
Aarburgs Schulhäuser und Kindergärten brauchen eine neue Beleuchtung
Diverse Fluoreszenröhren und Halogenleuchtmittel sind seit dem 1. September verboten, weitere Leuchtmittel werden ebenfalls in den nächsten Jahren aufgrund eines Verbots vom Markt verschwinden. Das Problem: Die Aarburger Schulhäuser und Kindergärten sind ganz oder teilweise mit eben solchen Beleuchtungskörpern ausgestattet.
«Um zu verhindern, dass aufgrund des Verkaufsverbots keine oder zu wenig Leuchtmittel zur Verfügung stehen, um defekte Leuchtmittel zu ersetzen, wurde im Voranschlag 2025 ein Budgetkredit von 250’000 Franken eingestellt», schreibt der Stadtrat in der Botschaft an die Gemeindeversammlung. Damit würden bestehende Leuchten mit Retrofit-Leuchtmitteln ausgerüstet. Das wäre aber nur eine Zwischenlösung.
Stadtrat plant Installation von komplett neuem Gesamtsystem
Aus diesem Grund beantragt der Bereich Infrastruktur Sicherheit nun der Gemeindeversammlung einen Verpflichtungskredit von 850’000 Franken für die Erarbeitung eines Beleuchtungskonzepts und für den Ersatz der Beleuchtung der Schulanlagen. Dies habe, so der Stadtrat, den Vorteil, dass ein komplett neues Gesamtsystem installiert werden solle, das grosse Vorteile bei der Ausleuchtung, Lebensdauer und auch in der Nachhaltigkeit bietet. Ebenfalls hätten heute qualitativ gute LED-Leuchten in der Regel eine Garantie von fünf Jahren und eine Betriebsdauer von bis zu 50’000 Stunden. Der bewilligte Budgetkredit 2025 von 250’000 Franken sei bis jetzt nicht verwendet worden und würde nur dann benötigt, «wenn der Verpflichtungskredit nicht angenommen wird», so der Stadtrat.
Ein Gesamt- oder Teilersatz der Beleuchtung hat gemäss Exekutive auch Auswirkungen auf die bestehenden Elektroinstallationen, «da in den letzten Jahren die Vorschriften teilweise verändert, verschärft oder angepasst wurden». Vor allem, wenn es um Komponenten der Sicherheit gehe, seien die Vorschriften verschärft worden. «Bei grösseren Veränderungen an den Beleuchtungen ist die Stadt Aarburg gezwungen, die geltenden Bau- und Installationsvorschriften zu übernehmen und somit kann nicht mit dem Bestandschutz argumentiert werden.» Daher sei damit zu rechnen, dass auch hier weitere Kosten zustande kommen könnten. Geplant ist, dass die Stadt Aarburg auch Fördergelder beantragen wird. Der Stadtrat zeigt sich zudem überzeugt davon, dass durch die Umrüstung «auch ein bedeutender Beitrag zum Energiestadt-Label geleistet» werde. Läuft alles nach Plan, soll der Ersatz der Beleuchtung im dritten Quartal 2026 erfolgen.
«Donnschtig-Jass»-Beitrag ist ein Zankapfel
Weiter befindet die Gemeindeversammlung über das Budget 2026, das weiterhin auf einem Steuerfuss von 116 Prozent basiert und einen Ertragsüberschuss von 155’100 Franken aufweist (das ZT berichtete). In der Botschaft weist der Stadtrat darauf hin, dass jedes positive Ergebnis zur Schuldentilgung herangezogen werden solle. «Aufgrund der anstehenden Investitionen und der dazu notwendigen monetären Mittel, ist dieser Vorsatz mittelfristig nicht immer einzuhalten», heisst es. Je nach Bedarf an Investitionen könnten jährliche Schwankungen nicht vermieden werden. «Das erklärte Ziel Schuldenabbau wird weiterhin unbeirrbar verfolgt», so der Stadtrat.
Ein Zankapfel dürfte der Betrag von 50’000 Franken für die Ausrichtung der SRF-Sendung «Donnschtig-Jass» sein, der im Budget eingestellt ist. Darum hat der Aarburger Stadtrat kurzfristig noch zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Diese findet statt am Mittwoch, 19. November, um 19 Uhr im Versammlungsraum des frisch renovierten «Falken».




