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Wenn die Musik endet, beginnt der Abbau

Beim Rückbau der Heitere-Events-Infrastruktur auf dem Heitern in Zofingen kommt es zum Grosseinsatz von Mensch und Maschine.

Die Heitere Events Zofingen 2025 sind Geschichte, zumindest für das allgemeine Publikum. Anders sieht es für die «guten Geister» aus, die im Rückbau der gigantisch wirkenden Infrastruktur im Einsatz stehen. Als James Blunt, der letzte Act des diesjährigen Programms, am Sonntagabend auf der Lindenbühne das Publikum mit Hits wie «1973» begeisterte, haben beispielsweise die Mitarbeitenden der Firma Stagelight längst mit dem Abbau der Parkbühne begonnen: «Bis circa 2 Uhr waren wir mit 25 Leuten im Einsatz, heute (Montag) sind es noch 12 Mitarbeitende, die anpacken», sagte Michael Dörig, der Projektleiter von Stagelight an den Heitere Events gegenüber dem Zofinger Tagblatt. Seine Firma ist für Licht und Ton verantwortlich, sie rüstet auf dem Heitern nebst den beiden grossen Bühnen auch die Camp­fire-Bühne sowie fünf Bars mit Sound- und Lichtanlagen aus. Rund 30 Tonnen Material seien von Stagelight auf dem Heitere verbaut worden. Das Ton-Equipment wird in der Stagelight-­Niederlassung Zo­fingen gelagert wird.

Einer, der sich mit Licht und Ton ebenfalls bestens auskennt, ist Kurt «Kudi» Fehlmann, bekannt für seine Einsätze an der Oldies Night Zofingen – einerseits als Licht- und Tontechniker, andererseits als beliebter Oldies-DJ. Angetroffen hat ihn die ZT-Reporterin am Montagmorgen im links von der Lindenbühne platzierten Zelt namens «Alphütte»: Für Fehlmann galt: Eben noch als DJ in diesem Party-Geviert im Einsatz und zack, zurück im Alltag, sprich sortieren von Kabelsträngen, von Steckern, von Lautsprecher-Boxen und Licht-Spots.

Nebst teurer Elektronik muss auf dem Heitern unter Mithilfe von schwerem Gerät sehr viel Stahl-, Aluminium-, Holz- und Zeltmaterial zurückgebaut und abtransportiert werden. Die Facts dazu allein für den Boden: Wabenförmige Platten aus Kunststoff für eine Fläche von rund 7500 m2; Aluminiumpanels (8500 m2); Platten aus Recycling-Kunststoff (1000 m2); Holzböden (1500 m2). Dann Absperrgitter in einer Länge von ungefähr vier Kilometer, WC-Anlagen, Entsorgungsstationen, Signalisationen unter anderem. Das alles auf Kosten des Veranstalters.

Bill spricht von rund 1,5 Mio Franken, welche die Infrastruktur koste. «Wir legen Wert auf Praxistauglichkeit in allen Lagen, auf Boden- und Baumschutz sowie auf Komfort für unsere Gäste», sagt der Geschäftsführer der Heitere Events AG. Wert legen die Veranstalter auch auf Nachhaltigkeit: Material und Waren werden möglichst aus der Nähe bezogen, das wirke sich positiv auf die Ökobilanz aus. Und in der Abfallentsorgung werde seit Jahren getrennt und recycelt, was möglich sei.

Bezogen auf das Wetter spricht Bill von «einem Glücksfall». Eine fixe Deadline zur Rückgabe des Heiterngevierts gebe es nicht, «wir rechnen damit, nächste Woche mit der Bodensanierung zu beginnen», blickt «Mr. Heitere-Open-Air» Christoph Bill positiv auf die nächsten Tage.