
Von Aarau bis Windisch: Diese Wahlen versprechen Spannung
Vielerorts im Aargau werden die Gemeinderatswahlen mit wenig Spannung erwartet, in anderen Gemeinden ist das Ergebnis völlig offen. Nachfolgend eine Auflistung mit den interessantesten Ausgangslagen.
Aarau: Schwemme an Kandidierenden
15 Kandidierende für 7 Stadtratssitze – in Aarau präsentiert sich die Ausgangslage vor den Wahlen besonders spannend. Mit Stadtpräsident Hanspeter Hilfiker (FDP), Silvia Dell’Aquila (SP) und Suzanne Marclay-Merz (FDP) treten nur drei Bisherige an. Neu kandidieren Daniel Fondado (SP), Susanna Heuberger (SVP), Peter Jann (GLP), Matthias Keller (EVP), Benita Leitner (Pro Aarau), Petra Ohnsorg (Grüne), Thomas Richner (SVP), Peter Roschi (Die Mitte), Nina Suma (FDP), Nationalrätin Gabriela Suter (SP), Peter Wehrli (mitteldamm.ch) und Stephan Müller (JETZT! Eine Wahl für Mitte-Links).

Bild: zvg
Müller kandidiert – wie schon vor vier Jahren – als einzige Person zusätzlich fürs Stadtpräsidium, um Stadtpräsident Hilfiker herauszufordern.
Lenzburg: Richtungsweisende Wahl
In Lenzburg treten sechs Kandidierende für die fünf Sitze im Stadtrat an. Die vier Bisherigen Andreas Schmid (FDP), Barbara Portmann (GLP), Sven Ammann (FDP) und Beatrice Taubert (SP) stellen sich zur Wiederwahl. Neu kandidieren Einwohnerrätin Christina Bachmann-Roth (Mitte) und Einwohnerrat Thomas Schär (SP). Portmann und Schmid streiten sich zudem ums Stadtammann-Amt.
Wettingen: Gemeindeammann und Vize nehmen den Hut
Zu einem politischen Umbruch kommt es in Wettingen: Nicht nur Gemeindeammann Roland Kuster (Mitte) verzichtet auf eine weitere Amtszeit, auch Vizeammann Markus Maibach (SP) und Gemeinderat Sandro Sozzi (Mitte) treten nicht mehr an. Für das Ammann-Amt kandidieren Gemeinderat Markus Haas (FDP) und die Einwohnerräte Adrian Knaup (SP) und Orun Palit (GLP).

Bild: Alex Spichale
Für den siebenköpfigen Gemeinderat stehen gleich elf Personen zur Wahl: die Bisherigen Philippe Rey (parteilos), Markus Haas, Kirsten Ernst (SP) und Martin Egloff (FDP). Neu auf der Liste sind Markus Bader (SVP), Roland Brühlmann (Mitte), Adrian Knaup, Jürg Meier Obertüfer (WettiGrüen), Orun Palit, die ehemalige EVP-Nationalrätin Lilian Studer und Christian Wassmer (Mitte).
Zofingen: Duell ums Stadtpräsidium
Die Stimmbevölkerung von Zofingen wählt am Sonntag das Stadt- und das Vizepräsidium neu. Nach der Abwahl von Christiane Guyer (Grüne) im Frühling machen die Stadträte Lukas Fankhauser (SP) und André Kirchhofer (FDP) das Amt des Stadtpräsidenten unter sich aus. Um das Vize-Amt kämpfen die Stadträte Robert Weishaupt (Mitte) und Peter Siegrist (parteilos).
Oberlunkhofen: Neun Kandidierende für fünf Sitze
In Oberlunkhofen steigen die drei Bisherigen Alain Maître (Mitte), Roland Geier (FDP) und Dominique Fisch (parteilos) und die sechs Neuen Martin Schläpfer (FDP), Kis Baumgartner, Sabrina Fürst, Josef Hagenbuch, Mirjam Kölliker und Stephanie Musshafen (alle parteilos) ins Rennen um die fünf Gemeinderatssitze.
Laufenburg: Nur einer will Stadtammann werden
Gerade mal zwei Bisherige kandidieren wieder für den Laufenburger Stadtrat: André Maier und René Leuenberger (beide FDP). Neu treten René Leuenberger (FDP), Martin Steinacher (SVP), John Warpelin (Mitte), Christian Winter (Mitte), Dieter Deiss, Eugen Ege und Adrian Hospenthal (alle parteilos) für einen Sitz im fünfköpfigen Stadtrat an. Leuenberger will als Einziger Stadtammann werden, Warpelin und Steinacher streiten sich ums Vize-Amt.
Windisch: Drei Neue buhlen ums Stadtpräsidium
Eine ähnliche Ausgangslage präsentiert sich in Windisch. Mit Anita Bruderer (FDP) und Reto Candinas (SP) treten ebenfalls nur zwei Bisherige für die Gemeinderatswahlen an. Zu den Neuen gehören Heike Bauer (GLP), Daniel Brassel (EVP), Luzia Capanni (SP), Patrick Gloor (Mitte), Werner Rupp (SVP) und Philipp Umbricht (FDP).
Bauer, Capanni und Umbricht kämpfen zusätzlich ums Stadtpräsidium, das mit dem Rücktritt von Gemeindepräsidentin Heidi Ammon (SVP) frei wird. Bruderer kandidiert als Einzige für das Vize-Amt.
Baden: Würfel bereits gefallen
Äusserst langweilig dürfte es hingegen in Baden werden. Bereits seit Wochen steht fest, dass alle sieben bisherigen Stadträte so gut wie wiedergewählt sind. Der Grund: Der einzige Kandidat, der die Bisherigen herausfordert, ist der politische No-Name Stephan Zurfluh von der Musikpartei. Seine Chancen, gewählt zu werden, sind äusserst gering.

Bild: Alex Spichale
Baden wird somit höchstwahrscheinlich auch für die nächsten vier Jahre von Markus Schneider (Mitte), Philippe Ramseier (FDP), Benjamin Steiner (Team), Steffi Kessler (SP), Regula Dell’Anno-Doppler (SP), Matthias Gotter (Mitte) und Ruth Müri (Team) regiert werden.