Sie sind hier: Home > Leichtathletik > Drei Schweizer Podestplätze unter epochalem Regen: Das wichtigste zum Diamond League Meeting in Lausanne

Drei Schweizer Podestplätze unter epochalem Regen: Das wichtigste zum Diamond League Meeting in Lausanne

Zum 50. Mal messen sich in Lausanne die besten Leichtathleten und -athletinnen an der Athletissima. Ehammer bricht ab, Werro überrascht und die Schweizer 4x100 Staffel der Schweiz läuft Saison Bestleistung.

Die Pontaise ist hoch über den Ufern des Genfersees gelegen und das ist auch gut so. Der strömende Regen liess den Wassergraben bei den 3000 Metern Steeple Chase beinahe in der Überflüssigkeit versinken. Der Stabhochsprung der Frauen musste wegen der rutschigen Bedingungen gar abgesagt werden.

Ehammer und die 8 Meter-Marke

Immernoch jagt Simon Ehammer die 8-Meter-Marke. Doch zuerst galt es für den Apenzeller den Usbeken Anvar Anvarov zu schlagen. Dieser krallte sich mit seinem Satz auf 7,84 Meter die frühe Führung.

«Es ist wirklich ein Hundewetter», klagt Simon Ehammer, der auch dem schlechten Wetter zum Opfer fiel, wie er meint. Sein dritter Sprung habe wegen eines Wasserbedingten Kameradefekts nicht als gültig gewertet werden können. Und dieser dritte Sprung sei richtig gut gewesen.

Ehammer bricht seinen Wettakmpf nach drei Sprüngen und mit einer Bestweite von 7.72 auf dem zweiten Zwischenrang ab.,

Audrey Werro und der Griff nach dem Schweizerrekord

Von schnellen Brittinnen umgeben schien ein Sieg für Audrey Werro über die 800 Meter am Mittwochabend unmöglich. Werro will den Schweizerrekord knacken. Auch wenn die Bedingungen mit dem Regen in Lausanne nicht optimal waren.

Eine zufriedene Audrey Werro nach dem Rennen.
Bild: Pascal Muller / freshfocus

Olympiasiegerin Keely Hodgkinson positionierte sich Ende der ersten Runde an zweiter Position ehe ein unwiderstehlicher Antritt sie zum Sieg katapultierte, Meetingrekord. Audrey Werro kämpfte sich trotz schlechter Positionierung im Feld und einem Strauchler auf den zweiten Platz. Den Schweizerrekord und ihre Bestleistung verpasst sie um neun Hundertstel.

Ditaji Kambundji eine Hunderstelsekunde hinter der Weltmeisterin

100 Meter Hürden und Ditaji Kambundji. Wo ist da die Grenze nach oben? Die Bernerin zeigte in Lausanne ein starkes Rennen, lag lange hinter der Holländerin Nadine Visser auf dem zweiten Platz. Die Holländerin Visser startete schnell und konnte einen Start-Zielsieg feiern. Auf den letzten Metern konnte sich die Amerikanerin und Weltmeisterin Masai Russel noch an Kambundji vorbeiringen.

«Ein dritter Platz ist schön, ich konnte viele starke Frauen schlagen», sagte Kambundji im Ziel. Sie habe in den letzten Rennen eine Konstanz aufbauen können, der sie für die kommenden Rennen voller Selbstvertrauen stecke.

«Ich werde wohl nie wieder trocken», sagte Ditaji Kambundji nach dem Rennen.
Bild: Jean-Christophe Bott / Keystone

Der Dreikampf der schnellen Männer

Der Superstar und Olympiasieger Noah Lyles wartet in dieser Saison schon lange auf seinen ersten Sieg bei einem Rennen. Und er muss weiter warten.

Der Jamaikaner und Olympia-Achte von Paris, Oblique Seville gewinnt in 9,87 und ist der einzige der an diesem Abend in Lausanne unter 10 Sekunden läuft. Timothé Mumenthaler habe geträumt davon in diesem Feld starten zu können. Es bleibt ein Traum, Mumenthaler wird letzter.

Jason Joseph im Duell USA vs. Europa

Hürdensprinter Jason Joseph sah sich in einem Duell der schnellsten Amerikaner mit den Schnellsten Europäern gefangen. Als Favorit galt Joseph sicher nicht. Aber er kommt schon weniger als ideal aus den Blöcken und rennt dem Rennen hinterher. «Ich habe keine Ahnung, was das war. Als ich aufdrehen wollte kam einfach nichts.»

Joseph bleibt Chancenlos, wie auch die Europäer gegen die Amerikaner, die sich plätze 1, 2 und 3 holen. Sieger ist Cordell Tinch, der heuer bereits an drei Diamond League Meetings reüssierte.

4×100 Meter der Frauen

Ein Dreikampf war es am Ende. Die Schnellsten Holländerinnen, Deutschen und Schweizerinnen setzten sich vom Rest des Feldes ab. Die letzte Übergabe der Schweizerinnen ist etwas harzig und so wird der Abstand zum Spitzenduo auf der Zielgeraden grösser. Schweiz 3. Niederlande 2. und Deutschland 1.