
SRF-Urgestein Max Wolf mit 85 Jahren gestorben
Eine bekannte Figur des linearen Fernsehens ist nicht mehr. Max Wolf, der für SRF während 35 Jahren Sportanlässe kommentierte, verstarb am 8. Juli 2025 im Pflegezentrum Ennetsee in Cham. «Nicht plötzlich und nicht unerwartet» heisst es in der Todesanzeige. Wolf wurde 85 Jahre alt.
Aufgewachsen ist Wolf in Zug, später wohnte er jahrelang im Aargau, ehe er 2000 nach Hünenberg zog. Ab 1970 kommentierte er für SRF Wettkämpfe im Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Curling, Radfahren oder Handball. Er war als Reporter fünf Mal bei Olympischen Winterspielen und einmal bei den Sommerspielen dabei.
Gegenüber unserer Zeitung sagte er einmal, die Spiele 1994 in Lillehammer seien sein «absolutes Highlight» gewesen. Er beschrieb den blauen Himmel, die tief verschneite Landschaft und Temperaturen von minus 20 Grad.

Bild: zvg
Olympia 2002 in Salt Lake City verpasste Wolf hingegen wegen eines tragischen Zwischenfalls. Kurz vor dem Grossanlass kommentierte er aus dem Studio in Zürich den Final der Handball-EM in Schweden. Auf der Heimfahrt wurde er schliesslich Opfer eines Verkehrsunfalls und zog sich schwere innere und äussere Verletzungen zu. Für Wolf sprang der seit 2011 verstorbene Hans Jucker ein.
Dampferfreund und Schnitzelbänkler
Seinen letzten Einsatz vor dem Ruhestand hatte Wolf 2005 als Reporter beim Eiskunstlauf. Wenige Wochen später gewann dann der Schweizer Eiskunstläufer Stéphane Lambiel den WM-Titel in Moskau. Zu gerne hätte Wolf das selbst als Kommentator miterlebt. «Das hat mich schon gefuchst, dass ich nicht mehr dabei war», sagte er Jahre später gegenüber unserer Zeitung.
Neben seinem Beruf war Wolf etwa im Vorstand der Dampferfreunde Vierwaldstättersee. «Auf mich üben Dampfschiffe, vor allem in Verbindung mit dem Vierwaldstättersee, eine grosse Faszination aus», sagte er 2009.An der Fasnacht in Hünenberg machte er sich einen Namen als Schnitzelbänkler.Seine Frau Maria, die in Basel aufwuchs, und er traten als Schnitzelbank-Duo auf.(cza)