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Rega-Einsatz bei Küttigen: Wanderer muss mit Helikopter ausgeflogen werden

Nachdem ein Wanderer in steilem Geländer bei Küttigen nicht mehr weiterkam, alarmierte er die Rega. Er musste schliesslich ausgeflogen werden. 

Ein Wanderer war in einer steilen Hügelflanke in der Nähe von Küttigen blockiert. So beschreibt es die Rega in einer Mitteilung etwas trocken. Für den betroffenen Mann, dessen Alter die Rega nicht bekannt gibt, war es am Mittwoch dagegen sicher aufregender: Auf seiner Wanderung ging es irgendwann weder vor- noch rückwärts. Er kam an dem abschüssigen und rutschigen Gelände nicht mehr weiter. Also forderte er mit der Rega-App Hilfe an.

Die Rega-Crew rückte daraufhin mit einem Rettungsspezialisten Helikopter der Berufsfeuerwehr von Schutz & Rettung Zürich aus. Als der Wanderer im Wald gesichtet wurde, liess sich der Rettungsspezialist mit einer Seilwinde herab. Anschliessend sicherte dieser den Wanderer mit einem Seil und führte ihn zu Fuss durch unwegsames Gelände zu einer rund 100 Meter entfernten Waldlichtung.

Die Rega-Retter im Einsatz.
Bild: zvg/Rega

Von dort wurden beide an der Rettungswinde ausgeflogen und an einen sicheren Ort abgesetzt. Wie die Rega weiter mitteilt, sei die der Einsatz nicht nur wegen des bewaldeten Gebietes sondern auch wegen des starken Windes anspruchsvoll gewesen.

Jede dritte Rettung im Mittelland

Jedes Jahr verletzen sich gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu rund 33’000 Wanderinnen und Wanderer im ganzen Land. Die Rega rettet zwischen 800 und 1300 von ihnen aus Notsituationen. Die Schwankungen haben dabei auch viel mit dem Wetter zu tun. Je schöner es ist, desto mehr Menschen zieht es nach draussen auf die Wanderwege.

Der Einsatz im Waldgebiet auf dem Achenberg war anspruchsvoll.
Bild: zvg/Rega

Gerettet werden muss aber nicht nur im Gebirge: Jeder dritte Rettungseinsatz wird im Mittelland geflogen. Häufig handelt es sich um Verletzungen oder Erkrankungen, aber eben auch um unverletzte Personen in Notsituationen. Das mache durchaus Sinn, so die Rega: Eine frühzeitige Rettung kann eine ernsthafte Verletzung verhindern.

Wie sieht es im Aargau aus?

Direkt gefährlich ist das Wandern im Kanton Aargau nicht. Einzig der Lägerngrat bei Baden ist als Bergwanderweg gekennzeichnet. Dort gibt es wirklich schmale exponierte Stellen für die man trittsicher, schwindelfrei und in guter körperlicher Verfassung sein sollte. Anspruchsvoll ist zudem der Grat zwischen Salhöhe und dem Aussichtspunkts Wasserflue, dem dritthöchsten Punkt im Aargau.

Der Jura-Höhenweg über den Lägerngrat erfordert Trittsicherheit.
Bild: Alex Spichale

Die restlichen Wanderwege im Kanton sind mit guter Ausrüstung und Verfassung sicher zu bewältigen. Wobei es natürlich grundsätzlich schwieriger werden kann, wenn man sich ausserhalb der offiziellen Signalisation bewegt. Gemäss Schweiz Mobil sind auf dem Achenberg bei Küttigen keine Wanderwege eingezeichnet.