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Wegen neuem Abfallreglement: «Gruebe» sorgt erneut für Diskussionsstoff – zudem stehen hohe Investitionen an

Der Standort der heutigen Multisammelstelle ist im neuen Abfallreglement nicht erwähnt. Die «Gruebe»-Befürworter sehen ihr Anliegen in Gefahr.
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Punktekoch Rudolf Zünd verlässt das «Federal» nächsten Sommer

Nach zehn erfolgreichen Jahren im Gourmet-Lokal Federal in der Zofinger Altstadt lockt den ehemaligen Schiffskoch eine neue Herausforderung nach Küngoldingen.
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Spitex, Tagesschule oder Begrünung des Bahnhofplatzes: So hat der Einwohnerrat heute Abend entschieden

Prallgefüllte Traktandenliste: Der Zofinger Einwohnerrat hat im Stadtsaal über etliche parlamentarische Vorstösse und Geschäfte debattiert. Lesen Sie hier die Diskussion nach.

Die Sitzung ist beendet. Morgen Abend diskutiert der Einwohnerrat das Budget 2026 der Stadt Zofingen.

Trotz gesenkten Kosten: Stadtrat muss Spitexleistung überprüfen

Soll die Stadt Zofingen zum nächstmöglichen Termin aus dem Aktionärsverband der Spitex Region Zofingen AG austreten und einer anderen Organisation beitreten? Das muss der Stadtrat prüfen, sollte das Postulat von André Kirchhofer (FDP) heute überwiesen werden.

In seinem Votum hält Kirchhofer fest, dass das Postulat nichts mit einem Misstrauen gegenüber den Mitarbeitenden oder der Organisation zu tun habe. «Ich will nicht die Arbeit oder die Qualität anzweifeln.» Ausgangslage für sein Postulat seien die ansteigenden Kosten gewesen damals. Ihm ist wichtig zu betonen: «Ich verlange keinen sofortigen Austritt, sondern einen Prüfbericht, eine Analyse, warum sich die Kosten so entwickelt haben.» Mit einem Postulat könne man ohnehin keine Massnahmen verlangen, sondern nur einen Bericht. 

Auch wenn man inzwischen eine finanzielle Verbesserung feststellen könne, würde ihn den Auftrag an die Exekutive freuen, sagt der designierte Stadtpräsident. «Das ist eine Steilvorlage, um einen Budgetposten etwas genauer zu analysieren.» Erst dann, wenn die Analyse vorliege, solle man entscheiden, wie man mit der Spitex weiterfährt. In der Analyse soll es nicht nur um die Kosten, sondern auch um die Qualität gehen. 

Der Stadtrat wehrt sich gegen die Überweisung. Der zuständige Stadtrat Dominik Gresch hält fest, dass Massnahmen ergriffen wurden, um die Spitex finanziell auf Kurs zu bringen. «Das hatte schmerzvolle Einschnitte in der Verwaltung zur Folge. Die Restkosten haben sich reduziert.» Anspruchsvoller hingegen sei die Situation beim Zurückgewinnen von Marktanteilen. Gresch betont: «Der Stadtrat ist gewillt, sich weiterhin einzubringen. Wir gehen nicht einfach zur Tagesverantwortung über.» Sollte das Postulat aber dennoch überwiesen werden, verlangt er, dass die Dienstleistungsqualität möglichst ausgeklammert wird. «Die muss ohnehin gewährleistet sein.» 

Im Rat ist umstritten, ob es notwendig ist, zum heutigen Zeitpunkt das Postulat zu überweisen. Michèle Graf von der Fraktion EVP-Die Mitte findet: «Das Postulat ist ein Produkt einer vergangenen Situation. Damals war die Spitex Region Zofingen AG in einer schwierigen Phase.» Heute sei klar: Die Spitex habe sich stabilisiert, die Finanzen hätten sich erholt. Eine erneute umfassende Prüfung der Leistungsvereinbarung sei nicht nur ein technischer Verwaltungsakt. « Sie führt», so Graf, «zu Instabilität und Unsicherheit.» Die Pflegebranche stehe unter extremem Kostendruck. «Das können wir nicht kommunal lösen. Lassen wir die Spitex arbeiten, überweisen wir das Postulat nicht.»

Unterstützung hingegen erhält Kirchhofer von Michael Wacker (SP) und von Parteikollege Tobias Hottiger. Letztlich spricht sich der Rat knapp für die Überweisung aus – mit 22 zu 17.

Bahnhofplatz kann weiter begrünt werden

Mittelgrosse, buschartige Bäume sollen in Trögen auf den aktuell praktisch kahlen Bahnhofplatz gestellt werden. Damit reagiert die Stadt auf ein Postulat von Gian Guyer (Grüne). Kostenpunkt: 70’000 Franken. Das Baugesuch für die Begrünung ist im Oktober bereits aufgelegen.

Für den Postulanten Gian Guyer, der nicht mehr im Einwohnerrat sitzt, spricht Thomas Affentranger. Das Geld für die nachträglichen Optimierungsmassnahmen für 75’000 Franken auf dem Bahnhofplatz hätten besser und effizienter investiert werden können, sagt er und ruft auf, künftig im Voraus auf die Begrünung zu achten, anstatt diese im Nachhinein teuer nachzuholen.

Die Kosten für die Begrünung bewegten sich im oberen Bereich, sagt René Schindler für die SVP. Die Bäume seien jedoch am richtigen Ort geplant. Auch er spricht dafür, dass künftig eine Begrünung von Anfang an eingeplant wird.

Thomas Keller spricht für die Fraktion FDP/ZM. Fünf Töpfe für 75’000 Franken – da müsse man sich schon fragen, ob sich das lohne, sagt er. Da das Baugesuch bereits auflag, ist die Fraktion FDP/ZM dagegen, das Postulat zu überweisen.

Das Baugesuch sei Anfang Oktober aufgelegen, sagt Michael Wacker (SP). Das entspreche der Haltung des Stadtrates. Er stellt gleichzeitig den Antrag, das Postulat abzuschreiben, da es nicht noch einen Bericht zu diesem Postulat brauche.

Hans Rudold Sommer (SP) sagt, er sei für die Überweisung des Postulats, da sich auf dem Bahnhofplatz nicht mehr machen lasse, da der Platz versiegelt sei. Allerdings rege er an, entlang der Rampe zum Velokeller zusätzliche Bäume zu pflanzen, weil da der Boden nicht versiegelt sei.

Stadtrat Robert Weishaupt (Mitte) sagt, dass das Postulat beim Stadtrat offene Türen eingerannt habe und weist daraufhin, dass die Planung des Bahnhofplatzes bis ins Jahr 2012 zurückgehe. Damals sei man sich der Notwendigkeit von Begrünung von Plätzen noch nicht so bewusst gewesen sei. Das habe sich nun aber geändert. Der Stadtrat wolle schnell vorwärtsmachen mit der Begrünung des Platzes, deshalb sei das Baugesuch auch schon aufgelegen. Wenn das Postulat nun nicht überwiesen werde, dann werde der Stadtrat nochmal über die Bücher gehen. Weishaupt sagt, die gleichzeitige Abschreibung des Postulats entspreche dem Willen des Stadtrates.

Tobias Hottiger (FDP) findet es sinnvoll, wenn das Postulat gleich abgeschrieben wird. Er fragt nach, ob im Budget 2026 die Begrünung des Bahnhofplatzes eingestellt sei, falls die geplante Finanzierung durch Dritte nicht ausreiche.

Robert Weishaupt erklärt, es brauche noch eine schriftliche Zusage, um die Begrünung komplett über Dritte finanzieren zu können. Würde der noch fehlende Betrag nicht zugesagt, könnte dieser auch aus der laufenden Rechnung beglichen werden.

Matthias Hostettler hält fest, dass es gemäss Gemeindeordnung nicht möglich sein, das Postulat jetzt gleich abzuschreiben. Ein Bericht sei in jedem Fall nötig. Der Einwohnerrat überweist das Postulat mit 28 zu 11 Stimmen an den Stadtrat.

Veranstaltungen: Bewilligungsverfahren ist verschlankt

Mit seinem Postulat vom Oktober 2022 hat FDP-Einwohnerrat Luc Zobrist den Stadtrat damit beauftragt, dass Bewilligungsverfahren und die Richtlinien im Zusammenhang mit der Organisation und Durchführung von Veranstaltungen in der Stadt Zofingen zu überprüfen und zu vereinfachen sind.

In seinem Bericht dazu hält der Stadtrat nun fest, dass der gesamte Prozess analysiert und unter dem Leitgedanken «vereinfachen und verschlanken» neu gestaltet wurde. Dabei sei entschieden worden, künftig auf die Auflistung der gesetzlichen Vorgaben von Bund und Kanton in den städtischen Bewilligungen zu verzichten. «Diese Rechtsgrundlagen gelten ohnehin verbindlich, auch ohne separate Erwähnung durch die Stadt Zofingen», so der Stadtrat. Durch diesen Verzicht könne der Umfang der Bewilligungen deutlich reduziert werden. «Der eigentliche Bewilligungsbescheid umfasst künftig nur noch zwei bis fünf Seiten. Er enthält hauptsächlich Angaben dazu, wann und wo welche Aufbauten erfolgen, weist auf Besonderheiten hin und informiert über reservierte Parkflächen, die Dauer der Veranstaltung sowie die Auf- und Abbauzeiten.»

Bevor eine Bewilligung erteilt werde, müsse der Veranstalter alle erforderlichen Unterlagen vollständig einreichen. «Das erleichtert den internen Prüfprozess erheblich, da die Dokumente so nur einmal geprüft werden müssen», findet der Stadtrat.

Luc Zobrist, sagt, dass er froh sei, dass man ein paar konkrete Massnahmen implementiert habe. Er findet aber auch: «Man hätte noch weitergehen können.» Zudem will er wissen, wie viel schneller die Verfahren jetzt ablaufen. 

Darauf erklärt Christiane Guyer: «Bezüglich Verfahrenslänge ist entscheidend, wie die Gesuche daherkommen.» Darum ergänzt sie: «Je besser das Gesuch, desto schneller geht es.» 

Die Kenntnisnahme und Abschreibung ist im Rat einstimmig.

Stadtrat schreibt Postulat für freiwillige öffentliche Tagesschule ab

Der Zofinger Stadtrat will eine freiwillige öffentliche Tagesschule weiterverfolgen. Eine Arbeitsgruppe hat ein Grobkonzept für eine freiwillige öffentliche Tagesschule für Kinder im Kindergarten bis zur 6. Klasse erstellt. Dieses will der Stadtrat weiter konkretisieren. Eröffnung wäre im Sommer 2027, wie sich dem Bericht zu einem entsprechenden Postulat von SP-Fraktionspräsidentin Franziska Kremer entnehmen lässt. 

Franziska Kremer freut sich, dass die Idee aus dem Jahr 2021 mit der öffentlichen Tagesschule nun ins Rollen kommt. Sie hat selber in der Arbeitsgruppe mitgearbeitet, die das Konzept ausgearbeitet hat. Mit den Antworten des Stadtrates ist sie zufrieden und empfiehlt, vom Bericht des Stadtrates Kenntnis zu nehmen und das Postulat abzuschreiben.
Joel Brünisholz spricht für die Grünen. Er freut sich, dass die Stadt Zofingen bei diesem Thema nun vorwärts macht und wünscht sich, dass vermehrt auch auf finanziell schwächer gestellte Familien geachtet wird.

Die GLP unterstützt die öffentliche Tagesschule ebenfalls. Für die Detailausarbeitung regt Carla Fumagalli eine etwas breitere Bedarfsanalyse an. Zusätzlich soll auch auf eine gute soziale Durchmischung in den Klassen geachtet werden. Die GLP will das Postulat noch nicht jetzt abschreiben, sondern erst, wenn ein detailliertes Konzept vorliegt.

Rahel Gassner spricht für die SVP. Ihre Fraktion habe sich gefragt, weshalb eine Tagesschule eine öffentliche Aufgabe sein soll und quersubventioniert werden soll. Sie bemängelt, dass in der finanziellen Aufstellung die Raumkosten nicht berücksichtigt werden. Die SVP fragt sich, ob mit den rund 60 Franken pro Tag tatsächlich ein kostendeckender Betrieb finanziert werden kann. Die SVP werde einer Tagesschule nur zustimmen, wenn eine Vollkostenrechnung einen kostendeckenden Betrieb aufzeigen könne. Trotzdem empfiehlt die SVP vom Bericht des Stadtrates Kenntnis zu nehmen und das Postulat abzuschreiben.

Stadtrat Lukas Fankhauser (SP) nimmt Stellung zu den Kosten und erklärt, dass die Schulzeit gratis zur Verfügung gestellt werden müsse und daher die Kosten nicht vergleichbar seien mit der Ganztagsbetreuung in einer Kita. Das System mit den Betreuungsgutscheinen werde auch für die Tagesschule angewendet und somit könnten sozial schwächere Familien von vergünstigten Betreuungskosten profitieren. Sobald eine breite Bedarfsanalyse gemacht werden sei, werde der Stadtrat mit einem konkreten Antrag für eine Tagesschule an den Einwohnerrat gelangen, so Fankhauser. Stand jetzt habe der Stadtrat aufgezeigt, dass es in Zofingen möglich sein, eine öffentliche Tagesschule zu führen.

Der Einwohnerrat nimmt mit 34 Ja- zu 6 Nein-Stimmen Kenntnis vom Bericht zum Postulat und schreibt es mit 36 Ja- zu 4 Nein-Stimmen ab

Wachstum wird Zofingen beschäftigen

In seiner Interpellation zum Thema «Bevölkerungswachstum und seine Auswirkung auf Zofingen» stellt GPL-Einwohnerrat Anders Sjöberg Fragen zu strategischen Instrumenten bei der Analyse von Bevölkerungszusammensetzung, Mobilität, Energieversorgung, Wirtschaftswachstum, Schulen, Gesundheit und Pflege sowie fiskalischen Auswirkungen oder zu den zukünftigen Bauprojekten wie Swissprinters, Frikartpark oder Untere Vorstadt. Sjöberg will hier wissen, mit wie vielen zusätzlichen Wohnungen respektive Personen in den nächsten zehn Jahren gerechnet wird und welchen Anteil am Einwohnerwachstum gemäss Finanzplan 2026 bis 2035 die aktuell vorliegenden Projekte haben. Zudem nimmt es Sjöberg wunder, ob die Folgen des Bevölkerungswachstums der oben erwähnten Projekte bereits in die Investitionsplanung, insbesondere in die Immobilienstrategie sowie in die Schulraum-, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, eingeflossen sind und welche Massnahmen vorgesehen sind, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern.

In der Beantwortung hält der Stadtrat fest, dass die Bevölkerung in Zofingen in der Vergangenheit jeweils um ca. einen Prozentpunkt pro Jahr gewachsen ist. Sie weist aktuell rund 13’000 Einwohnende und 11’030 Beschäftige (bei 1130 Betrieben) auf. «Das Wachstum der Stadt Zofingen wird massgeblich beeinflusst von der Anzahl der erstellten Bauten», hält die Exekutive fest. Die in der Vergangenheit erstellten Wohnungen habe der Markt gut aufgenommen. Dies belege die aktuell tiefe Leerwohnungsziffer (aktuell sind 41 Wohnungen auf dem Stadtgebiet leer, dies entspricht 0,61 %, Stand 1. Juni 2025). «Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist», so der Stadtrat, «dass die baulichen Aktivitäten innerhalb der bestehenden Bauzonengrenzen stattfanden (Transformation von Gebieten mit grossem Potenzial für innere Entwicklung).» Es habe hierfür kein Kulturland beansprucht werden müssen.

Bezüglich Instrumente verweist der Stadtrat auf das eidgenössische Raumplanungsgesetz, auf den Richtplan des Kantons Aargau sowie auf den Nutzungsplan (Bauzonenplan) und die Sondernutzungspläne der Stadt. «Die prognostizierte Wohnraum- oder Bevölkerungsentwicklung basiert auf einer Vielzahl von Dokumenten unterschiedlicher Informationsquellen. Ein regelmässiges Monitoring über die relevanten Sachbereiche (u. a. Siedlungsentwicklung, Verkehrsaufkommen, Immobilien, Schulraum), wird durchführt. Diese Kenntnisse fliessen auch in den Finanz- und Investitionsplan ein», so der Stadtrat.

Bezüglich Wachstum schreibt die Behörde: «Angesichts der laufenden Planungen können die Anzahl Wohnungen bei den einzelnen Arealen noch Änderungen erfahren.» Grundsätzlich sind im Cartub (Areal Mühlematte) 260 Wohnungen vorgesehen, an der Aarburgerstrasse 38, im Frikartpark 93, in der Unteren Vorstadt Ost 90 und im Swissprinters Teil West 218.

Weiter erwähnt der Stadtrat die Projekte «Im Funken» (Untere Vorstadt West), am Rebberg, am Haurihäuserweg und die Transformation des Areals Bethge. Hinzukommen noch Arealentwicklungen im Stadtteil Mühlethal. «Die Stadt geht bei einer abnehmenden Wohn- und Belegungsdichte von ca. 2,2 Personen pro Wohnung bis in etwa 10 Jahren von ca. 2200 zusätzlichen Einwohnerinnen und Einwohnern aus», heisst es in der Beantwortung der Interpellation. «Im Investitionsplan sind alle bekannten Projekte aufgenommen, die im Kontext der Bevölkerungsentwicklung notwendig sind – v. a. im Bereich der Schulraumplanung.»

Abklärungen bezüglich Massnahmen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hält der Stadtrat aktuell noch für zu verfrüht. «Es braucht aber eine Vielzahl von Akteuren und Massnahmen, damit der gesellschaftliche Zusammenhalt dauerhaft gelingt und keine Bevölkerungsgruppen ausgeschlossen werden.» Dabei sei stets zu bedenken, dass gesellschaftliche Teilhabe immer freiwillig ist und individuell bleiben werde.

Attila Gygax von der GLP sagt dazu: «Wir sind teilweise zufrieden mit den Antworten. Das Wachstum wird eine grosse Herausforderung sein für die nächste und übernächste Legislatur.» Wichtig sei, dass man auch noch über Mobilitätsentwicklung rede. Und bei Gestaltungsplänen sieht die GLP öfters noch Luft nach oben. «Hier wünschen wir uns mehr Engagement.»

Stadtrat bemüht sich, Vorstösse zeitgerecht zu beantworten

Dass der Stadtrat politische Vorstösse nicht immer innerhalb der geforderten Jahresfrist beantwortet, ist Rainer Böni (FDP) aufgefallen. Er fragte deshalb in einer Interpellation, ob sich der Stadtrat dieser Problematik bewusst ist. Das sei er sich, antwortet der Stadtrat. Entsprechend hat er zum Ende der Legislaturperiode einen Schlussspurt hingelegt: In diesem Jahr wurden 22 politische Vorstösse beantwortet – in den Vorjahren waren es bloss sieben, neuen und elf Vorstösse. Aktuell sei nur bei einem Postulat seine Haltung noch offen, hält der Stadtrat fest. Die gesetzlich festgelegte Jahresfrist sei dabei noch nicht verstrichen. Rainer Böni sagt, dass er mit der Antwort des Stadtrates grundsätzlich zufrieden sei, da nun doch noch einige Vorstösse abgearbeitet worden seien.

Stadt wird Parkplätze im neuen Parkhaus mieten und bewirtschaften

Und noch einmal geht es um die Überbauung Untere Vorstadt. SVP-Einwohnerrat Raphael Lerch hat dem Stadtrat drei Fragen gestellt bezüglich geplanter öffentlichen Parkierungsanlage in der Überbauung Untere Vorstadt. Sie betreffen hauptsächlich die Bewirtschaftung. In seiner Beantwortung hält der Stadtrat fest, dass die maximal 150 öffentlichen und bewirtschafteten Parkplätze in der Unteren Vorstadt Bestandteil der Sondernutzungsvorschriften des rechtskräftigen Gestaltungsplans sind. Ihre genaue Anzahl werde mit der Detailplanung der Hochbauten inklusive unterirdischer Parkierung festgelegt. Gemäss Stadtrat soll die Erschliessung der öffentlichen Parkplätze an der gleichen Stelle erfolgen wie diejenige der privaten Parkplätze. Die Baurechtsnehmerin wird die öffentlichen Parkplätze erstellen. Die Stadt wird diese mieten und betreiben. «Dabei sollen die Parkgebühren den Betriebsaufwand – nach dem Kostendeckungs- und Äquivalenzprinzip – decken», heisst es in der Beantwortung. «Die Tarife werden mit denjenigen der öffentlichen Parkplätze abgestimmt.» Die Zofinger Exekutive beabsichtigt den Abschluss eines längerfristigen Pachtvertrags (mind. 25 Jahre). «Er kann aber auch an die Dauer des Baurechts angeglichen werden», hält sie fest. Die kalkulatorischen Randbedingungen würden aufgrund des fehlenden Projekts noch nicht vorliegen. Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben (Finanzverordnung, Gemeindegesetz und Geschäfts- und Kompetenzreglement der Stadt) wird der Stadtrat entscheiden, ob der Einwohnerrat über den Betrieb des geplanten Parkhauses in der Unteren Vorstadt zu entscheiden hat. Die Kreditlimite für wiederkehrende Ausgaben beträgt 120’000 Franken.

Interpellant Raphael Lerch hält fest: «Vieles bei diesem Parkhaus ist nicht gesichert.» Der Stadtrat habe bei dieser Sache nicht gut verhandelt.

Der Stadtrat kann sein Pensum flexibel verteilen

Wieviel soll das einzelne Stadtratsmitglied verdienen? Dies will der Zofinger Stadtrat auch künftig innerhalb der budgetierten Lohnsumme selber entscheiden können. Der Einwohnerrat stimmt heute über eine entsprechende Vorlage ab. Im Rahmen des Budgets 2026 sind unter Personalaufwand Exekutive 631’800 Franken budgetiert. Ein Plus von 3,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresbudget und plus 1,3 Prozent gegenüber der Rechnung 2024. Abzüglich der Arbeitgeberbeiträge bleibt somit eine Lohnsumme von 512’900 Franken. Davon geht der für den Stadtpräsidenten definierte Lohn weg; ab Januar sind das rund 211’000 Franken. Stimmt der Einwohnerrat dem Antrag des Stadtrates zu, kann der Stadtrat die restliche Lohnsumme selbstständig auf die 190 Stellenprozente für die übrigen Stadtratsmitglieder verteilen.

Für die FGPK spricht Claudia Schürch (EVP): Die FGPK sei einverstanden, dass die zeitlich begrenzte Flexibilisierung definitiv eingeführt werden soll. Die Gefahr, dass das Budget unfair verteilt wird, sieht die FGPK nicht. Im Anschluss spricht Schürch gleich für die Fraktion EVP-Die Mitte: Ihre Fraktion sehe das gleich.

Rainer Böni (FDP) spricht für die Fraktion FDP/ZM: Auch seine Fraktion sieht in der Flexibilisierung kein Problem. Gleich sieht dies auch die GLP: Diese Praxis habe sich bisher bewährt, so Sprecher Anders Sjöberg. 

Die Grünen hätten bei diesem Geschäft ebenfalls kaum diskutiert, sagt Sprecherin Karin Burkhard. Die Fraktion vertraue auf den Stadtrat als funktionierendes Gremium, damit die Pensenverteilung fair sei.

Barbara Wilisegger sagt, dass die SVP der Vorlage zustimmt. Auch die SP schliesst sich den Voten der Vorgänger an und unterstützt die Vorlage.
Christiane Guyer (Grüne) spricht für den Stadtrat und bedankt sich für das Vertrauen des Einwohnerrats.

Die Detailberatung geht so schnell durch wie die Fraktionsstellungnahmen: Es gibt keine Wortmeldungen. Der Einwohnerrat genehmigt die Flexibilisierung der Stadtratsentschädigung einstimmig.

Inzwischen ist der Rat vollständig. Joël Brünisholz (Grüne) und Maik Müller (ZM) sind noch vor der Diskussion über die Abgabe des Baurechts eingetroffen, ebenso Stadtrat Robert Weishaupt.

Abgabe des Baurechts sorgt für Diskussionsstoff

Das dritte Traktandum hat es in sich. Die Einräumung eines Baurechts für die Überbauung Untere Vorstadt war bereits für die Sitzung im September traktandiert. Damals wurde das Geschäft aber auf Antrag der SVP von der Traktandenliste gestrichen und vertagt. Marco Negri argumentierte in seinem Votum, dass man nur eine kurze Vorbereitungszeit gehabt habe. Es seien noch zu viele Fragen ungeklärt bei so einem wichtigen Geschäft. Die SVP hatte kurz vor Sitzungsbeginn noch über 40 Fragen dazu eingereicht. Nun steht das Geschäft heute Abend erneut auf der Traktandenliste. Die Stadt soll 10’620 Quadratmeter Land im Baurecht an den Investor abgeben, so der Antrag. Realisiert werden soll ein Projekt mit 91 Wohnungen, Gewerberäumen und einer Tiefgarage.

Und wieder sorgt das Geschäft für eine ausführliche Diskussion. Michael Wacker (SP), Präsident der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission (FGPK), gibt Einblick in die kontroverse Diskussion, welche die Kommission geführt hat. «Bei der Diskussion war niemand wirklich überglücklich, aber auch nicht putzhässig.» Die Abgabe im Baurecht sei von den einen hinterfragt worden, andere fanden es gut. Einige hätten fehlende Transparenz moniert, andere hätten sich für die gute Transparenz bedankt. Wacker betont zudem, dass es um die Abgabe des Baurechts gehe und nicht um den Vertrag. «Das ist klar geregelt in der Gemeindeordnung.»

Als erster Votant tritt Marco Negri (SVP) ans Rednerpult. Er kritisiert den Baurechtszins – «im Vertrag wird die Bodenwertpreissteigerung praktisch ausgeblendet. Eine Angleichung ist nicht vorgesehen. Es handelt sich um einen unterdurchschnittlichen Baurechtszins.» –, den Landwert und die Heimfallregelung. Im Namen seiner Partei stellt er einen Rückweisungsantrag.

Bis auf die SVP und vereinzelte aus anderen Parteien will keine Fraktion das Geschäft zurückweisen. Mit 32 Nein- zu 8 Ja-Stimmen wird das Anliegen von Marco Negri klar abgelehnt. 

Der Einwohnerrat geht nun in die Detaildiskussion. In dieser kann der Einwohnerrat zwar keine Anträge für die Baurechtsverhandlung stellen, weil die Verhandlung in der Kompetenz des Stadtrats liegt, vereinzelte Votantinnen und Votanten geben der Exekutive aber den einen oder anderen Wunsch mit. Michael Wacker (SP) bittet darum, die Zufahrt via Mühletalstrasse zu machen und nicht via Spitalgasse. Franziska Kremer (SP) wünscht, dass die Vermietung diskriminierungsfrei erfolgen wird und die öffentlichen Gebäude an beispielsweise Hausärzte oder Kita-Betreiber vermietet werden. 

Stadtpräsidentin Christiane Guyer betont kurz vor der Schlussabstimmung: «Wir können hier ein zukunftsweisendes Projekt realisieren.» Tatsächlich erhält der Stadtrat das Go für die definitive Verhandlung des Baurechtsvertrags: Der Einwohnerrat stimmt der Einräumung eines Baurechts für die «Untere Vorstadt» deutlich mit 31 Ja- zu 9 Nein-Stimmen zu. 

Blumen für den designierten Stadtpräsidenten

Einwohnerratspräsident Matthias Hostettler (Grüne) begrüsst die 38 Einwohnerräte, Joel Brünisholz (Grüne) hat sich entschuldigt, Maik Müller (ZM) stösst später zur Sitzung dazu. Hostettler gratuliert Einwohnerrat André Kirchhofer (FDP) zur Wahl als Stadtpräsident und Stadtrat Robert Weishaupt (Die Mitte) zur Wahl als Vizepräsident. Weishaupt hat sich für die Sitzung entschuldigt, er ist an der Generalversammlung von 2rad Schweiz.

Vorstoss ist einer von der SP eingegangen zu zeitgemässem Schwimmunterricht an der Schule Zofingen.

Den drei Einbürgerungsgesuchen stimmt der Einwohnerrat einstimmig zu. 

Herzlich willkommen zur Berichterstattung zur heutigen Sitzung des Zofinger Einwohnerrats. Heute Abend stehen hauptsächlich parlamentarische Vorstösse auf dem Programm. An der morgigen Sitzung debattiert das Stadtparlament dann über das Budget. Hier bleiben Sie auf dem Laufenden über die Entscheide.

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Murgenthal bereitet sich auf «Donnschtig-Jass» vor – Defizitregelung schafft Sicherheit

Die Gemeinde Murgenthal könnte im Sommer 2026 Gastgeberin des beliebten «Donnschtig-Jass» werden. Nach der Anfrage des SRF und ersten Diskussionen über Budget und Organisation informiert das OK der Gemeinde nun vor der Gemeindeversammlung über Risiken, Kosten und Chancen.

Die Diskussionen rund um den «Donnschtig-Jass» 2026 nehmen Fahrt auf. Aarburg genehmigte am Freitagabend die dafür im Budget eingestellten Beträge (das ZT berichtete). Nun wendet sich auch das Murgenthaler OK mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit, kurz vor der eigenen Gemeindeversammlung am 28. November.

Murgenthal hat die Anfrage von SRF erhalten, im Sommer 2026 eine Sendung auszurichten. Zuvor treten die beiden Gemeinden im Ausscheidungsturnier am 6. August gegeneinander an. Wer gewinnt, darf die nächste Sendung am 13. August im eigenen Ort veranstalten. Für Murgenthal ist zudem ein Public Viewing geplant, um das Dorfleben zu beleben.

Ortschaften arbeiten Hand in Hand

Das OK betont, dass die Organisation ein professionelles Vorgehen erfordert: Infrastruktur, Helfende und Know-how werden eng mit Aarburg geteilt. Die beiden Gemeinden haben zudem eine klare Defizitregelung vereinbart: Steuergelder werden nur eingesetzt, wenn die Veranstaltung gesamthaft mit Verlust abschliesst. Bei einem Gewinn ersetzt die Gewinnergemeinde der Verlierergemeinde Auslagen bis maximal 13‘000 Franken. Das OK sieht darin Sicherheit, Fairness und Kostenneutralität.

Der Gemeinderat beantragt für Murgenthal einen Verpflichtungskredit von 100‘000 Franken. Erwartete Einnahmen aus Festwirtschaft (65‘000 Franken) und Sponsoring (22‘000 Franken) würden den Nettoaufwand auf rund 13‘000 Franken reduzieren – etwa 0,21 Prozent des Steuerfusses. Das OK weist darauf hin, dass bei einem Ausscheiden gegen Aarburg trotzdem maximal 13‘000 Franken für Planung, Turniere und Vorbereitung anfallen.

Qualifikationsturniere für die Jasserinnen und Jasser, die Murgenthal vertreten, finden im Frühjahr 2026 statt und sind öffentlich. Das OK hofft, dass der Anlass nicht nur für die Teilnehmenden, sondern für die ganze Gemeinde ein gemeinsames Erlebnis und ein positives Dorfportrait ermöglicht.

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Das Kirchenkonzert des Jodlerklubs Edelweiss führte vom «Morgensegen» bis zum «Abendstern» 

Mehr als 400 Interessierte versammelten sich am Sonntagabend zum Kirchenkonzert des Jodlerklubs Edelweiss Zofingen unter der Leitung von Anita Aregger in der Stadtkirche. Unterstützung erhielten sie vom Jodlerklub Roggliswil unter der Direktion von Georg von Arx sowie von Franziska Aregger und Jacqueline Bättig, die zusammen das «Duo Panträume» bilden.

René Kuhn, Präsident der gastgebenden «Edelweisse», begrüsste die Gäste: «Wir haben uns Mühe gegeben, ein Programm voller schöner Töne und Worte zusammenzustellen.» Die Stücke bildeten einen Bogen, der am Morgen beginnt und in den Abend hineinführt. Dabei wechselten sich die Zofinger und die Roggliswiler ab, und die «Panträume» entführten das Publikum dazwischen in die Bergwelt.

Paul Müller-Egger kam bei den Jodlern gleich zweimal zum Zug: «Wach uf und sing» sowie «S’ Dorf erwacht» führten laut Ansagerin Annette Rohrmann sowohl den fernen Frühling als auch das Bild des Morgenrots vor das geistige Auge. Und der «Morge-Sege» von Hans Walter Schneller weckte Gedanken an saftige Bergwiesen. Dort könnte sich auch «Mys Plätzli» befinden, nach der Wanderung zum Träumen einladen oder im «Lied wo’s Härz erfreut» Erinnerungen an ein glückliches Elternhaus wecken. Beide Stücke stammen aus der Feder des unvergessenen Oberhofener Komponisten Adolf Stähli.

Schliesslich konnte man die «Herbschtsonne» von Josef Dubach geniessen oder es mit Ueli Moor halten: «I dänk chli nah». «Es teichelet heizue» von Alfons Gugler, der «Abästärn» von André von Moos und «Äti, sing mit mir» luden dazu ein, den Abend zufrieden ausklingen zu lassen und «Däheim» anzukommen. Mit diesem Lied von Franz Stadelmann beendeten die beiden Chöre gemeinsam den begeisternden Konzertabend.

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Sertelbach, Budget, Bevölkerungsschutz: volle Traktandenliste an der Wintergmeind Reiden

An der Gemeindeversammlung vom 3. Dezember stehen unter anderem das Budget 2026, zwei Sonderkredite und die Zusammenführung des Bevölkerungsschutzes Reiden-Wikon auf der Traktandenliste.

Bei einem unveränderten Steuerfuss von 2.20 Einheiten rechnet Reiden 2026 mit einem Ertragsüberschuss von 183’300 Franken, die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 5,26 Millionen Franken.

«Trotz steigender Kosten können wir Ihnen ein ausgeglichenes Budget vorlegen», schreibt Gemeindepräsident Josua Müller im Vorwort zur Botschaft. Die Finanzlage der Gemeinde bleibe stabil, auch wenn die Einnahmen unter Druck geraten. Reiden verfügt über einen Bilanzüberschuss von 25,3 Millionen Franken, die Revision des kantonalen Steuergesetzes führe allerdings zu Mindereinnahmen von rund 1,2 Millionen Franken. Teilweise kompensiert wird dieser Rückgang durch zusätzliche Mittel aus der OECD-Mindestbesteuerung (plus 926’000 Franken) sowie einen höheren Finanzausgleich des Kantons Luzern (plus 804’000 Franken).

Auf der Ausgabenseite sind es insbesondere steigende Personalkosten im Bildungsbereich (plus 1,78 Millionen Franken) sowie höhere Pflege- und Spitexbeiträge (plus 1,2 Millionen Franken), die das Budget belasten. Der Gemeinderat rechnet mit einem jährlichen Bevölkerungswachstum von gut einem Prozent, was zusätzlichen Bedarf bei Infrastruktur und Dienstleistungen bedeutet.

Insgesamt sollen in den nächsten fünf Jahren rund 26,3 Millionen Franken investiert werden. Schwerpunkte bilden die Schulraumentwicklung (8,1 Millionen Franken) sowie der Neubau eines Magazins für Feuerwehr und Werkhof (5,3 Millionen Franken). Weitere Mittel sind etwa für energetische Sanierungen, Strassenunterhalt und die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED-Technologie vorgesehen.

Sonderkredite für Gemeindehaus und Sertelbach

Die Gemeinde will den Annex-Bau an der Grossmatte 1 erwerben, den sie bereits seit 2008 nutzt. Der Gemeinderat beantragt dafür einen Sonderkredit von 925’000 Franken. Damit sichert sich die Gemeinde langfristig dringend benötigte Büroflächen und spart Mietkosten von jährlich 42’000 Franken.

Für die Ableitung des Sertelbachs beantragt der Gemeinderat einen Sonderkredit von 1,52 Millionen Franken, um sauberes Wasser künftig direkt in die Wigger zu leiten. Damit soll das Abwassernetz entlastet und der Hochwasserschutz verbessert werden. Der Gemeinderat betont in der Botschaft, dass so sowohl die Kläranlage geschont als auch die Gewässerqualität erhöht werde.

Neben diesen beiden Projekten wird auch über die Zusammenführung des Bevölkerungsschutzes Reiden-Wikon abgestimmt. Der entsprechende Gemeindevertrag soll per 1. Januar 2026 in Kraft treten. Die neue Organisation wird unter dem regionalen Führungsstab (RGFS) operieren und soll eine gemeinsame Notfallplanung nach dem kantonalen «Kataplan» ermöglichen. Der Zusammenschluss verspreche «eine effizientere Zusammenarbeit, klarere Zuständigkeiten und eine bessere Nutzung der Ressourcen», schreibt der Gemeinderat.

Strategie und Beteiligungspolitik geben Richtung vor

Mit der Strategie 2026 bis 2035 und dem Legislaturprogramm 2026 bis 2030 legt Reiden die Leitplanken für die kommenden Jahre fest. Nach dem Motto «weniger ist mehr» wurde die Zahl der strategischen Ziele reduziert von 32 auf sechs, die in die Bereiche Politik, Bau, Bildung, Dienste, Finanzen und Sicherheit sowie Gesellschaft unterteilt sind. «So entsteht eine übersichtliche und gut verständliche Grundlage, die Raum für wirksame Massnahmen schafft», so der Gemeinderat.

Neu vorgelegt wird auch eine Beteiligungsstrategie 2026 bis 2030, welche die Rolle der Gemeinde in Verbänden, Kooperationen und Organisationen definiert. 

Die hohen Investitionen der kommenden Jahre machen sorgfältiges Haushalten nötig, wie es in der Botschaft heisst. Trotzdem will Reiden in Lebensqualität investieren – etwa durch den weiteren Betrieb der Badi Reiden, deren Beitrag auf jährlich 800’000 Franken verdoppelt werden soll. «Die Badi ist ein wichtiger Teil des Freizeitangebots und trägt zur Attraktivität unserer Gemeinde bei», hält der Gemeinderat fest.

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Affäre Burger, nächstes Kapitel: Ex-Polizist steht vor Gericht – wegen Amtsgeheimnisverletzung

2021 zeigte ein Ex-Polizist Staatsanwalt Simon Burger wegen Amtsmissbrauch an. Nun steht er selbst vor Gericht. Der Vorwurf: Der ehemalige Polizeioffizier soll geheime Daten mit seinem Anwalt geteilt haben. Ist das strafbar?
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Märchenhafter Adventsmärt mit grosser Ausstrahlung

So klein der Walterswiler Adventsmärt sein mag, so gross ist seine Ausstrahlung. Die Besucherinnen und Besucher schätzen das breite Angebot an ausschliesslich handgemachten Produkten.

«Wer bei uns ausstellen will, muss seine Ware handgefertigt hergestellt haben», sagt Ursula Kiefer. Sie ist die Präsidentin des Vereins Märtchratte, der den Adventsmärt in Walterswil seit 1994 durchführt. Grossen Wert wird bei den Organisatorinnen auch auf die Vielseitigkeit des Angebotes gelegt: «Wir wollen pro Produkte-Kategorie möglichst nur einen Verkaufsstand.»

Der flächenmässig überschaubare Anlass ist eine Topadresse für alle, die auf der Suche nach dem Weihnachtsgeschenk mit der besonderen persönlichen Note sind. Beim Rundgang durch die sehenswert geschmückte Mehrzweckhalle ist die Chance gross, fündig zu werden.

Apropos: Eine Art von Unikat und fast schon kultig, sind auch die kleinen, gelben Werbeschildchen, mit denen Walterswil weit über die Region auf seinen Adventsmärt aufmerksam macht: «Beim Aufstellen legt mein Mann mit dem Auto rund 100 Kilometer zurück», sagt Ursula Kiefer. Sie ist von der Wirkung überzeugt, die Menschen würden von weit her den Weg nach Walterswil finden und das, obwohl man geografisch etwas ab vom Schuss liege.

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Moosleerau präsentiert neues Gemeindewappen – und hat unerfreuliche Nachrichten zu «Futura Leerau»

Das neue Gemeindewappen orientiert sich am offiziellen Wappen und soll zukünftig auf der Webseite, Social Media und auf Flyer zu sehen sein. Für offizielle Dokumente wird weiterhin das bisherige verwendet. Die Gmeind verabschiedete ausserdem den abtretenden Vizeammann Christoph Fischer.
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Warum machen Kantonales Steueramt und Aargauische Gebäudeversicherung eigene Schätzungen?

Der Kanton stützt sich bei den Bewertungen von Liegenschaften auf eine grosse Statistik. Die Aargauische Gebäudeversicherung vertraut dagegen auf ihre Experten. Ihr CEO erklärt die Gründe – und äussert sich zu KI-Schätzungen.
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Rührend-trauriger Abgesang auf das Dorfleben: In Zofingen schafft Kunst neue Ordnungen 

Kosmos und Chaos ist das Leitmotiv der Ausstellung im Kunsthaus Zofingen. Der Niedergang im Osten Deutschlands macht die Ausstellung besonders brisant. 
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Staffelbacher Mehrzweckhalle und Gemeindeverwaltung sollen auf Vordermann gebracht werden

Die Staffelbacher Wintergmeind diskutiert neben den zwei Sanierungen auch über den Ersatz der Brücke Suhre Süd und das Mehrwertabgabereglement, das aktuell in verschiedenen Gemeinden in der Region ansteht.

Die Aussenhülle der im Jahr 2002 gebauten Staffelbacher Mehrzweckhalle ist beschädigt. Auf der Westseite gibt es einige undichte Stellen, an denen bei Regen Wasser hineinläuft.  Die Fassade ist insgesamt zu feucht und kann diese Feuchtigkeit nicht mehr abgeben, heisst es in den Versammlungsunterlagen.

Bei einer Kontrolle der Fassade kamen Experten zum Schluss, dass diese nicht mehr sanierungsfähig ist und komplett abgeschält und neu aufgebaut werden muss. Der dafür nötige Verpflichtungskredit beläuft sich auf 102’000 Franken.

Auch die Gemeindeverwaltung braucht eine Auffrischung

Und es steht noch eine weitere Sanierung an. Die Räumlichkeiten der Gemeindeverwaltung entsprechen laut Gemeinderat nicht mehr den heutigen Anforderungen, was Funktionalität und Arbeitskomfort angeht.  Verschiedene Möbelstücke seien abgenutzt und müssten ersetzt werden. Der Schalterbereich soll angepasst werden. So werde die Diskretion für die Kunden und die Sicherheit für die Mitarbeitenden erhöht. Die Gemeinde rechnet mit Kosten von 65’600 Franken.

Brücke muss ersetzt werden

Bei einer Traglastüberprüfung der Suhrebrücken Süd und Nord kam heraus, dass die Brücke Süd beschädigt und ihre Tragkraft eingeschränkt ist. In der Folge wurde die Brücke auf eine maximale Traglast von sechs Tonnen beschränkt. Aufgrund der vorgefundenen Mängel und massiven Schäden werde aus wirtschaftlichen Gründen auf eine Instandsetzung verzichtet, da diese kostenmässig einem Neubau gleichkäme. Das sei für ein mehr als 100-jähriges Bauwerk nicht sinnvoll, so der Gemeinderat.

Für den Neubau der Brücke beantragt der Gemeinderat einen Verpflichtungskredit über 340’000 Franken. Der Brückenersatz wird für eine Traglast von 18 Tonnen konzipiert, damit auch das Löschfahrzeug der Feuerwehr oder Lastwagen die Brücke passieren können. 

Mega-Kläranlage auch in Staffelbach Thema

Wie viele andere Gemeinden im Suhrental beschäftigt sich auch Staffelbach mit der Mega-Kläranlage, an die zukünftig 30 Gemeinden angeschlossen sein werden. Um das Vorprojekt zu realisieren, braucht es einen Verpflichtungskredit. Die Gemeinden des Abwasserverbands Schöftland, zu denen Staffelbach gehört, müssen sich mit 672’000 Franken an den Kosten beteiligen.  Der Anteil von Staffelbach beträgt 84’739 Franken. 

Und noch ein weiteres Traktandum steht aktuell nicht nur in Staffelbach an: Die Einführung eines Mehrwertabgabereglements. Durch Einzonungen oder Umzonungen kann es zu Wertsteigerungen bei Grundstücken kommen. Auf diese Mehrwerte muss eine Abgabe von mindestens 20 Prozent bezahlt werden. Bei sehr kleinen Flächen wird keine Abgabe fällig. Mit dem Reglement schafft die Gemeinde die formellen Grundlagen, um diese bundes- und kantonalrechtlichen Vorgaben umzusetzen.

Steuerfuss bleibt unverändert

Schliesslich legt der Gemeinderat noch das Budget 2026 zur Genehmigung vor. Staffelbach rechnet mit einem Verlust von rund 574’000 Franken. Bei den Spezialfinanzierungen wird jeweils mit einem Ertragsüberschuss gerechnet. Der Steuerfuss bleibt unverändert bei 119 Prozent.

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