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Klimafreundliches Heizen mit der Abfallwärme der erzo

Nach der Gründung der gemeinsamen Gesellschaft «Fernwärme Unteres Wiggertal AG» (FUWI) durch die StWZ Energie AG und Primeo Energie, haben FUWI und der Gemeindeverband erzo KVA den langfristigen Fernwärmeliefervertrag unterzeichnet.

Der Fernwärmeliefervertrag definiert die Lieferung und den Bezug von Wärme in Form von Heisswasser aus der bestehenden KVA für das Fernwärmenetz in den Gemeinden Oftringen und Zofingen.  Der langfristige Fernwärmeliefervertrag sei für beide Parteien sehr bedeutend, heisst es in einer Mitteilung der unterzeichnenden Parteien.  Für die erzo KVA bilde der Wärmeliefervertrag einen ersten Meilenstein für das Zukunftsprojekt «Renzo», dem Ersatzbau der heutigen sanierungsbedürftigen Kehrichtverwertungsanlage. FUWI hingegen sichere sich mit dem abgeschlossenen Vertrag eine weitere Grundlage für die nachhaltige Wärmeversorgung im Unteren Wiggertal.

«Nachhaltig deshalb, weil die Abwärme einer Kehrichtverwertungsanlage als eine der umweltfreundlichsten Quellen gilt und damit der CO2-Austoss massiv reduziert werden kann», betonte Michael Schneider, Geschäftsführer der Primeo Wärme AG. «Damit trägt unsere Fernwärme auch zur Energietransformation beziehungsweise zur Wärmetransformation bei.»

Grundlage für CO2-neutrale Wärmeversorgung

Der Standort der erzo KVA erweise sich nicht nur für die Abfallverwertung als ideal, so erzo-Geschäftsleiter Thomas Peyer, «sondern auch in Bezug auf die Produktion und Verteilung von Fernwärme.» So werde am Standort der erzo die Fernwärmezentrale mit Bereitstellung von deutlich mehr CO2-freier Abwärme ausgebaut. Das sei die Basis dafür, dass FUWI in einer ersten Phase den Wärmeverbund in Richtung Oftringen Süd und Zofingen weiter ausbauen kann.

Bis 2030 soll die Energieabgabe an die Fernwärme gegenüber heute verdoppelt werden. Ab 2028 ist vorgesehen, Prozesswärme an die erzo ARA zu liefern, um den Klärschlamm zu trocknen, der bisher verbrannt wird. Paul Marbach, Geschäftsführer der StWZ Energie AG, ergänzte: «Bereits geplant ist auch die Phase 2 ab dem Jahr 2030. Sie sieht den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes in die Gemeinden Aarburg, Rothrist, Strengelbach sowie weitere Gebiete von Oftringen und Zofingen vor.»

Dieser Plan hängt jedoch stark vom Ersatzbau KVA ab. Dazu muss die Oftringer Stimmbevölkerung Ende März 2026 der Einzonung des dafür benötigten Landstücks zustimmen. Mit der Umsetzung der zwei Phasen könnten künftig 10’000 Haushalte mit Wärme versorgt und jährlich 30’000 Tonnen CO2 eingespart werden, heisst es in der Mitteilung weiter.