
Das süsse Nichtstun geniessen auf der «Piazza dell’Orso»
Der Gasthof zum Bären im Aarburger Städtli ist ein wahrhaft imposantes Gebäude und steht unter Denkmalschutz. Es wurde in seiner heutigen Form nach dem grossen Brand im Jahr 1840 gebaut und 1841 eingeweiht. 1922 erfolgte eine grosse Sanierung inklusive Umbau des bereits wieder baufälligen Gebäudes, bevor es 1923 als «alkoholfreies Gemeindehaus zum Bären» wiedereröffnet wurde.
Nun, die alkoholfreien Zeiten sind längst vorüber, aber ein Gasthaus ist der «Bären» geblieben. Das Restaurant hat von der 2007 eingeweihten Ortskernumfahrung Aarburg mit Sicherheit profitiert, ganz besonders die grosse, mit vielen bunten Sonnenschirmen und schönen Kübelpflanzen bestückte Gartenwirtschaft. Verkehrsfrei ist die Altstadt zwar nicht geworden, aber dank Tempo 30 und viel weniger Verkehr als früher stören die Autos kaum. Wenn es heiss ist, setzt man sich am besten in die Nähe des prächtigen Bärenbrunnens in den Schatten der alten Linde und schaut in Richtung Gasthaus. Da kommen Gefühle auf, wie im Süden! Über dem Gasthaus ist ein Teil der Festung zu sehen, und wer genauer hinschaut, erkennt den Bären im Giebel, auf dem ein Kind reitet.
Impressionen aus dem Gasthof zum Bären in Aarburg, aufgenommen im Juli 2025. – Bilder: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthof zum Bären in Aarburg, aufgenommen im Juli 2025. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthof zum Bären in Aarburg, aufgenommen im Juli 2025. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthof zum Bären in Aarburg, aufgenommen im Juli 2025. – Bild: Oliver Schweizer Impressionen aus dem Gasthof zum Bären in Aarburg, aufgenommen im Juli 2025.
Natürlich wird im «Bären» auch gekocht. Die Auswahl ist gross, von Salaten über Pasta bis zum Burger in verschiedensten Variationen. Ob Schwein, Rind oder Huhn – Fleisch-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Als besondere Spezialität des Hauses gelten die feurigen Piri Piri Chilli-Hühnchen in verschiedenen Varianten.
Wer im «Bären» einkehrt, sollte auf jeden Fall irgendwann das stille Örtchen besuchen, selbst wenn keinerlei biologische Notwendigkeit dazu besteht. Wenn man den «Bären» zum ersten Mal betritt, staunt man: die originalen Fliesen im Schachbrettmuster im Treppenhaus sehen einfach unschlagbar aus, obwohl oder gerade weil man ihnen ihr Alter ansieht. Gleiches gilt für die Gaststube und das Sääli, da trumpft der «Bären» mit alten Parkettböden und Teilen der ursprünglichen Einrichtung auf, was ein tolles Ambiente ergibt. Die Toiletten, nebenbei gesagt, befinden sich im ersten Stock, und der Autor empfiehlt, die grosse Holztür zum Theatersaal, einen Spalt zu öffnen und einen Blick hineinzuwerfen. Sie werden staunen!
Serie «Gartenwirtschaften»
An schönen Gartenbeizen mangelt es nicht in der Region. Diese ZT-Sommerserie zeigt einige besonders lauschige Orte zum Abkühlen.
Bisher erschienen:
– Die nächstgelegene Oase befindet sich in Wiliberg (Gasthaus Moosersagi, Wiliberg)
– O Kastanienbaum, wie kühl ist doch dein Schatten!
– Sehen und gesehen werden: Im Café zur Linde sitzt man in der Pole-Position