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Erste Umfrage zeigt: Über 70 Prozent wollen Initiative für 13. AHV-Rente annehmen

Seit ihrer Lancierung geniesst die Initiative für eine 13. AHV-Rente breite Zustimmung aus fast allen Parteien. In der neuesten Umfrage gibt eine grosse Mehrheit der Stimmberechtigten an, die Initiative annehmen zu wollen. Wenig Unterstützung erfährt dagegen die Initiative für ein höheres Rentenalter.

Die Initiative für eine 13. AHV-Rente geniesst in der Bevölkerung grosse Zustimmung. Würde bereits heute darüber abgestimmt, so würde das Volksbegehren des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds deutlich angenommen. Das zeigt die erste, am Mittwoch publizierte Abstimmungsumfrage von Tamedia und «20 Minuten», welche das Institut Leewas am 10. und 11. Januar durchgeführt hat.

Demnach wollen 71 Prozent der Stimmberechtigten die Initiative für eine 13. AHV-Rente annehmen. Sie kommt am 3. März zur Abstimmung. Allerdings, so die Urheber der Umfrage, gelte zu bedenken, dass «die Zustimmungswerte bei Volksinitiativen im Verlauf der Abstimmungskampagnen üblicherweise sinken». Der Ja-Anteil zum jetzigen Zeitpunkt sei vergleichbar mit jenem bei der Initiative zum Tabakwerbeverbot. Diese wurde letztlich mit 57 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen.

Wie die Resultate der Umfrage weiter zeigen, wird die Initiative für eine 13. AHV-Rente von der Basis fast aller Parteien unterstützt. Aktuell spreche sich einzig die FDP-Basis gegen die Vorlage aus, heisst es im Bericht. Eine Rolle spielt dabei auch der Ausbildungsgrad: Bei Personen mit obligatorischer Schulbildung ist die Unterstützung besonders gross (85 Prozent), bei Hochschulabgängern deutlich tiefer (55 Prozent). Zudem nimmt die Zustimmung mit zunehmendem Alter zu.

Pensionierte unterstützen Erhöhung des Rentenalters

Ganz anders sieht es bei der Renteninitiative aus. Die Jungfreisinnigen wollen damit das Rentenalter schrittweise auf 66 Jahre erhöhen, danach soll es an die durchschnittliche Lebenserwartung gekoppelt werden. Aktuell würden lediglich 35 Prozent der Stimmberechtigten die Vorlage annehmen. Auch hier ist es einzig die Basis der FDP, welche die Initiative unterstützt. Die Wählerschaft der anderen Parteien lehnt eine Erhöhung des Rentenalters ab.

Gemäss Umfrage ist der Unterschied zwischen den Sprachregionen bei dieser Vorlage besonders markant: In der Romandie liegt der Nein-Anteil bei 70 Prozent, in der Deutschschweiz hingegen bei 59 Prozent. Ein interessantes Detail offenbart auch der Blick auf die Zustimmungsrate nach Altersgruppe: Demnach sind es einzig die über 65-Jährigen, welche sich derzeit mehrheitlich für die Initiative aussprechen. Jene Bevölkerungsgruppe also, die von einer Erhöhung des Rentenalters gar nicht mehr betroffen wäre. (chi)