Sie sind hier: Home > International > Wie einst Diana: Prinz Harry geht durch Minenfeld in Angola

Wie einst Diana: Prinz Harry geht durch Minenfeld in Angola

Auch wenn der jüngere Sohn von König Charles III. nicht mehr zu engeren Kreis der Royals gehört, will er weiterhin in die Fussstapfen seiner Mutter treten. Er nimmt das sehr wörtlich.

Prinz Harry (40) eifert seiner Mutter nach – zumindest was Mut und Engagement gegen Landminen angeht. Der jüngere Sohn des britischen Königs Charles III. (76) tritt damit in die Fussstapfen von Prinzessin Diana.

Wie einst seine Mutter marschierte Harry im südafrikanischen Angola durch ein Minenfeld. Einziger Schutz beim Gang durch einen schmalen Pfad inmitten roter Warnschilder mit Totenkopfsymbol war eine blaue Weste.

Bereits 2019 war Prinz Harry bei der Landminenräumungsorganisation Halo Trust in Dirico, Angola zu Besuch.
Dominic Lipinski / AP

Bilder gingen damals um die Welt

Die einstige Princess of Wales hatte mit einer ganz ähnlichen Aktion nur Monate vor ihrem Unfalltod im Jahr 1997 Furore gemacht. Die Bilder aus Angola gingen um die Welt und regten eine globale Debatte über die Gefahren durch Landminen an.

Diana, Prinzessin von Wales (links), löst mit einem Fernschalter die Detonation einiger Sprengkörper aus, die von Minenräumern in Huambo, Zentralangola, am 15. Januar 1997 ausgegraben wurden.
Bild: Giovanni Diffidenti / AP

Genau wie Diana damals will Harry mit der Geste auf die Arbeit des Halo-Trusts aufmerksam machen. Die internationale Organisation räumt auf der ganzen Welt Minenfelder und hilft Menschen, die gefährlichen Überreste bewaffneter Konflikte zu meiden.

Prinzessin Diana besucht während einer Reise nach Angola ein Minenfeld in Huambo, Zentralangola, um sich selbst ein Bild von den verheerenden Folgen von Landminen zu machen. (15. Januar 1997)
Bild:

«Kinder sollten niemals in Angst leben müssen, wenn sie draussen spielen oder zur Schule gehen», sagte Harry, der an einer Unterrichtseinheit für Kinder über Minen und andere Sprengkörper in dem entlegenen Dorf Cuito Canavale im Südosten Angolas teilnahm.

Bürgerkrieg tobte beinahe drei Jahrzehnte

Nach Angaben der Organisation wurden allein seit 2008 in Angola mindestens 60’000 Menschen durch Landminen getötet oder verletzt. Über 120’000 Minen und 100’000 Bomben seien bereits entschärft worden. Trotzdem seien noch immer 1000 Minenfelder übrig.

In Angola tobte seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1975 ein knapp drei Jahrzehnte dauernder blutiger Konflikt. Der bis 2002 dauernde Bürgerkrieg forderte zahlreiche Opfer und hinterliess ein Land mit zerstörter Infrastruktur und gefährlichen Hinterlassenschaften.(dpa)