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Eindrücke aus 125 Jahren: Eine Zeitreise durch Mühlethal

Mit Hilfe von Bildern nimmt Bruno Graber diesen Freitag Interessierte mit auf eine Zeitreise. Unterstützt wird er von Christian Roth, Autor der beliebten «Mühlethaler Geschichten».

Heute ist es ein Ortsteil Zofingens, vor 24 Jahren aber war es noch eine eigenständige Gemeinde: das Mühlethal. Wobei es über viele Jahrhunderte immer wieder Unstimmigkeiten über die Eigenständigkeit des einstigen Dorfes gab.

Das Mühlethal ist klein, aber keineswegs langweilig. Das beweisen die beliebten «Mühlethaler Geschichten», die seit 2017 regelmässig im Wiggertaler erscheinen. Verfasst werden sie vom Journalisten Christian Roth, ein gebürtiger Mühlethaler, der heute in Würenlingen wohnt. Gemeinsam mit einem weiteren Ur-Mühlethaler, Bruno Graber, der heute noch dort wohnhaft ist, hat Roth auf Einladung des Historischen Vereins Zofingen (HVZ) eine fotografische Zeitreise vorbereitet.

Viele Erinnerungsstücke gesammelt

Der Vortrag, der am Freitagabend unter dem Titel «Mühlethal einst und heute» stattfindet, vereint zwei zentrale Aspekte der Mühlethaler Geschichte: eine Fotopräsentation und die Geschichten, die in den letzten Jahren im Wiggertaler erschienen sind.

Es ist nicht das erste Mal, dass die Bilder gezeigt werden. «Ich sammle schon länger Fotos und hatte bereits 1992 eine Fotoausstellung», erzählt Bruno Graber. Der mittlerweile pensionierte Sozialpädagoge und Erwachsenenbildner gestaltete diese zusammen mit Konrad Zimmerli zur 750-Jahr-Feier der Gemeinde Mühlethal.

Ernst Roth, Christian Roths Onkel, der in den 1960er Jahren als Schüler selbst viel vom Dorf fotografierte, habe ebenfalls viele seiner Aufnahmen beisteuern können.

Ursprünge der Mühlethaler Geschichten

Obwohl die «Mühlethaler Geschichten» erst seit acht Jahren publiziert werden, fing Christian Roth bereits 2003 im Rahmen eines Praktikums beim Zofinger Tagblatt an, diese zu recherchieren. «Lokalredaktor Kurt Blum riet mir damals, ältere Mühlenthaler zu befragen und ihre Erinnerungen zu dokumentieren», so Roth, der weiter von Werner Roth erzählt, ehemaliger Posthalter und Gemeindeammann. «Er erzählte mir spannende Anekdoten, etwa von der Abbruchaktion des alten Schulhäuschens durch das Militär oder von den frühen Tagen der Telefonie.»

So etwas wie eine Klassenzusammenkunft

In den Jahren 2023 und 2024 veranstalteten Bruno Graber, Ernst Roth und Christian Roth sogenannte Erinnerungsabende, an denen bereits viele der Bilder des Mühlethals gezeigt wurden. «Da kamen rund 200 Menschen, natürlich vorwiegend Mühlethaler und es entstanden ganze Klassenzusammenkünfte», erinnert sich Graber und lacht. Das erfreue ihn besonders, fügt Roth an.

Auf einer Festplatte haben die drei Ur-Mühlethaler ein digitales Archiv angelegt, auf dem alle Fotos gespeichert sind – auch neue Aufnahmen sollen dort abgelegt werden. Sollten weitere Mühlethalerinnen und Mühlethaler alte Bilder besitzen, dürfen sie sich gerne bei Bruno Graber und Christian Roth melden.

Die Post und das Schulhaus, um 1962.
Bild: zvg

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