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Asylzentrum in St. Urban wird um 60 Plätze erweitert

Der Kanton Luzern bereitet das ehemalige Wohnheim Sonnegarte in St. Urban für die Unterbringung von Geflüchteten vor. Die Unterkunft bietet Platz für 60 Personen und soll anfangs Februar in Betrieb genommen werden. Die Unterkunft ist eine Erweiterung des bestehenden Asylzentrums in St. Urban. Aufgrund der Erweiterung wird das Zentrum neu rund um die Uhr betreut.

Die Unterbringungssituation im Asyl- und Flüchtlingswesen im Kanton Luzern hat sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft, heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons Luzern. Die anhaltend hohen Zuweisungen von Asyl- und Schutzssuchenden (100 bis 150 Personen pro Monat) hätten dazu geführt, dass die bestehenden Unterbringungsstrukturen praktisch voll ausgelastet seien. Der Kanton müsse deshalb dringend zusätzliche Plätze schaffen. Durch die Nutzung des, durch den Neubau der Luzerner Psychiatrie LUPS freigewordenen, ehemaligen Wohnheims Sonnegarte werden 60 neue Plätze geschaffen. Insgesamt stehen im erweiterten Asylzentrum St. Urban nun 160 Unterbringungsplätze zur Verfügung.

Betreuung wird ausgebaut
Das Asylzentrum St. Urban wurde im März 2022 eröffnet und bietet Platz für 100 Personen. Der Betrieb verläuft seit der Eröffnung ruhig und geordnet, wie es in der Medienmitteilung heisst. Die beiden Gebäude am Tundwilerweg befinden sich in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Asylzentrum. Die räumliche Nähe war ausschlaggebend für den Entscheid, die Liegenschaften als Aussenstelle des Zentrums zu betreiben und somit eine enge Betreuung zu gewährleisten. Um einen weiterhin geordneten Zentrumsbetrieb sicherstellen zu können, werden die personellen Ressourcen ausgebaut. Neu wird das Zentrum durchgehend und rund um die Uhr betreut, also auch nachts. In der Aussenstelle St. Urban werden nur Personen untergebracht, die sich bereits länger in der Schweiz aufhalten und die einen hohen Grad an Selbstständigkeit aufweisen. Schulpflichtige Kinder besuchen wie bisher die Zentrumsschule und werden nicht in der öffentlichen Schule eingeschult.

Aktuelle Lage
Der Bund geht nach ersten Einschätzungen für 2024 von 30’000 Asylgesuchen und 25’000 Anträgen auf Schutzstatus S aus. Dem Kanton Luzern werden gemäss Verteilschüssel 4.8 Prozent dieser Personen zugewiesen. Aufgrund der Prognosen ist damit zu rechnen, dass dem Kanton Luzern im laufenden Jahr rund 1’500 Personen aus dem ordentlichen Asylverfahren und 1’200 Personen mit Schutzstatus S zugewiesen werden. Hinzu kommen rund 6’400 Personen, die heute schon durch die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen betreut werden.