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Weniger Sitzplätze in neuen Elektrobussen: «Haben zu Spitzenzeiten schlicht und einfach viele Leute zu transportieren»

In einer Facebook-Gruppe wurden die neuen Aarauer E-Busse diskutiert: Gerade für Ältere seien sie nicht komfortabel, weil sie zu wenig Sitzplätze hätten. Der Busbetrieb-Chef erklärt, weshalb das so ist.

Aarau hat neue Elektrobusse. Die sind nicht nur sehr leise, sondern wirken auch sehr geräumig – weil sie deutlich weniger Sitzplätze haben als ältere Modelle. Dies wiederum gab kürzlich in einer Aarauer Facebook-Gruppe zu reden. Der Tenor: Für ältere und körperlich eingeschränkte Passagiere werde die Busfahrt nun zur Tortur, weil sie keinen Sitzplatz mehr fänden.

BBA-Chef Peter Baertschiger sagt auf Anfrage, bislang seien «überwiegend positive Rückmeldungen sowohl aus dem Fahrdienst wie auch von den Passagieren» eingegangen. Die neuen Elektrobusse hätten zwei Sitze weniger als die letzte Generation der Dieselgelenkbusse und zehn Sitze weniger als jene alten Modelle, die nun mit den E-Bussen ersetzt werden. Letztere hätten aber «völlig andere gesetzlichen und transporttechnischen Vorgaben», betont er.

Die neuen Fahrzeuge seien «stehplatzoptimiert». «Auf allen Linien haben wir eine starke Zunahme von Kinderwagen und Rollatoren», so Baertschiger. «Nach wie vor haben wir einen grossen Billettautomaten im Fahrzeug, das Bundesamt für Verkehr schreibt zwei Rollstuhlplätze bei der Tür 2 vor. Und zu guter Letzt haben wir zu Spitzenzeiten schlicht und einfach viele Leute zu transportieren.»

Mehr stehende Leute heisst auch: mehr potenzielle Sturzopfer, wenn der Bus beispielsweise brüsk bremsen muss. Hierzu sagt der BBA-Chef, die Busfahrer seien «auf die neuen Fahrzeuge geschult». Und er betont: «Die Fahrweise sollte bei einer oder bei fünfzig stehenden Passagieren so sein, dass es für alle angenehm ist.»