ausgiebig und lange gefeiert. Nach einem Jahr ohne Meistertitel war es ein wunderbares Gefühl, wieder ganz oben zu stehen. Besonders schön war, dass wir den Titel zuhause vor unseren Fans feiern konnten – die letzten Titel hatten wir nämlich alle auswärts gewonnen.

Was hat im Spiel am Samstag den Unterschied ausgemacht?

Wir haben eine starke Mentalität an den Tag gelegt. Nach dem Sieg im zweiten Spiel in Uttigen war das Momentum auf unserer Seite. Wir haben unser Spiel von Beginn an durchgezogen und sind früh mit 2:0 in Führung gegangen. Man merkte schnell, dass Uttigen nicht mehr wirklich an eine Wende glaubte. Sie setzten kein konsequentes Pressing an und nahmen ihren Goalie bereits acht Minuten vor Schluss vom Feld. Wir hatten zu jeder Zeit das Gefühl, die Kontrolle zu haben. Am Ende waren es wohl unsere Cleverness und die Ruhe, die wir über das gesamte Spiel hinweg bewahrt haben, die den Unterschied ausgemacht haben.

Die Finalserie gegen Uttigen war insgesamt eng. Welche Faktoren haben letztlich den Ausschlag zugunsten von Vordemwald gegeben?

Über die gesamte Serie hinweg betrachtet, war unser starker Teamzusammenhalt entscheidend. Wir haben füreinander gekämpft, während Uttigen eher individuell starke Spielerinnen hatte. Offensiv agierten wir cleverer – wir spielten variabler, während Uttigen oft keine Lösungen fand. Unsere Spielweise war schlichtweg abwechslungsreicher.

Ihr habt das Double gewonnen – Meisterschaft und Cup. War es die perfekte Saison, oder wie blicken Sie insgesamt auf das Jahr zurück?

Es war ein absolut verdienter Abschluss dieser Saison. In den meisten Spielen haben wir dominiert. Gleichzeitig lässt sich aber auch feststellen, dass sich an der Spitze des Damen-Rollhockeys etwas bewegt hat. Als ich vor ein paar Jahren zu diesem Team kam, war oft schon vor dem Anpfiff klar, dass wir gewinnen würden. Heute ist das nicht mehr selbstverständlich. Für unser Team und den Sport insgesamt ist es wichtig, dass die Konkurrenz stärker und breiter wird – das macht die Liga attraktiver und den Wettbewerb spannender.

Bleiben Trainer und Team in der kommenden Saison zusammen, oder wird es personelle Veränderungen geben?

Im Moment ist noch vieles offen. Unser Fokus galt zunächst den Playoffs. Jetzt werden wir Gespräche führen und versuchen, das Team möglichst zusammenzuhalten. Ich bin zuversichtlich. Auch wenn es zu gewissen Veränderungen kommen sollte, werden wir nächste Saison mit einem konkurrenzfähigen Team in die Meisterschaft starten.