
Gestaltungsplan «Mülimatte»: Pfaffnau strafft und aktualisiert das Regelwerk
Der Gestaltungsplan «Mülimatte» stammt aus dem Jahr 2003 und basierte auf Begriffen und Messweisen, die im Kanton Luzern längst ersetzt wurden. Die Harmonisierung der Baubegriffe machte zentrale Elemente des Plans unbrauchbar. Weil weiterhin mit Ausnützungsziffern und Geschossigkeiten gearbeitet wurde, konnten Baugesuche auf dieser Grundlage nicht mehr bewilligt werden. Für mehrere unbebaute Parzellen bedeutete dies einen Blockadezustand.
Die Gemeinde entschied sich für eine sanfte Überarbeitung. Die Grundidee der Überbauung bleibt bestehen, doch wurde der Plan deutlich gestrafft. Eine bauliche Verdichtung über das bestehende Quartierbild hinaus sei weder nötig noch sinnvoll, heisst es im Planungsbericht. Viele Häuser sind vergleichsweise jung, weshalb sich die Anpassung vor allem auf die Schaffung klarer Grundlagen für noch offene Parzellen konzentriert. Auf Aufstockungen oder höhere Ausnützung verzichtete man bewusst.
Neuer Situationsplan und bereinigter Perimeter
Statt einer Vielzahl von Plänen gibt es nun einen einzigen Situationsplan im Massstab 1:1000. Der Perimeter wurde angepasst: Eine bereits bebaute Parzelle fällt weg, das Grundstück 221 wird hingegen vollständig integriert. Damit soll die künftige Nutzung klarer geregelt und eine einheitliche Planungsgrundlage geschaffen werden.
Die früheren Teilgebiete A, B und C entfallen komplett. Sie sahen unterschiedliche Geschosszahlen und Nutzungen vor, die im heutigen Recht so nicht mehr existieren. Die Nutzung im Gebiet richtet sich deshalb direkt nach dem Bau- und Zonenreglement (BZR) der Gemeinde. Auch der Begriff der Geschossigkeit verschwindet; massgebend sind nur noch die Höhenvorgaben des BZR.
Bei der Ausnützung wird ein Bonus von fünf Prozent gewährt – weniger als der theoretisch mögliche Wert. Die Gemeinde will damit das Quartierbild schützen und gleichzeitig eine gewisse Flexibilität behalten. Ausnützungsübertragungen innerhalb des Perimeters bleiben möglich und sollen erlauben, bestehende Gebäude weiterzuentwickeln.
Gebäudelänge statt Baubereiche
Die alten Baubereiche, die Baukörper präzise vorgaben, werden nicht weitergeführt. Das Quartier ist weitgehend gebaut, weshalb sie an Bedeutung verloren haben. Der neue Plan setzt stattdessen eine maximale Gebäudelänge von dreissig Metern fest, um untypisch lange Baukörper zu verhindern. Für Parzelle 221 gilt aufgrund des bestehenden Gewerbebaus eine Ausnahme.
Bei der Dachgestaltung bleibt Pfaffnau konsequent. Steildächer prägen das Quartier und sollen es weiterhin tun. Die minimale Dachneigung von 25 Grad bleibt unverändert. Flachere Dächer sind nur bei eingeschossigen Anbauten möglich. Zusätzliche Regeln zu Dachaufbauten sind nicht mehr nötig, weil das BZR sie bereits abdeckt.
Grünraum gewinnt an Bedeutung
Der Grünstreifen entlang der Pfaffnern wird nicht mehr als Spiel- oder Gemeinschaftsbereich definiert. Stattdessen wird seine ökologische Funktion festgeschrieben: Er dient der Retention, der Entwässerung und der Vernetzung. Auch Bauminseln, die früher vorgesehen, aber nie umgesetzt wurden, werden nun verbindlich übernommen und sollen bei der nächsten Strassensanierung realisiert werden.
Gehwege und Fusswegrechte werden dauerhaft gesichert. Die bestehenden Containerplätze bleiben bestehen; gemeinschaftliche Kompostierungsanlagen sind neu möglich. Viele technischen Vorgaben entfallen, da Kanalisation, Leitungen und Erschliessung längst gebaut sind.
Obwohl grundsätzlich vorgesehen, wird auf ein Energiekonzept verzichtet. Der Aufwand wäre laut Gemeinde unverhältnismässig, da das Gebiet weitgehend überbaut ist und nur wenige Parzellen noch offen sind. Die öffentliche Auflage dauert noch bis zum 1. Dezember.

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Eine neue Migros, viel Wohn- und Gewerberaum – so soll das Gebiet «Im Funken» in Zofingen überbaut werden
Das Gebiet «Im Funken» in Zofingen umfasst eine Fläche von rund 44’500 Quadratmeter zwischen Aarburgerstrasse und Bahnlinie nördlich der Altstadt. Es ist durch den grossflächigen Parkplatz geprägt und wird vor allem gewerblich genutzt. Das in Zentrums- und Bahnhofsnähe gelegene Gebiet soll zu einem durchmischten und lebendigen Stadtquartier werden, schreibt die Stadt Zofingen in einer Medienmitteilung. Dafür seien in einer Machbarkeits- und Potenzialstudie die Entwicklungspotentiale und Spielregeln ausgelotet worden.
Neue Migros und Wohnraum statt Parkplatz
Die Machbarkeitsstudie zeigt, dass die Migros veraltet und eine energetische und technische Erneuerung zwingend ist. Das Gebäude zu erhalten – auch teilweise – sei geprüft worden, habe aber wegen städtebaulicher, freiräumlicher und nutzungsspezifischer Defizite nicht überzeugt, heisst es in der Mitteilung. Daher wird ein Ersatzneubau geplant. Entstehen soll ein neues Zentrum, das zeitgemässes Einkaufen ermöglicht, weitere publikumsorientierte und gewerbliche Nutzung entlang der Aarburgerstrasse anordnet und darüber Wohnen ermöglicht.
Auf dem heutigen Parkplatz entlang der Bahngeleise entstehen laut Studie überwiegend Wohnungen. Das stark durchgrünte Areal gegenüber der Altstadt dient künftig der Wohn- und Gewerbenutzung. Dabei sollen der grüne Charakter und der Baumbestand erhalten bleiben. Ein besonderes Augenmerk liege auf der Sicherstellung der Versorgung, so die Mitteilung: Während der Bauphase wird ein Provisorium gewährleisten, damit der Einkauf bei der Migros durchgehend möglich bleibt.
«Uns ist wichtig, nicht nur einzelne Grundstücke, sondern das gesamte Areal zu entwickeln und so eine stimmige Lösung herbeizuführen», sagt Stadtpräsidentin Christiane Guyer. Die Entwicklung des Gebiets «Im Funken» ist auf das Kantonsstrassenprojekt mit dem neuen Kreisel «Untere Vorstadt» sowie die laufenden Arbeiten am räumlichen Entwicklungsleitbild (REL) abgestimmt.
Studienauftrag ist der nächste Schritt
Als nächster Schritt wird unter Beteiligung der Stadt Zofingen ein Studienauftrag auf Einladung mit fünf qualifizierten Planungsteams, bestehend aus Städtebauerinnen, Architekten und Landschaftsarchitektinnen durchgeführt. Das Ziel: Qualitativ hochstehende Projekte und geeignete Planungsteams finden. Anschliessend sollen die Projekte mit einem Gestaltungsplan rechtlich gesichert werden.
Die Ergebnisse des Studienauftrags liegen laut Mitteilung voraussichtlich bis Ende 2026 vor. Nach heutigem Planungsstand sei ein Baustart für erste Neubauten frühestens im Jahr 2029 denkbar.

Bild: swisstopo

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Stützpunktfeuerwehr Zofingen verabschiedet Reto Graber und begrüsst Luigi Mangieri
Im Rückblick auf das vergangene Jahr zeigte sich das Kommando der Stützpunktfeuerwehr Zofingen erfreut über die erreichten Ziele. «Die Zusammenarbeit und das Engagement jedes einzelnen Mitglieds waren entscheidend für den Erfolg», betonte Kommandant Reto Graber in seiner Ansprache. Ressortvorsteherin Christiane Guyer dankte den Feuerwehrangehörigen für die geleistete Arbeit zu Gunsten der Bevölkerung in Oftringen und Zofingen sowie in der ganzen Stützpunktregion.
Kommandowechsel per Anfang Jahr
Anlässlich des Schlussrapportes wurde Kommandant Reto Graber unter grossem Applaus verabschiedet und Luigi Mangieri als neuen Feuerwehrkommandant willkommen geheissen. Reto Graber wechselt beruflich per 1. Januar 2026 zur Aargauischen Gebäudeversicherung, wird dort Leiter Intervention und kantonaler Feuerwehrinspektor und bleibt damit im Feuerwehrwesen im Kanton Aargau weiterhin aktiv. Luigi Mangieri wird das Kommando der Stützpunktfeuerwehr Zofingen per 1. Januar 2026 von Reto Graber übernehmen.
Ein Höhepunkt des Abends waren die Ehrungen von Feuerwehrangehörigen, die durch langjährigen Einsatz und besondere Verdienste einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung geleistet hatten. Unter anderem wurden Bruno Giger für 40 Jahre Feuerwehrdienst ausgezeichnet und gleichzeitig verabschiedet. Befördert wurden Luigi Mangieri zum Major, Simon Graber zum Oberleutnant sowie Chiara Bionda und Sarah Staub zum Korporal.

Bild: Feuerwehr Zofingen




























