
Aarburg hat ein Vandalismus-Problem – das unternimmt der Stadtrat dagegen
Zerstörte Sitzbänke, demolierte Abfalleimer, Graffitis, eine kaputte Skulptur und diverse Verunreinigungen – die Stadt Aarburg hat ein Vandalismusproblem. «Das Gemeindeeigentum der Stadt Aarburg wurde in letzter Zeit erheblich beschädigt und verursachte in den letzten Jahren Kosten von mehreren tausend Franken (nur Sachaufwand)», heisst es in einer Medienmitteilung. Der Stadtrat hält darin fest, dass er keine Gewalt und keinen Vandalismus toleriert. Und er will das Problem angehen.
Eine Belohnung von bis zu 1000 Franken
Eine erste Massnahme ist dabei, dass eine Belohnung von bis zu 1000 Franken in Aussicht gestellt wird, wenn Hinweise zur Täterschaft eingehen. Abhängig ist der Betrag der Belohnung von der Höhe der Schadensumme. Die Hinweise auf die Täterschaft nimmt die Abteilung Infrastruktur Sicherheit unter der Telefonnummer 062 787 14 74 entgegen.
Die Schäden – sie sind hauptsächlich entstanden beim Schulhaus Höhe, beim Sportplatz sowie bei den Kindergärten Höhe, Lerchmatt und Alte Zofingerstrasse – werden beseitigt. In einem weiteren Schritt berät sich der Stadtrat mit der Abteilung Infrastruktur Sicherheit, wie das Gemeindeeigentum vor zukünftigen Schäden besser geschützt werden kann. «Auch Vertreter der Abteilung Soziale Dienste (Bereich Kind Jugend Integration) und der Schule Aarburg sollen in diesen Prozess mit einbezogen werden», heisst es in der Mitteilung.
Der Stadtrat hat sich folgende neun Ziele gesetzt: Die Sicherheit der Bevölkerung ist gewährleistet, das Konzept gegen Vandalismus greift, die Vandalenakte sind statistisch erfasst und zeigen eine rückläufige Entwicklung, öffentliche Treffpunkte werden vermehrt vom Sicherheitsdienst kontrolliert, die Bevölkerung ist durch gezielte Information sensibilisiert, die Straftaten werden konsequent angezeigt, die Zuständigkeiten und Abläufe sind geregelt, die Verhältnismässigkeit und die Ausgewogenheit der Massnahmen sind gegeben und Sachgüter werden geschützt.
Beschädigungen werden jetzt angezeigt
Mutwillige Beschädigungen am Gemeindeeigentum werden durch die Abteilung Infrastruktur Sicherheit bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Der Stadtrat ruft aber auch die Bevölkerung dazu auf, hinzuschauen. Wer Vandalismus an öffentlichen Einrichtungen oder Privateigentum beobachtet, soll die Geschehnisse genau beobachten und sich als Zeuge zur Verfügung stellen. Man solle aber nicht selber eingreifen, sondern die Polizei sowie die Abteilung Infrastruktur Sicherheit benachrichtigen.
Eine erste Bilanz, ob die Massnahmen greifen, will die Stadt im Herbst ziehen. «Dann, wenn die wärmere Zeit, in der sich die Leute abends gerne draussen aufhalten, vorbei ist», sagt Alex Reich, Leiter der Abteilung Infrastruktur Sicherheit.
Bis anhin sind im Übrigen keine Hinweise auf eine mögliche Täterschaft in den oben genannten Fällen eingegangen. Die grösseren Ereignisse hat die Stadt Aarburg gemäss Alex Reich zur Anzeige gebracht. Das sind rund fünf seit Anfang dieses Jahres.