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Trumps Zölle haben auch Auswirkungen auf den Aargau: Vier Firmen in Kurzarbeit

Die USA erheben neu einen Importzoll von 39 Prozent auf Schweizer Produkte. Das betrifft nun offenbar auch gewisse Unternehmen im Kanton Aargau, die Kurzarbeit angemeldet haben. Was bringt das?

Ab sofort gilt für Schweizer Produkte in den USA ein Importzoll von 39 Prozent. Für hiesige Firmen ist dies eine Schocknachricht, von «einem Schlag ins Gesicht» wird berichtet.

Um Betriebe und Arbeitnehmer vor den Auswirkungen der Zölle zu schützen, fordern Gewerkschaften und Gewerbeverbände derweil eine Verlängerung der Kurzarbeit. Zuletzt wurde diese im Frühling auf 18 Monate verlängert, aus Furcht vor den Auswirkungen der neuen Zölle. Nun sollen daraus gar 24 Monate werden.

So viele Personen sind im Aargau von Kurzarbeit betroffen

Die AZ hat beim Aargauer Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) nachgefragt, ob auch in unserem Kanton bereits Firmen Kurzarbeit aufgrund der von Donald Trump verordneten Zölle angemeldet haben. In der Antwort des Kantons heisst es: «Im Aargau haben vier Firmen mit total rund 160 betroffenen Mitarbeitenden eine laufende Bewilligung für Kurzarbeit im direkten oder indirekten Zusammenhang mit den US-Zöllen.» Um welche Unternehmen es sich handelt, darf der Kanton nicht sagen.

Auf der Websitearbeit.swisshat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) Informationen für Unternehmen bereitgestellt, die in Zusammenhang mit den US-Zöllen Kurzarbeit anmelden müssen. Die Prozesse können digital abgewickelt werden. Unternehmen wird empfohlen, sich bereits ohne akuten Bedarf zu registrieren, um rasch handlungsfähig zu sein, wenn es eben Bedarf gibt.

Was bringt Kurzarbeit?

Warum macht Kurzarbeit aber Sinn? Auch diese Frage beantwortet der Kanton. Kurzarbeit verfolge den Zweck, kurzfristig Entlassungen zu verhindern. Aber: «Die Arbeitsausfälle müssen dabei ausserordentlicher und vorübergehender Natur sein.»

Eine Analyse der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich aus dem Jahre 2018 habe etwa aufgezeigt, dass Kurzarbeit nach der Finanzkrise in den Jahren 2009 bis 2015 dazu beigetragen habe, Entlassungen zu verhindern, schreibt das DVI.

Am Donnerstag wurde zudem bekannt,dass die Arbeitslosenquote für den Aargau im Juli 3,1 Prozent betragen hat. Die Quote ist damit gleich hoch wie im Vormonat, aber um 0,5 Prozentpunkte höher als im gleichen Monat im Jahr davor.(cri)