
Ortsbürgergemeinde verabschiedet ihren Förster und würdigt ein neues Ehrenmitglied
Die Aarburger Ortsbürgergemeinde hat einen neuen Ehrenbürger: Der 83-jährige Erich Wullschleger erhielt am Donnerstagabend das Ehrenbürgerrecht verliehen. Nebst einer Tafel aus Holz schenkt ihm die Ortsbürgergemeinde eine hölzerne Sitzbank. In der Vorlage an die Versammlung wurde Wullschleger als «altverdiente Aarburger Persönlichkeit des politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Lebens» bezeichnet. Er habe sich über Jahrzehnte hinweg mit «grosser Hingabe und ausserordentlichem Engagement um die Belange Aarburgs gekümmert und sich in der Öffentlichkeit verdient gemacht».
Stadtpräsident Hans-Ulrich Schär präsentierte eine kurze Abhandlung dessen, was Erich Wullschleger in den letzten Jahrzehnten für Aarburg geleistet hatte. 1982 wurde er in den Gemeinderat gewählt, war dort zuständig für die Ortsbürger, das Forstwesen, die Schule, Kultur, Gesundheit und Soziales. «Er hat das Aarburger Forstwesen nachhaltig geprägt.» Zudem habe er sich in vielen weiteren Gremien engagiert und sich dafür eingesetzt, dass sich Aarburg weiterentwickelt und die Gemeinschaft gestärkt werde. 47 Jahre lang war Wullschleger gemäss Förster Jörg Villiger in der Forstkommission tätig – mit der Integration des Aarburger Waldes in den Forstbetrieb Region Zofingen endet Wullschlegers Tätigkeit in dieser Kommission. In seiner Dankesrede hielt der sichtlich gerührte Wullschleger fest, dass das Engagement für ihn eine Herzensangelegenheit gewesen sei. «Für mich war das eine Freude.»
Förster geht in den vorzeitigen Ruhestand
Förster Jörg Villiger war ebenfalls lange tätig für den Aarburger Wald. Nach 36 Jahren lässt er sich Ende Jahr frühpensionieren. «Mit Weitsicht, ruhiger Art und mit grosser Sorgfalt hat sich Jörg Villiger um unseren Wald und die Anliegen der Bevölkerung gekümmert», sagte Hans-Ulrich Schär. «Seine Erfahrung und sein Rat wurden sehr geschätzt. Auf ihn konnte man sich verlassen.» In seiner Dankesrede hielt Villiger fest, dass er die Arbeit sehr gerne gemacht habe. Und die 36 Jahre Tätigkeit seien im Gegensatz zu einer 300-jährigen Eiche wenig. «Ich hoffe, dass die alten Bäume noch lange stehen bleiben.»
Weiter verabschiedeten die 34 anwesenden Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern (von insgesamt 105) das Budget, das mit einem Ertragsüberschuss von 33‘000 Franken rechnet. 30‘000 Franken sind im Budget eingestellt für einige Anpassungen im Forstwerkhof, der künftig anderweitig genutzt werden soll. So soll künftig eine ebenerdige WC-Anlage eingebaut werden.
Landparzelle an Familie verkauft
Zudem stimmte die Ortsbürgergemeinde dem Verkauf einer 323 Quadratmeter grossen Parzelle im Längacker an die nebenan wohnhafte Familie zu. Die Fläche kann aufgrund des nahen Waldes nicht bebaut werden, erklärte Vize-Stadtpräsident Rolf Walser. «Für die Ortsbürger macht die Parzelle kein Sinn.» 30‘000 Franken muss die Familie für das Land bezahlen.
Weiter wählten die Ortsbürger ihre Finanz- und Geschäftsprüfungskommission für die neue Amtsperiode und stimmten zwei Einbürgerungsgesuchen zu. Zum Schluss informierte Alois Spielmann über die ersten Sitzungen im Vorstand des Forstbetriebs Region Zofingen (FBRZ). Spielmann nimmt für die Aarburger Ortsbürgergemeinde Einsitz in diesem Vorstand. Er gab zudem bekannt, dass aus der ortsbürgerlichen Forstkommission nun die Ortsbürgerkommission wird.




