
Notlandung endet im Maisfeld: Flugzeug beschädigt, Pilot unverletzt
Gestartet war der Mann im Birrfeld, doch sein sonntäglicher Flug endete anders als geplant. In der Luft merkte der erfahrene Pilot plötzlich, dass der Motor seiner Maschine nicht mehr richtig funktionierte, wie er gegenüber Tele M1 sagte. Deshalb entschied er sich zur Notlandung, doch diese verlief gemäss dem Regionalsender wie eine Achterbahnfahrt. Zuerst wollte er eigentlich neben der Badi in Kölliken landen, als er aber sah, dass es dort viele Leute hatte, sei er auf die Strasse nebenan ausgewichen.
Als er dann beim Landeanflug merkte, dass auch das Fahrwerk nicht mehr ausfährt, habe er gewusst: «Das wird eine holprige Sache.» Das Eigenbau-Flugzeug konnte der Mann auch ohne Fahrwerk auf der leeren Nebenstrasse landen, doch es kam erst im angrenzenden Maisfeld zum Stillstand. Der Pilot blieb unverletzt und konnte das Flugzeug selbständig verlassen, dieses wurde leicht beschädigt, wie Aufnahmen von Tele M1 zeigen.
Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, sagte zum Unfall: «Der Pilot hat hier sicher das Richtige gemacht, in dem er den schnurgeraden Feldweg als geeigneten Landeplatz auswählte.» Zum guten Glück sei bei der Bauchlandung ohne Fahrwerk niemand zu Schaden gekommen. Die Unfallgruppe der Polizei hat ihre Arbeit aufgenommen, auch Experten der Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust waren auf Platz und untersuchten den Vorfall.
Zwei weitere Unfälle seit 2015 ganz in der Nähe
Ganz in der Nähe der Stelle, wo der Pilot am Sonntag im Maisfeld landete, kam es schon früher zu Flugunfällen. So wurde im April 2020ein Motorsegler bei einer Notlandung auf der Hardmatte beschädigt, der Pilot blieb dabei unverletzt. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) kam zum Schluss, dass der Mann zu lange gewartet hatte, bis er den Motor einschaltete.
Fatal endete im September 2015 der Notlandeversuch eines 70-jährigen Mannes mit seinem Eigenbau-Sportflugzeug.Dabei traf seine Maschine auf der Suhrentalstrasse ein Auto – die Fahrerin wurde schwer verletzt, der Pilot starb kurz nach dem Absturz.Bei der Sust-Untersuchung stellte sich heraus: Ursache für den Absturz war ein gebrochener Pleuel im Motor.