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Mehr Bäume und weniger befestigte Flächen: Unterschriftensammlung für Stadtklima-Initiative ist gestartet

Zwölf Organisationen und Parteien haben in Zofingen die Stadtklima-Initiative des Vereins Umverkehr lanciert. Diese verlangt, dass mehr grüne Oasen geschaffen und neue Bäume gepflanzt werden, um die Bevölkerung besser vor den Folgen der Klimaerwärmung zu schützen.

In den nächsten zehn Jahren sollen mindestens fünf Prozent der öffentlichen, befestigten Flächen, die sich im Eigentum der Einwohnergemeinde Zofingen befinden, zu sickerfähigen und begrünten Oberflächen werden. Neugepflanzte Bäume sollen Schatten spenden, die Luft reinigen und durch Verdunstung für Abkühlung sorgen. Dies verlangt die von zwölf Organisationen und Parteien in Zofingen lancierte Stadtklima-Initiative. Dabei darf laut Initiativ-Text die Umwandlung nicht zulasten der Flächen für den Fuss-, Velo- und öffentlichen Verkehr erfolgen.

Zofingen ist die zwölfte Stadt, in der eine Stadtklima-Initiative gestartet worden ist. In Olten sind die nötigen Unterschriften Ende Mai eingereicht worden. In Aarau hat die Bevölkerung – ebenfalls im Mai – die Initiative und den vom Stadtrat ausgearbeiteten Gegenvorschlag angenommen. Bei der Stichfrage sprach sich die Bevölkerung zugunsten des Gegenvorschlags aus. Die Initiative soll somit statt bis 2032 erst bis 2045 umgesetzt werden.

Zofingen soll zur Schwammstadt werden

Die Initiative verlangt auch, dass dem Konzept Schwammstadt Rechnung getragen wird. So sollen Fassaden und Dächer begrünt und der Zugang zu Wasserelementen und Gewässern ermöglicht werden. Dies helfe, mit Starkregen und Hitze besser umzugehen, halten die Grünen Zofingen in ihrer Mitteilung zur Lancierung der Stadtklima-Initiative fest. Regenwasser könne so vor Ort versickern, was zur Kühlung und zur ökologischen Aufwertung des Stadtraums beitrage.

Hinter der Stadtklima-Initiative stehen neben den Grünen Zofingen weitere Organisationen aus der Stadt Zofingen: die SP Zofingen, der Quartierverein Altstadt Zofingen, der Naturschutzverein Zofingen und der Verein lebendiger Rosengarten sowie sieben weitere überregionale Gruppierungen.

Bis nächsten Mai braucht es 420 Unterschriften

Damit die Initiative in Zofingen zustande kommt, muss ein Fünftel der stimmberechtigten Bevölkerung unterschreiben, das sind 420 Unterschriften. Das Initiativkomitee, bestehend aus Thomas Affentranger, Michael Bohli, Corina Friderich, Cornelia Hüsser und Michael Wacker, hat bis am 23. Mai 2026 Zeit, diese Unterschriften zu sammeln. Der Stadtrat wird anschliessend prüfen, ob das Initiativbegehren zustande gekommen ist und sie dann Einwohnerrat und Bevölkerung zur Abstimmung vorlegen.

Nimmt die Bevölkerung die Initiative an, muss der Stadtrat im Rahmen des Jahresberichts über den Stand der Umsetzung und die Wirkung der Massnahmen berichten. «Zum Wohl der Bevölkerung und kommender Generationen», wie die Grünen in ihrer Pressemitteilung zur Klima-Initiative festhalten.

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