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Griechenland kämpft gegen Dutzende Brände – Feuerwehr am Limit

Rund 5000 Feuerwehrleute sind im Einsatz, zahlreiche Ortschaften werden evakuiert, Tausende Menschen müssen sich vor den Flammen in Sicherheit bringen. Und die Brandgefahr bleibt weiter hoch.

Griechenland erlebt derzeit die bislang schwierigsten Tage der diesjährigen Waldbrandsaison. Das sagte der Vorsitzende der Vereinigung der Offiziere der griechischen Feuerwehr, Kostas Tsingas dem Sender ERTNews. Allein am Dienstag wurden im ganzen Land 82 neue Brände registriert – eine Zahl, die Tsingas als «aussergewöhnlich hoch» bezeichnete.

In Kombination mit stürmischem Wind, anhaltender Trockenheit und grosser Hitze hätten sich die Bedingungen für die Brandbekämpfung dramatisch verschärft.

Starke Winde treiben die Flammen schnell voran.
Bild: Giota Lotsari / EPA

Besonders gefährlich sei die Lage derzeit nahe der westgriechischen Stadt Patras. Dort lodern zwei grosse Brände. Auch in der Region Preveza im Nordwesten des Landes sowie auf den Inseln Zakynthos und Chios brennt es grossflächig. Zudem gebe es unzählige Glutnester, die sich mit dem Wind binnen Minuten in neue Brände verwandeln, teile die Feuerwehr mit. Verstärkung wurde per Schiff in die betroffenen Regionen gebracht. Insgesamt seien landesweit rund 5000 Feuerwehrleute an den Löscharbeiten beteiligt. Die Belastung sei enorm: «Die Männer und Frauen der Feuerwehr sind erschöpft. Ihr Einsatz ist heroisch», sagte Feuerwehroffizier Tsingas.

Trauriger Anblick: Die Brände im Dorf Alissos in der Nähe der Stadt Patras im Westen Griechenlands.
Bild: Andreas Alexopoulos / AP

Seit Tagesanbruch sind in den betroffenen Regionen nun auch wieder Dutzende Löschflugzeuge und -helikopter im Einsatz. Griechenland hat bereits bei der EU um Hilfe gebeten und über den EU-Katastrophenschutz vier Löschflugzeuge beantragt.(dpa)