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Rosige Aussichten für Rot-Blau, die Schweizer Konkurrenz hätte weniger Freude: Der FC Basel spielt um 20 Millionen und noch viel mehr

Der FC Basel spielt gegen den FC Kopenhagen nicht nur um den Einzug in die Champions League, sondern auch um Millionen. Aus Schweizer Sicht wäre aber auch ein Abstieg in die Europa League gar nicht so schlimm.

Wenn sich der FC Basel im Playoff gegen Kopenhagen durchsetzt, kassiert er mindestens das komplette Budget des FC Luzern, dessen betrieblicher Ertrag im Geschäftsjahr 2024 bei 21,4 Millionen Franken lag. YB nahm letzte Saison ohne Spielerverkäufe knapp 80 Millionen und damit doppelt so viel ein wie der FCB, weil man auch ohne einen einzigen Punktgewinn in der Königsklasse 24,6 Millionen Franken Uefa-Prämien einstrich. Eine grosse Stange Geld, mit der sich jetzt der FCB in der Super League einen grossen Vorteil verschaffen könnte.

Alle 36 Klubs, die an der Ligaphase teilnehmen, bekommen 18,6 Millionen Euro Startgeld. Für jeden gewonnenen Punkt in den acht Ligaspielen kommen 700’000 Euro dazu. Für den Schlussrang wird eine weitere Prämie fällig (275’000 für den 36., 550’000 für den 35., 825’000 für den 34. und so weiter).

Auch aus dem Marktpool würden weitere Millionen nach Basel fliessen. Und nicht zu vergessen: mindestens viermal ausverkaufter St. Jakob-Park, jedes Mal verbunden mit siebenstelligen Einnahmen.

Fürs Weiterkommen gäbe es zudem in jeder Runde weitere Millionen. Und sogar bei einem Ausscheiden in den Playoffs kassiert der FCB noch 4,29 Millionen Trostbonus aus der Champions League und 3,17 Millionen Startgage für die Teilnahme an der Europa League.

Die Schweiz braucht dringend Siege ihrer Klubs

Aufgrund der schwachen Leistungen der letzten beiden Saisons hat die Schweiz auf diese Saison hin einen Europapokalplatz verloren. Der Meister muss zudem kommenden Sommer drei Qualifikationsrunden für die Champions League überstehen.

Zwar liegt die Schweiz in der Fünfjahreswertung der Uefa aktuell nur einen Platz hinter Rang 15, der wieder für die in der Saison 2024/25 geltende Zuteilung berechtigen würde. Doch der Abstand auf Österreich ist mit 1,65 Punkten bereits relativ gross, und in der aktuellen Saison liegt die Schweiz mit 1,1 gesammelten Punkten hinter Malta und Andorra nur auf Rang 50 von 55 Uefa-Ländern.

Nach dem Nuller von YB in der letztjährigen Champions League hofft der Schweizer Fussball auf eine bessere Ausbeute in dieser Saison.
Bild: Claudio De Capitani / freshfocus

Zwar gibt es ab der Gruppenphase unabhängig vom Wettbewerb zwei Zähler pro Sieg. Doch die Qualifikation für die Champions League würde mit vier Bonuspunkten garniert. Lugano, Servette und Lausanne haben in den laufenden Qualifikationen zusammen nur 5,5 Punkte geholt. Eine Bilanz, die bis Ende Monat aufgehübscht werden kann.

Denn neben dem FC Basel kämpfen auch YB (gegen Bratislava in der Europa-League-Qualifikation) und – eine Liga tiefer in der Qualifikation für die Conference League – Servette gegen Shaktar Donezk und Lausanne gegen Besiktas Istanbul um die Teilnahme an einer Ligaphase.

Da die Punkte für die Fünfjahreswertung während der Qualifikation halbiert werden, geht das grosse Sammeln erst dann so richtig los. Und da es unabhängig vom Wettbewerb gleich viele Punkte für einen Sieg gibt, täte dem Schweizer Fussball vielleicht sogar ein Abstieg von FCB und YB gut, da die Klubs eine Liga tiefer womöglich erfolgreicher sind.

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