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Mehrbelastung bei den Schulgeldern beschert Vordemwald ein Minus im Budget – Nettoschuld steigt

Das Budget 2026 der Einwohnergemeinde weist bei einem unveränderten Steuerfuss von 118 Prozent ein Minus von 270‘400 Franken aus. Der Zielwert des Gemeinderates «ein ausgeglichenes Budget zu präsentieren» konnte aufgrund der ausserordentlichen Mehrbelastung bei den Schulgeldern nicht erreicht werden.

Aufgrund der Totalrevision der Schulgeldverordnung fallen Mehrbelastungen bei den Schulgeldern im Budget 2026 an. «Der Systemwechsel in der Abrechnung von Schuljahr zu Kalenderjahr hat zur Folge, dass im Jahr 2026 Schulgelder für insgesamt 17 Monate statt nur 12 Monate zu finanzieren sind», hält der Vordemwalder Gemeinderat in einer Pressemitteilung zum Budget 2026 fest. Die Mehrbelastung liege bei rund 200’000 Franken.

Der betriebliche Aufwand beträgt im Budget 2026 rund 7,6 Millionen Franken und ist gegenüber dem Budget 2025 um 237’000 Franken gestiegen. Der Anstieg wird hauptsächlich durch die Mehrkosten im Transferaufwand begründet. «Die gebundenen, nicht beeinflussbaren Ausgaben sind gegenüber dem Vorjahr weiter angestiegen, insbesondere im Bereich der Besoldungsanteile der Lehrpersonen, durch die bereits erwähnte Umstellung bei den Schulgeldern und den Beiträgen an den Kanton gemäss Pflegegesetz», heisst es in der Mitteilung.

Der betriebliche Ertrag beträgt rund 7,2 Millionen Franken und steigen gegenüber dem Vorjahresbudget um rund 263’000 Franken. Die Mehreinnahmen von rund 0,18 Millionen Franken im Vergleich zum Budget 2025 sind im Wesentlichen auf den Transferertrag aus dem höheren Finanzausgleich (plus 0,16 Millionen Franken) zurückzuführen. «Weiter werden mehr Rückerstattungen im Bereich Asylwesen budgetiert», so der Gemeinderat. Der Fiskalertrag bleibe relativ unverändert gegenüber dem Vorjahresbudget.

Hohe Investitionen in die Schulliegenschaften

Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit weist einen Verlust von 439’500 Franken aus. Mit dem Gewinn aus dem Finanzierungsergebnis von 169’100 Franken beträgt das operative Ergebnis minus 270’400 Franken.
Der Investitionsbedarf für das Budget 2026 beträgt rund 4,4 Millionen Franken. Die grössten Investitionen fallen im Bereich der Schulliegenschaften an. Dazu werden 3,6 Millionen Franken für die Schulraumplanung, Innensanierung und die Ausführung der 1. Etappe der Schulraumerweiterung eingesetzt. In die Verkehrsinfrastruktur werden 0,6 Millionen Franken investiert. Darin enthalten sind der Strassenausbau K233 Vordemwald-Strengelbach, die Vorlaufkosten Sanierung K233 Lochströssli-Lärchenhof und die Sanierung von diversen Strassenabschnitten. Für die Hochwasserschutzprojekte Chätzigenbächli und Geissbach 2. Etappe werden insgesamt 160’000 Franken eingesetzt.

Der daraus entstehende Finanzierungsfehlbetrag von 3,8 Millionen Franken führt zu einer Zunahme der Nettoschuld. Diese beträgt per Ende 2026 voraussichtlich rund 7,7 Millionen Franken oder 3600 Franken pro Einwohner.

Ein Minus auch beim Abwasser und beim Abfall

Die Abwasserbeseitigung weist einen Aufwandüberschuss von 129‘200 Franken aus. Es sind Investitionen im Umfang von 100‘000 Franken geplant. Die Investitionen sind für Kanalisationssanierungen mit mittlerer Priorität vorgesehen. Aufgrund der erwarteten Bautätigkeit wird mit weiteren Anschlussgebühren im Umfang von 150’000 Franken gerechnet. Bei einer negativen Selbstfinanzierung von 90’700 Franken resultiert ein Finanzierungsfehlbetrag von 40’700 Franken. Das Vermögen nimmt um diesen Betrag ab und wird per 31. Dezember 2026 voraussichtlich 1,51 Millionen Franken betragen. Die Spezialfinanzierung Abfall schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 7200 Franken ab. Das mutmassliche Vermögen beträgt rund 52’000 Franken.

Das Budget 2026 der Ortsbürgergemeinde schliesst erneut mit einem Ertragsüberschuss von 9300 Franken (Vorjahr: 30’800 Franken) ab. Die Ortsbürgergemeinde hat keine Investitionen geplant.

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