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«Die Chabishoblete ist meine Party» – Traditionsanlass widmet sich alter Fermentiermethode

Das Dorfmuseum lud am Samstag zum Einmachen von Sauerkraut. Das machte nicht nur den Erwachsenen Spass, sondern auch den Kindern.

Die «Räben- und Chabishoblete» beim Strohdachhaus hat in Kölliken Tradition. Jeweils im Oktober lädt das Dorfmuseum zu diesem ungewöhnlichen Event ein. Am Samstagnachmittag konnten Gross und Klein selbst Hand anlegen beim Hobeln und Walken und eigenes Sauerkraut im Originalweckglas mit nach Hause nehmen. «Die Chabishoblete ist meine Party», sagt Heike Suter vom Dorfmuseum. Die Weisskohlköpfe, die sie bereitstellt, stammen nicht vom Grossverteiler gegenüber des Strohdachhauses, sondern vom Kölliker Mattenhof in Bioqualität.

So wird der Weisskohl haltbar gemacht

Die ersten Teilnehmer sind da, schnappen sich einen Chabis, stechen den Strunk aus und hobeln kräftig. Dann wird geknetet, also gewalkt, mit Salz und Wachholderbeeren gewürzt, das Ganze ins Original Weckglas gepresst und gut verschlossen. «Dies ist eine der ältesten Methoden, um die Weisskohlernte haltbar zu machen», erzählen die Helferinnen und Helfer des Dorfmuseums den Teilnehmenden. Bis zum Samichlaustag am 6. Dezember soll das Glas ruhen. Ab dann kann man das Sauerkraut konsumieren, am besten ungekocht.

Das Sauerkraut ist gut für die Darmflora

Auch die Kleinsten haben Spass am Hobeln und Walken. Für Kip und Finn wurde vom Team ein Schemel hingestellt, damit auch sie den gehobleten «Chabiskopf» mit beiden Händen kräftig durchkneten können. «Ja, das macht mächtig Spass!», finden die beiden.

Ein Satz ist während der Chabishoblete öfters zu hören: «Das ist sehr gesund, denn durch das Fermentieren ist das Sauerkraut gut für die Darmflora.» Nachdem der Chabiskopf als Sauerkraut im Weckglas verschlossen ist, gönnen sich die einen ein Glas Apfelsaft oder Weisswein und philosophieren über diese alte Konservierungsart, die so einfach ist und auch heute noch die Leute begeistert.

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