
Königspython ausgesetzt, Mann bestraft, Schlange tot
Der Schrecken bei der Fussgängerin wird gross gewesen sein. Im vergangenen Frühling fand sie bei einer Grillstelle in Rheinfelden eine lebende Königspython vor. Nun zeigt ein Strafbefehl, wie das Tier in den Aargauer Wald gekommen ist.
Demnach kam die Schlange 2023 oder 2024 zu ihrem Besitzer, einem heute 55-jährigen Schweizer aus dem Fricktal. Der Mann hatte sie von seinem Neffen erhalten, in seiner Wohnung hielt er sie in einem Terrarium. Wegen finanzieller Probleme und weil ihm sein Vermieter mit der Kündigung der Wohnung drohte, wollte der Mann im Januar 2025 seine Python loswerden – wenn nötig durch den Tod: Er fütterte seine Schlange nicht mehr.
Mann setzte Schlange im Wald aus
Da Schlangen lange ohne Futter leben können, ausgewachsene Pythons gar bis zu einem Jahr, funktionierte die Aushungerung nicht. Also packte der Mann seine Python am 30. März in seinen Rucksack, ging in den Wald zwischen Möhlin und Rheinfelden und setzte sie aus.
Es war kalt Anfang April, als die Passantin die Schlange fand und die Polizei informierte. Bereits damals zeigte die Python keine Lebenszeichen mehr. Auch Wärmelampen konnten sie nicht retten.
Die Staatsanwaltschaft Rheinfelden-Laufenburg hat den Mann nun per Strafbefehl wegen Tierquälerei verurteilt. Der 55-Jährige erhält eine Busse von 1600 Franken und eine bedingte Geldstrafe von 1600 Franken. Hinzu kommt die Strafbefehlsgebühr von weiteren 2500 Franken.